Wir dokumentieren einen Bericht von Genossen der "Antifaschistischen-Aktion Infoblatt" aus Österreich, zur letzten Donnerstagsdemo in Wien, an der sich abermals Tausende DemonstrantInnen beteiligten.

Kämpferischer Donnerstag

Diesen Donnerstag gingen wieder Tausende Menschen auf die Straße um gegen die antidemokratischen und repressiven Angriffe der Regierung zu protestieren. Die Veranstaltung begann als Kundgebung am Stephansplatz. Dort gab es unter anderem einen Beitrag von drei Rappern, die vor kurzem aus rassistischen Gründen von der Polizei in einem Park schickaniert wurden. Die Stimmung in der Demo fing zwar etwas verschlafen an, entwickelte sich aber in kurzer Zeit sehr kämpferisch. Ein kämpferischer antifaschistischer Block trat dabei besonders laut und lebendig auf.

 

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Die überaus optimistische und gute Stimmung zeigt einen deutlichen Unterschied im Vergleich zu den letzten Demos. Es wurden durchgehend Parolen wie „Alerta! Alerta! Antifacista!“, „Das Kapital hat viele Farben, ihnen allen den Kampf ansagen!“ und „Um Europa keine Mauer, Bleiberecht für alle und auf Dauer!“ geschrien. Die Parolen drücken sehr gut aus, dass der Kampf gegen Faschismus sich auch gegen das Kapital richtet und dass man in die eigene Kraft vertrauen muss, um wirklich was voranzubringen!

 

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Der internationale Charakter dieses Kampfes kam durch solidarische Parolen gegenüber Flüchtlingen auch deutlich zum Vorschein. Viele rote Fahnen flammten überall auf und wurden von den vielen DemonstrantInnen lebendig geschwenkt.

Das laute und kämpferische Auftreten und die lebendige Stimmung brachte die Frauen, Jugendliche und Migranten, von denen besonders viele da waren, dazu die Demo zu einem großen Erfolg zu machen. Viele Leute, die zum ersten Mal auf einer Demo waren, wurden von der Stimmung mitgerissen und schrien ebenfalls laut mit. Auf dem Weg standen viele Hausbewohner an ihren Fenstern und zeigten sich fahnenschwenkend und parolenschreiend solidarisch gegenüber den DemonstrantInnen.  Die Demo war so gut besucht, dass die gesamte Praterstraße auf voller Länge und Breite besetzt war. Das alles zeigt, dass die Leute kämpfen wollen und in die eigene Kraft vertrauen und die kämpferischen AntifaschistInnen noch mehr in der Verantwortung stehen diesen Demos Perspektive zu verleihen! Umso mehr Gründe gibt es zu den nächsten Donnerstagsdemos zu gehen, denn es ist zu erwarten, dass diese ein noch stärkerer Ausdruck haben werden.

Weg mit schwarz/blau! Nieder mit dem Kapital!
Kämpferischer Antifaschismus voran!