Nach dem am 02. März zwei Jugendliche in der französischen Alpenstadt Grenoble von der Polizei in den Tod getrieben wurden, kämpfen die Massen vier Nächte in Folge gegen die Reaktion
Die beteiligten Polizisten jagten die zwei jungen Männer Fatih(19) und Adam(17) aus dem Viertel Mistral, welche auf einem Motorroller unterwegs waren, wegen eines angeblich nicht funktionierenden Rücklichts auf die Autobahn, wo es zum tödlichen Unfall kam.
Die Antwort der Unterdrückten Massen ließ nicht lange auf sich warten. Bereits in der Nacht des Vorfalls gingen überwiegend Jugendliche aus dem Viertel Mistral auf die Straße um die Polizei zu denunzieren und den direkten Kampf gegen den französischen Staat auf zu nehmen. Schnell weitete sich der Protest auf umliegende Viertel aus.
Es wurden Dutzende Autos angezündet und die Sicherheitskräfte wurden mit Steinen und Pyrotechnik beworfen. Außerdem hagelte es Molotowcocktails von den Dächern des urbanen Vorstadt-Dschungels. Die Polizei machte massiven Gebrauch von Tränengas und Gummigeschossen, was teilweise zu schweren Verletzungen unter den Protestierenden führte. Am Mittwoch den 06. März versammelten sich tausende Arbeiter in Grenoble um Fatih und Adam zu gedenken und ihre Wut auf die Straße zu tragen.
Mittlerweile werden immer Stimmen laut, die den beiden Jugendlichen die Verantwortung für den Unfall zu sprechen, sie sagen, sie hätten sich einfach kontrollieren lassen sollen. Wenn man sich aber einmal die vergangenen Jahre anschaut, so liegt auf der Hand warum sich Migranten nicht kontrollieren lassen wollen. Man erinnere sich an Theo der auf einer Polizeiwache vergewaltigt wurde, oder an Liu Shaoyao der 2017 während einer Verkehrskontrolle ermordet wurde. Selbst wenn es so wäre, dass Fatih und Adam den Unfall selbst verschuldet hätten, wäre der Kampf trotzdem gerechtfertigt, die Polizei im bürgerlichen Staat ist und bleibt der Feind der proletarischen Massen.