Gestern war der 46. Jahrestag der Ermordung Ibrahim Kaypakkayas der am 18. Mai 1973 in den Kerkern der türkischen Reaktion starb, nach dem er in jungen Jahren die Kommunistische Partei gründete und den Volkskrieg einleitete. Im 70. Jahr seiner Geburt organisierten die Genossen von Partizan eine der lebendigsten und kämpferischsten Kapakkaya-Feiern, die nur wenige Tage nach der Verkündung stattfand, dass der 1. Parteikongress der TKP/ML seit ihrer Gründung durchgeführt wurde.

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Kulturprogramm

Gleich ob Organisatoren von Partizan, Teilnehmer, Massen und internationale Delegierte, sie alle riefen euphorisch und aus vollem Hals minutenlang Slogans für die TKP/ML, die TIKKO, Ibrahim Kaypakkaya und den Volkskrieg in Mitten einer der politischsten Kapakkaya-Feiern seit Jahren mit dicht belegten Reihen von Teilnehmen – genau das beschreibt der Geist, in dem die diesjährige Kaypakkaya-Feier letztes Wochenende in Stuttgart stattfand. Angetrieben von der Ankündigung in der Tagen vor der Veranstaltung, dass der überhaupt erste Parteikongress stattgefunden hat – Kaypakkaya selbst wurde festgenommen, bevor der 1. Kongress organisiert werden konnte; dieser war daher eine ausstehende Aufgabe; eine Aufgabe die auf Grund der komplexen Situation im Volkskrieg in der Türkei bis jetzt nicht durchgeführt werden konnte und nur Raum für Parteikonferenzen gelassen hat – waren die Teilnehmer der demokratischen Vereine, die internationalen Delegierten und Mitglieder er unterstützenden Parteien und Organisationen gleichsam voller Interesse und Erwartung über diese Entwicklungen.

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Poster am Eingang

Folglich wurde die Reden, vor allem jene die im Namen der TKP/ML gegeben wurden, gespannt angehört. Insbesondere die Rede die im Namen des Politbüros des Zentralkomitees der TKP/ML (Deutsch, Türkisch) gegeben wurde, wurde aufmerksam verfolgt. Sie endete mit den Slogans: Es lebe unser 1. Kongress! - Es lebe der Volkskrieg! - Es lebe der leuchtende Pfad des Marxismus-Leninismus-Maoismus! - Es lebe der proletarische Internationalismus! - Es lebe unsere Partei die TKP/ML, die TIKKO unter ihrer Führung und die TMLGB!

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Präsentation der Reden

Darüber hinaus präsentierte ein junger türkischer Genosse gemeinsam mit internationalen Delegierten eine internationale Erklärung in Deutsch (EnglischSpanisch, Türkisch) die auf dem IV. Treffen der marxistisch-leninistisch-maoistischen Parteien und Organisationen diskutiert wurde und im Anschluss von Genossen aus Lateinamerika sowie Organisationen aus Italien und Griechenland unterschrieben wurde. Verschiedene Organisationen der Internationalen Kommunistischen Bewegung haben zudem direkt Delegationen zu der Veranstaltung geschickt: Aus Österreich wurde ein Video präsentiert, dass eine Reihe von Aktionen in Solidarität mit dem Volkskrieg in der Türkei sowie Szenen aus den Volkskriegen in der Welt zeigte. Französische Genossen haben, trotz des intensiven Klassenkampfes in ihrem Land und der großen Boykottkampagne die sich entwickelt, eine Delegation entsandt um eine Rede zu halten. Aus der BRD hielt eine Genossin der Redaktion des Klassenstandpunkts eine kurze aber fesselnde Rede, die den Saal zum schweigen brachte so Viele hörten aufmerksam zu.

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Die internationale Deklaration wird vorgetragen

Diese und andere Programmpunkte der Veranstaltung erzeugten eine lebendigere und politische Atmosphäre als in den Jahren zuvor – angefangen bei den Kurzdemonstrationen mit Parolen, Transparenten und Pyrotechnik die von den Delegationen der unterschiedlichen Städte zum Veranstaltungsort organisiert wurden; über die Poster für den EU Boykott-Kampagne, Vorsitzenden Gonzalo und den Volkskrieg in Peru die so am Eingang aufgehängt wurden, das jeder dort vorbei musste; über die Reden, Transparente und Fahnen auf der Veranstaltung, die ein ums andere mal für die Kommunistische Partei, den Marxismus-Leninismus-Maoismus, den Volkskrieg und den proletarischen Internationalismus agitierten; zu den Hunderten von Delegierten und Massen im Publikum, die von der ersten bis zur letzten Reihe mit in die Parolen einstimmten; und dem Fakt, dass die Veranstaltung erfolgreich in der BRD durchgeführt werden konnte, was in sich ein harter Schlag gegen all jene ist, die der TKP/ML den Rücken kehren.

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Ausblick auf den Veranstaltungssaal von oberhalb der Bühnenvorhänge

Im folgenden Dokumentieren wir die Rede die im Namen der Redaktion der Zeitschrift Klassenstandpunkt gehalten wurde:

 

Proletarier aller Länder, vereinigt euch!

Rede auf der Partizan Veranstaltung zum 46. Todestag von Ibrahim Kaypakkaya

Liebe Genossinnen und Genossen,

wir übersenden unsere flammensten kommunistischen Grüße an alle Führer, Kader und Militanten der Kommunistischen Partei der Türkei / Marxisten-Leninisten, die, unter den Angriffen des Revisionismus und Opportunismus, ihre Partei auf dem einzig siegreichen Kurs für die Revolution halten; an alle Kombattanten der Arbeiter- und Bauernbefreiungsarmee, die, unter dem Einsatz ihres Lebens, in den Schützengräben des revolutionären Kriegs die Stellung halten und vorwärts marschieren; an alle Massen, die, von der türkischen Reaktion nicht unterzukriegen, dabei sind die Geschichte in der Türkei neu zuschreiben.

Dieses Jahr jährt sich zum 70. mal das Jahr der Geburt Ibrahim Kaypakkaya. Und er war es, der 1972, im Nachhall der Großen Proletarischen Kulturrevolution, die Avantgarde des Proletariats, auf Grundlage des Marxismus-Leninismus und der Lehren der Revolution in China, zur Partei formierte. Unter seiner Führung wurde der bewaffnete Kampf in der Türkei auf ein nie dagewesenes Niveau erhoben, in dem er die TIKKO gründete und den Volkskrieg einleitete. Ein Volkskrieg, der bis heute – trotz aller Angriffe der Imperialisten und seiner Lakaien, vom Türkischen Staat bis zum Bewaffneten Revisionismus - nie besiegt werden konnte und dessen leuchtendes Beispiel eine Signalwirkung für die Kommunisten auf der ganzen Welt hat.

Doch heute jährt sich auch zum 46. Mal der Tod Genosse Kaypakkayas. Ein Tod, den er gefunden hat in den Folterkellern des türkischen Staates, der sich bereits lange vor der Ermordung Genosse Kaypakkayas als Völkermörder und Henker der Revolutionäre gezeigt hatte. Und bis heute ist es nicht anders. Was haben wir in den letzten Jahren gesehen? Verhaftungswellen gegen Revolutionäre, Permanentmachung des Ausnahmezustands und die Ermordung unserer sechs Genossen vor nicht mal einem Jahr in Dersim, wo diese heldenhaften Kombattanten bis auf die letzte Kugel standhielten und dann, als keine Munition mehr da war, von der Reaktion ermordet und verstümmelt wurden, die Fotos davon auf der Seite der Armee hochgeladen und die Familien auf den Beerdigungen angegriffen wurden. Und der deutsche Staat? Gleich ob türkisches Mitglied demokratischer Vereine, Anhänger kleinbürgerlich-nationalistischer Kräfte oder Militanter der Kommunistischen Partei – der deutsche Staat überwacht, kriminalisiert und verurteilt.

In dieser Situation der zunehmenden reaktionärwerdung des Staates weisen die Revolutionäre aus der Türkei in eine klare Richtung: Statt der Zusammenarbeit mit dem Staat und der Polizei, noch entschlossenere Mobilisierung der Massen dagegen und Denunziation der Klassenkollaborateure! Statt der Negation eigenständiger revolutionärer Politik und dem Nachtraben hinter kleinbürgerlich-nationalistischen Kräften, Zweilinienkampf, Zusammenarbeit auf Basis von Prinzipien und ideologische, politische und organisatorische Stärkung eigener Strukturen! Staat Wahlkampf und der Teilhabe an der Verwaltung des alten türkisches Staates – jenes Staates der unter anderem Genosse Kaypakkaya ermordete -  Mobilisierung für den Volkskrieg!

Als Kommunisten in Formierung in der BRD haben wir das Glück und die Ehre häufig in der revolutionäreren Praxis im Klassenkampf Seite an Seite zu stehen, mit den Revolutionären aus der Türkei. Wir sind davon überzeugt, dass auch diese Feier einen weiteren wichtigen Beitrag dazu leistet, die Kommunisten über all auf der Welt weiter auf der Basis des Marxismus-Leninismus-Maoismus, hauptsächlich Maoismus, dem Kampf gegen den Revisionismus und im Dienst der proletarischen Weltrevolution zu vereinen.

Es lebe die Kommunistische Partei der Türkei / Marxistisch-Leninistisch!
Es lebe Genosse Ibrahim Kaypakkaya, Gründer der Partei und Initiator des Volkskriegs!
Tod dem Revisionismus!
Sieg dem Volkskrieg!


Redaktion Klassenstandpunkt
Mai 2019

 

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