Bürgerliche Medien, darunter der Report München, Gurdian und Correctiv haben interne Dokumente der „Europäischen Grenzschutzbehörde und Küstenwache“, so der Name von Frontex, ausgewertet. Sie zeigen sehr deutlich, dass es bei der Behörde um die Abschottung der Grenzen geht, um Flüchtlinge am betreten der EU zu hindern. Sie sind keine Seenotretter, auch wenn sich die Behörde gerne nach außen so darstellt. Ganz im Gegenteil – die Recherchen ergaben, dass Anweisungen gibt, dass bestimmte Gebiete gemieden werden sollen.
Dabei handelt es sich um Gebiete auf hoher See, welche für die Boote der Flüchtlinge sehr gefährlich sind. Flüchtlinge absaufen lassen ist auch eine Praxis des Grenzschutzes von Frontex.
Augenzeugenberichte und Videos über Frontex-Beamte die Flüchtlinge misshandelten, Hunde auf sie hetzten oder mit Pfefferspray angriffen gab es immer wieder und sind an sich nichts neues. Diese Gräueltaten wurden jetzt auch durch offizielle Berichte von Frontex selbst bewiesen. Zudem wurde bekannt, dass Frontex auch unbegleitete Minderjährige abgeschoben hat und Flüchtlinge medikamentös ruhigstellte.
Die Behörde wächst seit ihrer Gründung im Jahre 2004 wie keine andere Behörde innerhalb der Europäischen Union. Gestartet ist sie damals mit einem Budget von sechs Millionen Euro. Für das Jahr 2021 ist ein Budget von 1,6 Milliarden Euro vorgesehen. Bisher arbeiten dort 1500 Beamte. Bis 2027 sollen es 10000 Beamte sein, die als „ständige Reserve“ für Frontex arbeiten. Die kürzlich ernannte EU-Kommissionspräsidentin, Ursula von der Leyen, will dieses Ziel bereits bis 2024 umsetzen. Das zeigt eine faschistische Tendenz innerhalb der EU. Menschenrechtler jammern darüber, dass durch diese Gräueltaten die EU an ihrer moralischen Autorität verlieren. Dabei sind diese Brutalitäten seitens der EU gewollt, sie sollen zeigen das Flüchtlinge hier nicht gewollt sind.