Am 30. April rief ein Arzt die Bullen, weil sich ein 49-jähriger Diabetiker sich möglicherweise gegen eine Zwangseinweisung in eine Psychiatrie zur Wehr gesetzt hätte. Die Bullen setzten einen Taser gegen den stark adipösen Mann ein. Dieser kollabierte und verstarb am 4. Mai in der Frankfurter Uniklinik. Die genaue Todesursache ist bisher unklar.
Beim Abfeuern der Taserpistole werden zwei unter Strom stehende Metallpfeile geschossen, welche die Kleidung des beschossenen durchdringen und in den Körper treffen. Der beschossene bekommt dann starke Stromschläge die dafür sorgen, dass die Muskulatur verkrampft und der beschossene bei vollem Bewusstsein außer Gefecht gesetzt wird. Mitte April verkündete der reaktionäre Innenminister Hessens Peter Beuth (CDU) stolz, dass alle sieben Polizeipräsidien nach einer einer zweijährigen Testphase mit Tasern ausgestattet werden. Nach dem Vorfall verkündete ein Sprecher aus dem reaktionären hessischen Innenministerium gegen über der bürgerlichen Presse, dass man „positive Erfahrungen“ mit den Tasern gesammelt habe.
Die Reaktion nimmt die Gefahren dieser lebensbedrohlichen Waffe in kauf und verschweigt diese. Der Anfang Mai Verstorbene ist kein Einzelfall. Mitte Januar dieses Jahres verstarb in Pirmasens ein 56 Jahre alter Mann nach Beschuss mit einem Taser. In den USA sind solche Waffen schon länger im Gebrauch bei den Bullen. Dort wurden schon über 700 Menschen durch Taser getötet. Die Reaktion behauptet weiterhin, dass für Taser keine gesundheitlichen Risiken bestünden, und führen die Aufrüstung der Bullen mit Tasern weiter fort. In Rainland-Pfalz sollen bis 2021 alles 72 Polizeiinspektionen mit Tasern ausgestattet werden. Die Bürgermeister aus Mainz, Trier und Koblenz fordern sogar das Ordnungsamtsmitarbeiter mit Tasern ausgestattet werden. Der reaktionäre Staatssekretär kündigte an, dass Taser zukünftig als „Hilfsmittel der körperlichen Gewalt“ und nicht mehr als Waffe klassifiziert werden. Damit ist die juristische Hürde bei der Einführung von Tasern in der BRD deutlich geringer. Letztendlich dient die Aufrüstung der Polizei zur Aufstandsbekämpfung. Wenn Taser von der Reaktion als so ungefährlich wie Pfefferspray eingestuft werden, dann können sie in der Zukunft z.B. auch auf Demonstrationen eingesetzt werden.