Den fünften Samstag in Folge überfluteten zehntausende Demonstranten die serbische Hauptstadt Belgrad um gegen den Präsidenten Vucic zu protestieren. Seit Dezember letzten Jahres flammt damit der Kampf der serbischen Bevölkerung, der schon im Frühjahr 2017, nach der Wahl Vucics, begann, wieder auf.
Es ist vor allem die katastrophale wirtschaftliche Lage der Mehrheit der Bevölkerung und gleichzeitig die ansteigenden antidemokratischen Angriffe der Regierung die die Massen auf die Straße treiben. Nicht nur ist der aktuelle Präsident Vucic Symbol für unverschämte Korruption und Repression, auch der weitere wirtschaftliche Ausverkauf des Landes an starke ausländische Mächte und die damit zusammenhängende Arbeitslosigkeit machen Vucic zu einem Hassobjekt der serbischen Bevölkerung.
Vor allem die Opposition und liberale Kräfte versuchen die Proteste für ihre eigenen Zwecke auszunutzen um eine Chance zu erhalten duch Neuwahlen selbst an die Macht zu kommen. Doch ist es der starke Wille eines großen Teiles der Bevölkerung und der Zorn auf die bestehende Ordnung der sie auf die Straßen treibt und eine gute Ausganglage für alle revolutionären und antiimperialistischen Kräfte erzeugt den Kämpfen eine klare Perspektive zu geben. Ein einfacher Regierungswechsel wird die Verhältnisse nicht ändern, das zeigt der langwierige Kampf der unterdrückten und ausgebeuteten Massen in Serbien nur allzu gut.