In Griechenland findet heute, am 06. April 2022, ein landesweiter Generalstreik statt. Neben den Gewerkschaften haben auch revolutionäre Organisationen zum Streik aufgerufen und massiv mobilisiert.
Der Streik richtet sich vor allem gegen die massiv steigende Preise und die Krise. Revolutionäre Organisationen legten in ihrer Mobilisierung auch einen besonderen Wert auf den imperialistischen Krieg in der Ukraine und die militärischen Basen der Yankee-Imperialisten auf griechischem Territorium.
Ersten Meldungen der bürgerlichen Presse liegen sämtliche Branchen und Bereiche im gesamten Land lahm. Der öffentliche Verkehr steht, in Krankenhäusern werden nur Notfälle behandelt, in den Häfen wird nicht gearbeitet, die Schulen sind leer und zahlreiche weitere Betriebe haben die Arbeit niedergelegt. 10.000 Menschen sollen in Athen auf der Straße gewesen sein. In Thessaloniki sollen es 9000 gewesen sein.
Im Hafen von Thessaloniki hat es auch Kämpfe und Festnahmen gegeben. Die KKE(m-l) schrieb dazu in einer kurzen Pressemitteilung am Nachmittag des 06. April:
„Die Thessaloniki-Organisation der KKE (m-l) verurteilt die Polizeigewalt und die Festnahmen von PAME-Demonstranten heute, Mittwoch, 6. April, mittags im Hafen der Stadt.
Die Regierung von N.D., die Fortsetzung und Stärkung der Politik des Landes zur Beteiligung an NATO-Kriegsplänen, gefolgt auf die vorherige SYRIZA-Regierung, hat die Häfen und Eisenbahnen Nordgriechenlands in Kriegsbasen und Transitrouten für US-NATO-Europa-orientierte Militärausrüstung verwandelt.
Wir fordern die Freilassung der Demonstranten und rufen die Bevölkerung, die Arbeiter und die Jugend von Thessaloniki zu Anti-Kriegs- und Anti-Imperialismus-Mobilisierungen gegen die Pro-Kriegs-NATO-Pläne und gegen die Beteiligung Griechenlands an den imperialistischen NATO-Interventionen auf.
Thessaloniki
06.04.2022
Parteiorganisation von Thessaloniki
KKE (μ-λ)“ (Unsere Übersetzung)
Nach den Festnahmen solidarisierten sich hunderte mit den verhafteten und stellten sich den Polizeikräften kämpferisch in den Weg. Für den Abend ist eine Kundgebung für die Freilassung der verhafteten geplant.
