Wir publizieren eine inoffizielle Übersetzung von einem Artikel der dänischen Genossen von der Website Socialistisk Revolution.

Nach Abschluss der bürgerlichen Parlamentswahlen scheint diese zugunsten der Sozialdemokraten ausgefallen zu sein, die nun eine Regierung „aus der Mitte" anstreben. Was können wir von dieser neuen Regierung erwarten? Die Funktion einer solchen neuen Regierung wird die Zentralisierung der Macht zugunsten der Exekutive des Staates und eine noch größere Machtfülle für den bereits mächtigsten Premierminister seit der faschistischen Besetzung von 1940 sein. Die Zentralisierung der Macht in der Exekutive ist etwas, das typischerweise zu beobachten ist, wenn ein Land beginnt, sich zu militarisieren, was die frühere Regierung getan hat und was die kommende Regierung mit Sicherheit weiter tun wird. Unsere Klasse kann von dieser neuen Regierung nichts Positives erwarten. Diese Vertreter der Bourgeoisie werden die größte Militarisierung des Landes seit dem Zweiten Weltkrieg fortsetzen und sich darauf vorbereiten, neue imperialistische Kriege zu entfesseln, während sie die unterdrückten Länder, die Völker der Welt und das Proletariat Dänemarks die Kosten für die Militarisierung und die Krise tragen lassen.

Im Gegenzug hat die Bourgeoisie die niedrigste Beteiligung der Massen an den Parlamentswahlen seit 30 Jahren erlebt. Auch wenn die Wahlbeteiligung (81,1 %) in Dänemark relativ hoch ist und im Vergleich zur letzten Wahl um ein halbes Prozent gesunken ist, sind es die proletarischen Viertel, in denen die Statistik interessant wird. In konzentrierten proletarischen Vierteln ist der Wahlboykott im Vergleich zum Rest des Landes überproportional angestiegen. Im Stadtteil Vollsmose zum Beispiel lag die Wahlbeteiligung bei nur 63,1 Prozent. Das bedeutet, dass sich mehr als ein Drittel der wahlberechtigten Bevölkerung dafür entschieden hat, nicht zu wählen. Das ist etwas, worüber die dänische Bourgeoisie nicht einfach hinweg sieht, und es gab zahlreiche Kommentare über die niedrige Wahlbeteiligung in den bürgerlichen Medien, in denen die Massen hauptsächlich dafür verurteilt wurden, dass sie „nicht an der Gesellschaft teilhaben", wenn sie nicht wählen gehen.

Die revolutionären Kräfte in Dänemark haben ebenfalls Siege errungen, wobei sich das Thema des Boykotts als Alternative zum revisionistischen parlamentarischen Kretinismus in der „linken Szene" ausbreitete und die Führungen verschiedener revisionistischer Organisationen gezwungen waren, vor ihren Massen Stellung zu beziehen, die nun die Sinnhaftigkeit der Teilnahme an bürgerlichen Wahlen in Frage stellen.

Wir veröffentlichen einen Bericht über Aktionen, die von proletarischen Revolutionären im ganzen Land im Rahmen der Wahlboykottkampagne durchgeführt wurden:

In einem proletarischen Viertel in Kopenhagen wurde die Parole: „Man kann die Ausbeutung nicht abwählen, boykottiert die Wahlen!" zusammen mit Hammer und Sichel gemalt.

Über die Wahlboykottkampagne in Dänemark 1

In ganz Kopenhagen, vor allem in proletarischen Vierteln, wurden Flugblätter gegen die bürgerlichen Wahlen, die Militarisierung und die Krise verteilt, in denen die Menschen aufgefordert wurden, nicht zu wählen und stattdessen die Militarisierung und die Krise zu bekämpfen und Widerstand zu leisten.

Über die Wahlboykottkampagne in Dänemark 2

Über die Wahlboykottkampagne in Dänemark 3

Über die Wahlboykottkampagne in Dänemark 4

Aufkleber der revolutionären Bewegung in Dänemark mit der Parole „Boykottiert die bürgerlichen Wahlen! Kämpft und wehrt euch!" wurden im ganzen Land verteilt. Wir teilen hier einige Dokumente, die uns zugesandt wurden:

Kopenhagen:

 

Über die Wahlboykottkampagne in Dänemark 5Über die Wahlboykottkampagne in Dänemark 6

Esbjerg:

 

Über die Wahlboykottkampagne in Dänemark 7

Aalborg:

 

Über die Wahlboykottkampagne in Dänemark 8

Über die Wahlboykottkampagne in Dänemark 9

Über die Wahlboykottkampagne in Dänemark 10

Über die Wahlboykottkampagne in Dänemark 11