Gegen den Beginn der Zerstörung eines Denkmals für den Sieg der Rote Armee im Zweiten Weltkrieg am 23.08.2022 formierte sich Protest in Riga.

Dem vorausgegangen war ein entsprechender Parlamentsbeschluss. Als Rechtfertigung für diese Untat wurde einerseits mal wieder der russische Angriff auf die Ukraine hergenommen. Andererseits wird mit dem sowjetischen Sozialimperialismus argumentiert, der dieses Denkmal 1985 hat errichten lassen. Zwar ist die Wut auf die Revisionisten gerechtfertigt, aber in diesem Fall ein vorgeschobener Grund für Antikommunismus und Chauvinismus. 

 

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Die Denkmalanlage hat in Lettland einen ähnlichen Stellenwert wie das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park für Deutschland. Russischstämmige Menschen, Antifaschisten und Kommunisten gedenken dort traditionell am 9. Mai den Sieg im Großen Vaterländische Krieg. Der ganze Vorgang ist auch für das Ehrenmal alarmierend, schließlich gab es in diesem Jahr massive Vorstöße, es in die Nähe des russischen Imperialismus zu rücken und zu skandalisieren.

 

Laut unterschiedlicher Quellen wurden bei den Protesten gegen den Abriss des 76 Meter hohen Obelisken fünf bis vierzehn Demonstranten festgenommen. Diese Repression wurde vom lettischen Verteidigungsminister Artis Pabriks als „perfekt“ gelobt. Damit verbunden wurde auch eine Drohung an ausländische Demonstranten, die bei Protesten gegen Geschichtsbewältigung dieser Art „Illegales“ täten: "Sie werden in die lettische Liste der unerwünschten Personen aufgenommen und aus dem Land ausgewiesen." Dies muss auch als Drohung an die 25% ethnischem Russen der lettischen Bevölkerung verstanden werden. Mit Wort und Tat dieser Art überbieten sich die politisch herrschenden im Baltikum zunehmend als Vasallen der imperialistischen Mächte des NATO-Bündnisses.