Zuvor verbotene Proteste gegen Polizeigewalt haben am Dienstagabend in Paris zu heftigen Kämpfen mit der Polizei geführt.
Mehr als 20.000 Menschen versammelten sich vor einem Gerichtsgebäude in der Hauptstadt, um Gerechtigkeit für den Tod von Adama Traor zu fordern. Die Behörden hatten die Kundgebung zuvor aus Angst vor Kämpfen und unter dem Vorwand des Infektionsschutzes verboten. Die eingesetzten Sicherheitskräfte setzten Tränengas, Blendgranaten und Gummigeschosse ein, um die Massen zu zerstreuen. Diese duldeten den Angriff jedoch nicht und leisteten heftigen Widerstand. Steine und Flaschen wurden auf die Polizeikräfte geschleudert, Barrikaden wurden errichtet und in Brand gesteckt. Trotz des Verbots demonstrierten nach Angaben der bürgerlichen Medien ebenfalls etwa 2.500 Menschen in Lille, etwa 1.800 in Marseille und etwa 1.200 in Lyon. Auch dort kam es zu Zusammenstößen mit der Reaktion.
Einem neuen Orotopsiebericht zufolge wurde auch Adama während eines Polizeieinsatzes im Jahr 2016 erstickt. Er wurde von den Polizeikräften, die seinen Bruder festnehmen wollten, mit dem Gesicht zu Boden gedrückt. Am Montagabend wurde ein weiterer Fall von Polizeigewalt gemeldet, ein 14-jähriger Junge wurde von Polizeikräften schwer am Auge verwundet, angeblich wollte er ein Moped stehlen. Im April starb ein 33-Jähriger, nachdem er von den Polizeikräften mit dem Gesicht auf den Boden gedrückt worden war. Ein Lieferwagenfahrer wurde im Januar bei einer Polizeikontrolle unter den gleichen Umständen getötet. Natürlich hingen die Proteste auch mit den Kämpfen in den USA zusammen. Traorés ältere Schwester sagte bei der Kundgebung: "Heute ist dies nicht mehr nur der Kampf der Familie Traoré, es ist der Kampf von uns allen. Wenn wir heute für George Floyd kämpfen, kämpfen wir für Adama Traoré.