Wir dokumentieren diesen Aufruf zu Veranstaltungen am 19.06. in Berlin:

Kundgebung: 19.06.19 | 16:00 | gegenüber der indischen Botschaft
(Tiergartenstraße 17, 10785 Berlin)

Vortrag und Diskussion: 19.06.19 | 19:00 | Peter-Weiss-Bibliothek
(Hellersdorfer Promenade 24, 12627 Berlin)


In Indien verschärfen sich die gesellschaftlichen Widersprüche und damit auch der Widerstand des Volkes gegen den alten indischen Staat immer weiter. Dieser reagiert darauf mit massenmörderischen Kampagnen wie der „Operation Green Hunt“, mit der dieser seit 2009 unter dem Vorwand des „Kampfes gegen den Terror“ das indische Volk terrorisiert. Der Staat bombardiert großflächig und wahllos große Bereiche des Landes und verwüstet ganze Dörfer. Statt Gefangene zu nehmen, schlachtet dieser die Massen ab.

Doch anderswo nimmt der Staat, unter dem Vorwurf “urbane Naxaliten” zu sein, viele Gefangene. Das ist ein Verweis auf den Naxalbari-Aufstand von 1967. Dieser führte unter anderem zur Gründung der Kommunistischen Partei Indien(M-L), deren konsequente Fortsetzung, die CPI(maoist), die Führung des Kampfes des indischen Volkes ist. So kommt es immer wieder zu Festnahmen ohne legale Rechtfertigung. Gegen Bauern, die sich gegen ihre Ausbeutung und Unterdrückung auflehnen. Gegen Intellektuelle und Schriftsteller, die sich gegen den alten Staat äußern. Gegen Verteidiger der Menschenrechte, die die unmenschlichen Haftbedingungen und die Unterdrückung denunzieren.

So sitzen über 10.000 politische Gefangene in indischen Knästen, die nicht als politische Gefangene anerkannt werden und ihnen die entsprechenden internationalen Rechte nicht gewährleistet werden, weder die allgemeinen für Gefangene und noch weniger die für politische Gefangene und Kriegsgefangene, denn es herrscht Krieg in Indien. Krieg des alten indischen Staates gegen das indische Volk, von dem die niedrigen Kasten und Kastenlosen am meisten betroffen sind.

Prominente Beispiele sind Varovaro Rao, ein Schriftsteller und G.N. Saibaba, ein schwerbehinderter Professor, der bereits mehrfach verhaftet wurde und dem im Knast Rollstuhl und lebenswichtige Medikamente vorenthalten werden. Doch der Widerstand des indischen Volkes und Beispiele wie die Genossen Ajith und Kobad Ghandy, die in den Knästen für ihre demokratischen Rechte kämpfen, zeigen, dass der staatliche Terror zum Scheitern verurteilt ist. Lasst uns beweisen, dass die Hoffnung des indischen Volkes gerechtfertigt ist, wie ihre Rebellion es auch ist! Lasst uns daher am diesjährigen Tag des Heldentums, den 19. Juni, als Teil der internationalen Kampagne, die internationale Solidarität mit den politischen Gefangenen in Indien hochhalten.

Wir fordern das Ende von massenmörderischen Kampagnen wie der „Operation Green Hunt“! Wir fordern die Anerkennung der politischen Gefangenen und der revolutionären Kriegsgefangenen! Wir fordern die Durchsetzung der demokratischen Rechte der Gefangenen!