Am Samstag, dem 20. Februar fand in Belgrad eine Großdemonstration gegen die weitere Annäherung des Landes an die Nato statt, an der sich laut Zahlen der Organisatoren 20.000 Menschen beteiligten. Serbien ist bereits inoffizielles Mitglied des imperialistischen Kriegsbündnisses (über die Hintertür wie Österreich). Kurz zuvor unterzeichnete der Präsident des Landes Tomislav Nikolić ein weiteres Abkommen. Auch wenn diese Demonstration teilweise von offen faschistischen sowie pro-imperialistischen Kräften geführt wurde (wichtigster Zwischenstopp der Demo war die Russische Botschaft; Russland und Putin wurden „die Treue geschworden“), liefert das Thema Nato in Serbien ein enormes antiimperialistisches Mobilisierungspotential. Statistiken besagen, dass 80% der serbischen Bevölkerung gegen die Nato sind. In Europa werden die Proteste totgeschwiegen und auch die Staatsmedien hielten sich sehr bedeckt in dieser Frage.
Die serbische Regierung befindet sich seit einigen Jahren auf einem Pro-EU und Pro-Nato Kurs für den sie auch eifrig von beiden gelobt wird. So bezeichnet die EU Serbien beispielsweise als „ihre größte Hoffnung in Europa“. Der russische Imperialismus sieht das nicht gerne. Bisher versuchte er immer wieder die Regierung zurückzukaufen. Da dies nicht mehr gelingt wird der russische Imperialismus in näherer Zukunft sicherlich vermehrt versuchen seine politischen Agenten (ihm treu ergebene Parteien) und faschistischen Stoßtrupps im Land in Stellung zu bringen.
Die vermehrte Kampfaktivität der serbischen Massen gegen die EU-Imperialisten und die Nato sind zu begrüßen und zu unterstützen, da sie sich als eine antiimperialistische Kraft gegen die imperialistischen Kriegstreiber, Unterdrücker und Ausbeuter der Länder im Balkan richten.