Wir teilen einen Bericht der finnischen Genossen; die Übersetzung ist inoffiziell und wurde uns zugeschickt.
Der internationale Tag des Proletariats in Tampere war sehr ereignisreich und voller Aktionen, und wir können jetzt mit strahlendem Klassenstolz, diesen Artikel veröffentlichen, der auf Grundlage der Berichte und Bilder, die wir erhalten haben, erstellt wurde.
Während den Wochen vor dem 1. Mai haben Revolutionäre Plakate in Umlauf gebracht, so das Plakat gegen militärische Kooperation der NATO und den nordischen Ländern mit den Parolen der gemeinsamen Erklärung, oder auch ein Plakat für die Mobilisierung zum 1. Mai.
Der traditionelle Marsch am 1. Mai kehrte auch in Tampere nach einer Pause von zwei Jahren wieder, wo Revolutionäre sich auf ihn mit der Verteilung von Plakaten und anderen Dingen vorbereiteten. Der Tag begann am frühen Morgen mit einem Besuch des roten Massengrabs am Friedhof von Kalevankangas. Es wurden Kerzen auf dem Denkmal angezündet und eine Rede gehalten, die den Enthusiasmus und die Entschlossenheit für den großen Tag des Kampfes bestärkte.
Der Höhepunkt des Tages wurde mit dem 1. Mai Marsch realisiert, zu dem mindestens 500 Arbeiter und Volksmassen kamen. Wie in Helsinki waren die Organisatoren der Demonstration die Regierungsparteien der Sozialdemokraten und das Linksbündnis und die von ihnen dominierte zentrale Organisation der Gewerkschaften. Jedoch hat der Opportunismus trotz seiner rekordbrechenden Anstrengungen nicht im Ansatz die Kontrolle über die arbeitenden Massen, nach denen er strebt, und so wurden Flugblätter gegen die NATO und weitere mit Interesse und sogar Freude entgegengenommen. Ein roter Block, geführt von Revolutionären, wurde in der Demonstration formiert, mit seinem gemeinsamen Slogan „Sozialistische Revolution gegen den Imperialismus!“ auf dem Fronttransparent geschrieben. Dieses wurde gefolgt von roten Fahnen mit Hammer und Sichel, und auch einem Schild „Vereinigt euch unter dem Maoismus!“. Dem Block schlossen sich einige Dutzend Menschen an, während die unterschiedlich großen Massen von Hunderten das hintere Ende des Marsches bildeten.
Der rote Block ging gegen den Strom, die schlimmer werdende Reaktion besiegend. Vom Megafon geleitet, schallten Rufe während der gesamten Demonstration wiederholt wieder wie „nicht blau, nicht weiß – der 1. Mai ist rot und international“, „keine NATO nach Finnland“, „Tod dem Imperialismus!“, „Internationale Solidarität, Sozialistische Revolution!“, und auch die Parolen der Internationalen Kommunistischen Bewegung zum 1. Mai waren zu hören, „Es lebe der 1. Mai, hisst hoch die unbesiegbare Rote Fahne!“ und „Nieder mit dem imperialistischen Krieg! Es lebe der Volkskrieg“. In diesem Sinne zeigten die Revolutionäre und die Massen, die ihnen beikamen, allen, wie die Antwort auf dieangreifende Reaktion sein sollte, die zur gleichen Zeit Angriffe auf das Recht der Arbeiter zu Streiken startet, die Überwachung und den Militarismus verstärkt, besonders, indem sie ihren Staat in die Yankee-NATO mit ihrem abscheulichen Vorstoß integriert,und zusätzlich zu all dem den alten Typ der faschistischen Bewegung entfesselt. Das Brechen des Feindes mit dem „..Burgfrieden“muss mit Kampf und Widerstand beantwortet werden, die triumphieren werden, wenn sie als Teil der sich aufbäumenden neuen Welle der Weltrevolution vorstoßen mit der Führerschaft der rekonstituierten Kommunistischen Partei Finnlands. Dieser kraftvolle Auftritt auf der 1.Mai-Demonstration erfuhr später am selben Tag eine besondereBestätigung im antifaschistischen Kampf.
Nach der Demonstration gingen Revolutionäre an der Seite der Massen zu unterschiedlichen Feierlichkeiten, um den Protest gegen den „Weißen 1. Mai“, den die faschistische „blau-schwarze Bewegung“ ausgerufen hatte,dessen Route und genauen Zeitplan im Vorhinein nur sie und die Repressionsmaschinerie ihre Herren wussten, vorzubereiten.Der Name „blau-schwarz“ wurde direkt von der faschistischen „Bewegung von Lapua“ und ihren Ablegernübernommen und bezieht sich auf die Periode von den späten 20ern bis 1944, als der Faschismus in Finnland wütete, welchendie Kommunistische Partei Finnlands korrekterweise als Lakaien Hitlers bezeichnete. Es lag auf der Hand, dass diese vielmals kleiner war als die 1.-Mai-Demonstration; ein unverhüllter Lapuaner-Zug, der wortwörtlich um den Hass der Arbeiterklasse und den Volksmassen in Tampere auf sich selbst bettelte, konnte sich nicht durch die Hauptstraßen des Stadtzentrums bewegen. Sie konnte nur ausgetragen werden, weil sie im Geheimen mit den Staatsbehörden vorbereitet worden war, weil sie mit heftigem Polizeieskort Zickzack durch kleine Seitenstraßen lief, bis sie ihr Ziel nur ein paar Blocks entfernt erreichte. Sogar so erntete der faschistische Marsch von Anfang bis zum Ende nur Hohn und Ärger; unterschiedliche Antifaschisten folgten ihm schreiend, einschüchternd und auch, laut der eigenen Dokumentation der Nazis, ihren Demonstrationsfrieden mit offenbar recht einfallsreichen Methoden störend.Die Revolutionäre jagten die faschistische Demonstration auch, und die Polizei musste sich sputen, die ihre Aufgabe vor ihrer Klasse zu erfüllen. Trotz dieser Eile zeigte sich, nachdem die Polizei die Faschisten um nur einen Block von der Hauptstraße (Hämeenkatu) weggeleitet hatte, die eher zufällig anwesende Menge, und bald auch unter ihnen gehisste rote Fahnen mit Hammer und Sichel, und auch der Ruf „Kein Frieden den Faschisten“ war unter ihnen unzählige Male zu hören, sowie der Ruf mit der leuchtenden Perspektive – „Tod dem Faschismus – Freiheit für das Volk“. Der Abschnitt durch gar so eine kurze, nur ein paar hundert Meter lange Route, die so gestaltet war, dass sie Polizeimanöver begünstigte, wurde trotzdem sehr intensiv. Was sogar für die dümmsten Hitlerianerklar wurde, war, dass, welchen Weg auch immer die Faschisten ursprünglich gehofft hatten, zu nehmen, der durch das Stadtzentrum über Hauptstraßen führte und für den sie nicht einmal daran gedacht hatten, ihn den Leuten im Vorhinein preiszugeben, es viel mehr Repression von der Reaktion und ihrer Gewaltmaschinerie dafür erfordert hätte, mehr weißen Terror, Viel mehr, was inder Folge ihr eigenes Ende noch mehr elendiger machen wird.
Der faschistische Marsch endete im Park von Hämeenpuisto, vor dem Haus der Arbeit (selbiges, wo Lenin und Stalin sich zum ersten Mal trafen), und auch die Revolutionäre kamen dort mit ihren roten Fahnen und Transparenten an, genauso wie andere Antifaschisten. Als die Rufe mit gerechtfertigtem Hass wieder angetrieben vom Megafon begannen, beließ es die Polizei, wie sie die faschistische Illegalität gewähren ließ, nicht nur bei der Verteidigung des „Weißen 1. Mai“ gegen die Provokation, sondern griff stattdessen mit ihren Polizeikräften an. Dadurch wurde der Hauptwiderspruch in dieser Situation von zwischen den Antifaschisten und den „blau-schwarzen“ zu zwischen den Antifaschisten und der Polizei verschoben, was nur das Verhältnis zwischen Staatsmaschinerie und Faschismus unterstrich.
Als die „blau-schwarzen“ mit ihren Reden beginnen wollten,befahl die Polizei, indem sie mit Verhaftungen drohte, der Gruppe von Antifaschisten, die vor der Polizeireihe stand, in deren Rücken die „blau-schwarzen“ zehn bis zwanzig Meter von den Antifaschisten wegstanden, Ruhe zu geben. Als diesem faschistischen Ultimatum nicht nachgegeben wurde, versuchten die Polizisten, die Person am Megafon zu verhaften und ließen ihre Hände auch auf andere Protestierende nieder, stampften auf ein Transparent und raubten das Megafon. Doch dieser blau-schwarze Angriff der Polizei wurde mit Widerstand und Entschlossenheit begegnet, stärker als der Angriff, was die Polizei dazu veranlasste, zeitweilig ihre Verhaftungsversuche zu aufzugeben. Und noch mehr – durch einen Überraschungsmoment verlor die Polizei das Megafon wieder an die Antifaschisten. Nachdem sie über ihre eigene Arroganz gestolpert war und ihre Maske vor den Blicken aller Arten von Leuten verloren hatte, versuchte sie frustriert, sich auf eine von ihr behauptete„Vereinbarung“ zu berufen.Nach dieser „Vereinbarung“, die sich die Polizei ausmalte, die als Idee schon absurd war, hätten die Antifaschisten angeblich versprochen, sichin einem anderen Park (Näsinpuisto) gehorsam aufzuhalten, der einen Kilometer entfernt lag! Dazu bekam die Polizei die korrekte Antwort, dass nichts mit ihnen bezogen auf irgendwas vereinbart worden war.
Wir haben auch einen Link zu einem Video erhalten, die die oben beschriebene Attacke der Polizei und unterschiedlich gesprochene Lüge einer „Vereinbarung“, die faschistische Demonstration in Frieden zu verlassen:
https://www.facebook.com/proletaarit/videos/5434749533231355/
Der Protest wurde noch eine kurze Zeit fortgesetzt, aber als ein Teil der Polizei anfing, von hinten zu manövrieren und sich eine Umzingelung bildete, zogen sich die Revolutionäre und andere anwesende Antifaschisten zurück. So wurde mit revolutionärer Führung eine erfolgreiche Kampfaktion durchgeführt, um den Faschisten den Demonstrationsfrieden zu verweigern, Verhaftungen und sogar materielle Verluste wurden verhindert, Genossen und Material wurden aus den Klauen der Bullen befreit. Das heißt: ein politischer, militärischer und moralischer Sieg. Der "Weiße 1. Mai" sollte nach dem Willen der Faschisten zu einer jährlich wiederkehrenden Tradition werden, doch schon bei der Premiere wurde sein Schicksal besiegelt. Die " blau-schwarzen ", die sich mit der Polizei verschworen haben, sind dazu verurteilt, den 1. Mai der Arbeiter in Tampere immer zu umgehen, was ihnen nur den immer stärkeren Zorn der Massen einbringt.
So wurde im Jahr 2022 der internationale Tag des Proletariats in Tampere mit seiner ganzen Bedeutung durchgeführt, die im roten Block der 1. Mai-Demonstration und im Kampf Seite an Seite mit den Massen gipfelte. Der 1. Mai bleibt rot!