Erneut sind letztes Wochenende wieder mehr als 160.000 Franzosen auf die Straße gegangen um gegen die Verschärfung der Coronaregeln zu demonstrieren. Rufe nach „Freiheit“ und die Bezeichnung des französischen Präsidenten Macrons als „Tyrannen“ wurden laut.
Per Schnellverfahren wurde eine Impfpflicht für alle Gesundheits- und Pflegekräfte sowie Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte ab Mitte September durchgesetzt, bei Verweigerung folgt ein Berufsverbot. Ein Negativ- oder Genesungsnachweis oder eine Impfbescheinigung sind schon ab August notwendig, um Fernzüge, Bars, Restaurants und Einkaufszentren zu nutzen. Die Nationalversammlung winkte das Gesetz durch, der Senat besiegelte es am Wochenende.
Nun versucht die französische Regierung diese als eine kleine Minderheit darzustellen und legte Studien vor, in denen sich mehr als 76% der Franzosen für eine Impfpflicht aussprechen würden, auch der sogenannte „Gesundsheitspass“ stieße auf überwiegende Zustimmung.
Am Rande der Demonstration in Paris ist es auch zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen, die danach Pfefferspray und Wasserwerfer gegen die Demonstranten einsetzte. Laut des französischen Innenministers gab es neun Festnahmen in Paris.
Auch in anderen Ländern gehen immer mehr Menschen auf die Straße, um gegen die Verschärfung zu protestieren. In Italien und Griechenland protestierten weitere zehntausende von Menschen gegen geplante Corona-Regeln.
In Italien, welches am 6. August ebenfalls einen Gesundheitspass einführen will für die Nutzung von Innenräumen in Restaurants, Museen, etc., gingen u.a. in Rom ca. 3000 Menschen auf die Straße. Auch hier wurden Parolen wie „Freiheit“ und „Nieder mit der Diktatur“ gerufen.
In Athen, Griechenland, kam es zu Kämpfen mit der Polizei. Demonstranten warfen Steine und Molotowcocktails auf die Polizei, die mit Tränengas und Wasserwerfern antwortete.
In Griechenland wurde einen Impfpflicht für Mitarbeiter des Pflege- und Gesundheitswesens eingeführt sowie für die Nutzung von öffentlichen Innenräumen. Bei dem zum Impfen verpflichteten Personal gilt auch, dass sie ohne Gehalt von der Arbeit freigestellt werden dürfen, wenn sie sich der Impfung verweigern.