Zum 11. Februar hatte ein breites Klima-Bündnis bestehend aus unterschiedlichen fortschrittlichen und revolutionaristischen Kräften aus Basel zur „Revolutionären Klimademonstration“ aufgerufen. An der Demonstration nahmen etwa 500 Personen aus der Schweiz, Deutschland und Frankreich teil, die es sich zum Ziel gesetzt hatten einen revolutionären und antikapitalistischen Standpunkt in der Klimabewegung voranzubringen.

In seinem Aufruf schrieb das Bündnis dazu: "Die Klimakrise ist das Resultat von sozialen Missverhältnissen, sie hat Verantwortliche und diese sitzen auch in Basel. Zum Beispiel der Konzern Syngenta, der auf der ganzen Welt Agrar-Gifte und gentechnisch verändertes Saatgut verkauft. [...] Mittels Greenwashing versuchen dann viele Konzerne, wie zum Beispiel Tesla, das zunehmende Bewusstsein über die Klimakrise zu nutzen, um ihre, gleichsam durch Ausbeutung von Mensch und Natur, produzierten Waren zu bewerben, ihren Profit zu steigern und die eigene Verantwortung zu leugnen. Die Welt wird zerstört und die Profiteur*innen sitzen auch hier in der Schweiz und werden vom Schweizer Staat gestützt. Akzeptieren wir das nicht länger, sondern tragen wir den Widerstand der internationalen Klimabewegung in das Zentrum dieses ausbeuterischen Systems."

 

Video vom Twitter-Kanal von Lotta - Organisiert kämpfen

Die Demonstration begann um 15:00 Uhr am De-Wette-Park und zog von dort durch die Basler Innenstadt. Von Anfang an wurde die unangemeldete Demonstration dabei von der Polizei eingeschränkt, Straßen blockiert und so weiter. Als die Demonstration schließlich versuchte, zum Barfüsserplatz, einem zentralen Platz in der Basler Innenstadt vorzudringen, wurde sie von der Polizei mit Gummischrot und Reizgas unter Beschuss genommen. Hierbei wurde die gesamte Demonstration mit Geschossen eingedeckt und die Bullen gaben die Schüsse so ab, dass viele der Gummischrot-Geschosse auf Kopfhöhe in die Demonstration einschlugen. Trotz der massiven Bemühungen durch die Polizei, die Demonstration zu sprengen, gelang es den Deomnstrationsteilnehmern, sie mehrfach zrückzudrängen und die Route so anzupassen, dass die Demo dennoch erfolgreich durchgesetzt werden konnte.

Über die gesamte Dauer hatte die Demonstration einen ausgesprochen kämpferischen Ausdruck und die Teilnehmer riefen laustark Parolen, zündeten Pyrotechnik und führten Aktionen aus dem Demozug heraus durch. Neben Graffitis, die die Polizei und die Klimapolitik der Bourgeoisie denunzieren, wurde z.B. ein Pappaufsteller mit unterschiedlichen Verantwortlichen für die Zerstörung der Umwelt und einem Polizeiauto verbrannt, als die Demonstration das erste mal blockiert wurde. Die Demonstration ließ sich nicht von den Einschüchterungsversuchen der Bullen beeindrucken und ging stellenweise auch selbst in die Offensive und setzte unterschiedliche Wurfgeschosse gegen die Lakaien der Herrschenden ein.

Neben unterschiedlichen fortschrittlichen Kräften innerhalb des Bündnisses und darüber hinaus, beteiligte sich auch ein gemeinsames Kontingent proletarischer Revolutionäre aus der BRD und von Partizan an der Demonstration mit einem Transparent mit der Aufschrift „Nein zu Deals und Kompromissen – Für die Revolution!“ und roten Fahnen mit Hammer und Sichel. Besonders hervorheben wollen wir an dieser Stelle auch unsere Freude über ein Transparent, das von Kräften aus dem Bündnis gatragen wurde und zur Solidarität mit der Agrarrevolution auf den Philippinen aufruft.

Zum Ende der Demonstration wurde ein gemeinsamer Rückzug koordiniert, um den Abend in einem Lokal ausklingen zu lassen. Hier gab es medizinische Versorgung für die Verletzten aus der Demo, Infotische und reichlich Gelegenheit, bei Essen und etwas Musik zusammenzukommen und sich nach dem Erfolg der Demonstration untereinander auszutauschen und weiter zu verbinden.

 

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