In vielen Städten Griechenlands haben sich am 06. Dezember mal wieder große Kämpfe gegen die Polizei entwickelt. Tausende Menschen kamen zusammen, um dem vor 14 Jahren von der Polizei erschossenen Alexis Grigoropoulos zu gedenken, der damals erst 15 Jahre alt war. Nur einen Tag zuvor wurde in Thessaloniki der 16-jährige Kostas Fragoulis von der griechischen Polizei erschossen, weil er Benzin im Wert von 20 Euro gestohlen haben soll. Kostas Fragoulis wurde regelrecht hingerichtet, indem ihm von hinten in den Kopf geschossen wurde.
Um die Mittagszeit des 06. Dezember organisierten Studenten eine Demonstration in Athen, die vor der Akademias-Universität begann. Die Studenten marschierten vor das Parlamentsgebäude und protestierten gegen die zunehmende Polizeigewalt in Griechenland. Am frühen Abend ging die Demo in das Athener Viertel Exarchiea, wo Alexis Grigoropoulos 2008 erschossen wurde. Die Polizei begleitete die Demo mit 4000 Kräften, die zum Teil schwer bewaffnet waren. In Exarchiea griff die Polizei die Demonstranten an, woraufhin sie brennende Barrikaden errichteten und mit Molotowcocktails die Polizei attackierten. Die Polizei konnte durch massive Gegenwehr zurückgeschlagen werden und musste das Viertel verlassen. Auch die KKE(μ-λ) und die TKP/ML beteiligten sich an der Demonstration.
Demonstration und Kämpfe in Athen
Die griechischen Genossen schrieben über die Demonstrationen und die Kämpfe vom 06. Dezember 2022:
„Heute, am 6. Dezember, haben die jungen Männer und Frauen eine klare Botschaft gesendet. Gegen ein System, das ihnen alles entzieht, haben gezeigt, dass sie sich von der mörderischen Repression nicht einschüchtern lassen, sondern auf dem Weg sind, für ihre Zukunft und ihr Leben zu kämpfen.“