In Freiburg kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu rassistischen Polizeikontrollen, wobei die Bullen auch immer wieder massiv Gewalt anwendeten, wenn die Betroffenen sich wehrten. Anfang August wurde ein Mann von der Polizei kontrolliert, nachdem er seinen Sohn mit dem Fahrrad zur Kita gebracht hatte.

Die Kontrolle fand direkt vor der Kita statt und die Bullen zwangen ihn, seinen Kinderanhänger auszuleeren und behaupteten, sein Fahrrad sei bestimmt gestohlen. Dass der Betroffene nur kontrolliert wurde weil er schwarz ist, liegt dabei auf der Hand und wird unter anderem dadurch bestätigt, dass die Polizisten von Anfang an ohne jeden Respekt auftraten und ihn duzten, während er sie in der Höflichkeitsform ansprach. Die Familie und Zeugen bestätigen: Einen konkreten Grund für die Vorwürfe gab es nicht.


Die Familie hat daher eine Beschwerde bei der Polizei eingereicht, die über Wochen unbeantwortet blieb. Seit der Fall unter anderem über einen Artikel in der Badischen Zeitung Öffentlichkeit bekommt, können die Cops nun auf einmal gar nicht schnell genug handeln und weisen natürlich alle Vorwürfe zurück. Nur einen Tag brauchte die Polizei nach der Veröffentlichung besagten Artikels, um der Familie zu schreiben und ihr mit einem Verfahren zu drohen. Obwohl sich die Familie sogar mit ihrer Beschwerde an die Polizei wandte, wirft die ihnen vor, nicht das Gespräch gesucht zu haben. Dabei zeigt die Erfahrung auch, dass Betroffene von Polizeigewalt schlecht dran sind, wenn sie versuchen, bei den Bullen auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Auch in diesem Fall versucht die Polizei offensichtlich, die Familie einzuschüchtern, indem sie mit rechtlichen Konsequenzen droht.

Dass deutsche Bullen ein Haufen reaktionärer Chauvinisten sind, ist freilich nichts neues. Doch die immer größere Ausweitung ihrer Befugnisse erlaubt ihnen, den Terror gegen die Massen immer weiter zu verschärfen. Der Staat, der ihnen diese Befugnisse gibt, macht das nicht ohne Grund. Mit der zunehmenden Verschärfung der Krise und den damit einhergehenden Rebellionen, sieht sich die herrschende Klasse gezwungen, ihre Macht mit zunehmender Härte zu verteidigen. Der Staat gibt den Bullen mehr Macht, damit diese den Terror gegen die Massen besser entwickeln können.