Wir teilen diesenArtikel von Genossen aus der Schweiz zum "Marsch fürs Leben":

 

Rund 1800 Aktivist*innen und Massen haben am vergangenen Samstag gekämpft und sich gewehrt, gegen Staat und Reaktion. Die Kämpfe fanden gegen den ultrareaktionären „Marsch fürs Läbe“ statt, der grösste Aufmarsch von rechten innerhalb des schweizer Staats, die von einem Grossaufgebot der Polizei verteidigt wurde.

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Am Samstag, dem 14. September versammelten sich um 12:45 rund 1800 Aktivist*innen und Massen auf der Zürcher Josefswiese. Die Stimmung war kämpferisch und es wurden Flyer der Wahlboykottkampagne verteilt. Der Grund für die Versammlung auf der Josefswiese und die darauf folgende Demonstration und Strassenschlachten im Kreis 5? Der ultrareaktionäre Marsch fürs Läbe, der dieses Jahr zum 10. Mal von christlichen Fundamentalist*innen organisiert wird. Der grösste reaktionäre Aufmarsch innerhalb des schweizer Staats hat sich nur einige 100 Meter von der Josefswiese entfernt getroffen, auf dem Turbinenplatz.

Die Polizei verriegelte schnell mittels Wasserwerfern und einem Grossaufgebot die Strasse zum Treffpunkt der Reaktionären, nachdem sich die fortschrittliche Demo die Strasse nahm. Doch das hat die Kämpfer*innen nicht aufgehalten zu versuchen, an die Route der Abtreibungsgegner*innen zu gelangen. Es wurde an vielen Stellen Barrikaden, darunter auch viele Brennende, errichtet. Die Polizei verlor immer mehr und mehr die Kontrolle und setzte massiv Tränengas, Wasserwerfer und Gummischrot ein, um den Weg für den Aufmarsch der christlichen Fundamentalist*innen freizumachen. Der Marsch der Fundis startete mit grosser Verspätung und musste alsbald wegen erneuter Blockade von Hunderten an der Limmatstrasse wieder umdrehen. Im Quartier war der Widerstand allgegenwärtig, das Ajour Magazin berichtete: „Von vielen Balkonen im Quartier hingen Transparente, Häuserwände waren mit Plakaten und Parolen verschönert und Passant*innen beschimpften die Fundis lautstark.“

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Die Zürcher Polizei hat auch ihren wahren Charakter gezeigt, als sie Kinderecke des Josefsparks von einer Eisenbahnbrücke aus mit Tränengas beschossen hatte.

Die revolutionäre Massenorganisation „Gemeinsam Kämpfen Zürich“ hatte in ihrem Aufrufsflyer zur Demonstration unter der Parole „Vo wäge „fürs Läbe“! Kämpft und wehrt euch gegen den Aufmarsch der Fundamentalist*innen!“ folgendes zum wahren Charakter des Marsch fürs Läbe gesagt gesagt:

„Doch der Name täuscht, mit „fürs Läbe“ hat der Aufmarsch nämlich gar nichts zu tun. Was ist das wahre Wesen des Aufmarsches? Es ist ein Marsch für Zwangsgeburten, für tödliche Abtreibungen, für gesellschaftlichen Rückschritt. Es ist ein frauen- und queerfeindlicher, ein rassistischer und islamfeindlicher, ein patriarchaler und auf ganzer Linie reaktionärer Marsch, der in unserer Stadt und auf unserer Welt nichts zu suchen hat. Die christlichen Fundamentalist*innen gehen für Ausbeutung und Unterdrückung auf die Strasse. Es braucht eine Bewegung die von und für uns ist, die kämpferisch für unsere Befreiung und gegen Ausbeutung und Unterdrückung einsteht. Deswegen sagen wir: Kämpft und wehrt euch gegen den Aufmarsch der Fundamentalist*innen! Lasst uns dem Rückschritt mit Fortschritt begegnen! Lasst uns auf die Strasse gehen um den Aufmarsch der christlichen Rechten zu verhindern und für unsere Befreiung einzustehen!“

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Am Ende der Demonstration wurden rund 175 Leute von der Polizei eingekesselt und kontrolliert, das heisst für jede*n den die Bullen fassen konnten, sind rund 10 weitere entkommen. Im Kessel haben die Festgehaltenen Lieder wie Bandiera Rossa gesungen und die Polizei mit Lärm bei ihrer Arbeit gestört. Mit den Eingekesselten gab es Solidarisierung von ausserhalb des durch die Polizei abgesperrten Gebiets und auch von innerhalb dessen. Von aussen wurden Parolen wie „Usse mit de Gfangene – Nieder mit de Schmier!“ geschrien, an die sich die Eingekesselten dann auch angeschlossen haben. Innerhalb des abgesperrten Gebiets, haben sich Massen die dort wohnen solidarisiert, in dem sie den Eingekesselten Wasserflaschen aus ihren Fenstern zugeschmissen haben, oder Musik abgespielt haben. Alle Kontrollierten haben dan ein Aufenthaltsverbot im ganzen Kreis 5 bekommen.

Der Kampf auf der Strasse, der Widerstand von Aktivist*innen und Massen zeigt mal wieder dass, was wir alle wissen. Die Massen wollen kämpfen, sie wollen siegen, was sie brauchen ist Führung. Die Massen, hauptsächlich das Proletariat, brauchen eine Kampfmaschine, sie brauchen die Kommunistische Partei. Die Aufgabe der Kommunist*innen in Formierung innerhalb des schweizer Staats ist es, dem Volke und der proletarischen Weltrevolution zu dienen, in dem sie die Kommunistische Partei hierzulande rekonstituieren.