Die Bremer Polizei hat große Probleme neues Personal zu finden. Mehr Personal wird von verschiedenen Seiten gefordert, die CDU will 2.800 Beamte, die Gewerkschaft der Polizei (GdP) kann das überbieten und fordert ganze 3.000 zusätzlich zu den 2.458 Bullen die in Vollzeit arbeiten. Hinzu kommen noch viele Teilzeit arbeitende und 89 unmittelbar fertig ausgebildete Absolventen. Doch hier hapert es. Denn wenige Jugendliche finden den Beruf Polizist besonders reizvoll. Klar man ist viel draußen, treibt beruflich Sport, der Lohn ist auch ganz gut, Beamter eben und es ist abwechslungsreich. Das ist aber nur die eine Seite. Die andere ist ganz klar, man verpflichtet sich dieses menschenverachtende System mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. Jeder kennt die Bullen die Jugendliche und besonders Migranten grundlos schikanieren. Es sind die Bullen die jeden Naziaufmarsch beschützen, die Bullen die das Eigentum garantieren und damit ganz praktisch zwischen jedem hungrigen Menschen und dem vollen Supermarktregal, zwischen jedem Wohnungslosen und den leeren Wohnungen stehen. Wer Bulle wird macht sich selbst zum Hund der Herrschenden Klasse, beschützt die Diktatur der Bourgeoisie, beschützt nicht die Menschen sondern Ausbeutung und Unterdrückung.
Entsprechend gering sind die Bewerberzahlen und noch geringer diejenigen die tatsächlich das Prüfungsverfahren bestehen. Am häufigsten scheitern die Bewerber beim schriftlichen Test. Ganz zum Ärger des Innensenators Ulrich Mäurer (SPD) welcher 200 neue Polizisten für Bremen wollte. Deswegen verlängert die Polizei Bremen jetzt einfach ihre „Ausbildungsoffensive“. Statt bis Anfang Dezember geht die Bewerbungsfrist jetzt bis zum 1. März, das Höchsteintrittsalter wurde auf 44 Jahre bei Ausbildungsbeginn angehoben und es ist früher möglich sich innerhalb der Polizei zu spezialisieren. Alles in der Hoffnung auf ausreichend Auszubildende. Wir wünschen der Polizei bei ihrem Vorhaben alles schlechte und schließen mit der Binsenweisheit: „Niemand muss Bulle sein!“