Samstag vergangene Woche beteiligten sich ca. 100 Menschen an einer Demo in Aachen, um die faschistischen Netzwerke innerhalb der Polizei zu thematisieren und rassistische Polizeigewalt zu denunzieren. Innerhalb der Aachener Polizei hatte es in diesem Jahr mehrere Skandale wegen sehr offen auftretenden faschistischen Beamten gegeben.
Anfang des Jahres, im Februar, sendeten so beispielsweise zwei Beamte aus ihren Waagen heraus „Sieg Heil“ und „Heil Hinter“ Rufe aus einer Fernsehserie über den Polizeifunk – während sie Wachdienst vor der Aachener Synagoge hatten. Die Auswertung eines Handys ergab, dass in einer polizeiinternen Chatgruppe Hakenkreuze, Hitler-Fotos und dazu passende Kommentare geteilt wurden.
Um auf den Umstand zu denunzieren, dass in Aachen mit der Suspendierung der fraglichen Beamten versucht wird, die Frage von Faschisten in der Reihen der Polizei unter den Teppich zu kehren und rassistische Polizeigewalt weiterhin auf der Tagesordnung steht, kamen unterschiedliche Gruppen und Initiativen vergangenen Samstag in Aachen zusammen. Dort wurde auch der gemeinsame Aufruf verschiedenster Kräfte in NRW vorgetragen, die zusammen für den 8. August zu einer Kundgebung- und Kulturveranstaltung vor dem Haus von NRWs Innenminister Reul aufrufen.