Ende letzten Monats, am 24. März 2016, jährte sich der Tag der barbarischen Bombardierung der NATO gegen Jugoslawien zum 17. Mal. Mit diesem Angriff auf die Bevölkerung Jugoslawiens und des Balkans, vor allem gegen die serbische und montenegrinische Bevölkerung, stellte sich die NATO gegen das Völkerrecht und handelte zuwider des UN-Mandates. Die sogenannte „Operation Allied Force“ der NATO umfasste 38.004 Angriffsflüge, tötete über 1.500 Menschen und verletzte mehr als doppelt so viel schwer. Insgesamt wurden auch 14.000 Bomben über jugoslawischen Städten abgeworfen. Durchgeführt wurden die Bombardements hauptsächlich auf Basis von Kenntnissen des österreichischen Militärgeheimdienstes, über dessen Kanäle auch anderwärtig im ehemaligen Jugoslawien vielfach interveniert wurde. Der damalige deutsche Bundeskanzler Schröder rechtfertigte die Bombardierung als „humanitärer Einsatz“ und als „Präventivkrieg“ und sagte in seiner Rede am Abend des 24. März 1999: „Wir führen keinen Krieg, aber wir sind aufgerufen, eine friedliche Lösung im Kosovo auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen.“
Nicht nur forderte die Bombardierung, anders als immer behauptet, hauptsächlich zivile statt militärische Opfer, es wurde auch noch das schäbige Argument des Schutzes der albanischen Flüchtlinge sowie der albanischen Bevölkerung im Kosovo als Grund für den Angriff benützt, um im gleichen Atemzug auch kosovarische Dörfer zu zerstören und „nebenbei“ wurden noch hunderte kosovarische Fabriken zerstört.*
Deutlich wird das Interesse der Imperialisten an der Bombardierung an folgenden Ereignissen:
Nicht einmal zwei Monate nach der Bombardierung bauten die USA im Kosovo die größte US-Militärbasis in Europa, Camp Bondsteel, auch bekannt als „Little Guantanamo“. Die Militärtruppen „K-Force“ ist seit dem Angriff ständig Präsent und sorgen für „Ruhe und Sicherheit“ am Balkan. Ebenso schafften es speziell österreichische und deutsche Konzerne die nationale Wirtschaft durch ihre Monopolkonzerne zu zerstören und unter ihre Herrschaft zu bringen.
Die Bombardierungen vom 24. März 1999 war der Plan der Imperialisten sich die Völker des Balkans zu unterwerfen, ihre Rohstoffe zu plündern und die Arbeitskräfte auszubeuten.
Ab diesem Zeitpunkt begann die „Politik der Kleinstaaterei“ am Balkan, hauptsächlich vorangetrieben durch den US Imperialismus und den deutschen und österreichischen Imperialismus. Es diente dazu sich die Völker Südosteuropas einzeln und in kleinen Häppchen zu unterwerfen, sie auszusaugen und sich ihr Land anzueignen. Wir sehen heute deutlich die Auswirkungen dieses imperialistischen Raubzuges. Die Arbeitslosigkeit liegt in Serbien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, bei knappen 25%, unter den Jugendlichen bei 50%, im Kosovo sogar bei über 60% nach offiziellen Angaben (inoffiziell wird vermutet dass es 80% sind), der Durchschnittslohn liegt zwischen 200 und 400 € pro Monat, der nicht einmal reicht die Wohn- und Energiekosten zu bezahlen. Die Politik der reaktionären Kleinstaaterei ist ein Gegenteil der nationalen Befreiung und liegt keineswegs im Nationalismus der Serben, Albaner, Kroaten oder Bosnier begründet, sondern wurde vom Imperialismus mit voller Gewalt durchgesetzt um die Völker zu versklaven.
Doch schafften es die Imperialisten keineswegs damit „Ruhe und Ordnung“ in ihrem Sinne in dieser Region herzustellen, im Gegenteil. Die Bombardierung und die „Politik der Kleinstaaterei“, sowie die Ausplünderung entfachten die Rebellion der unterdrückten Völker die den Widerspruch in dem sie zum Imperialismus, hauptsächlich zum österreichischen und deutschen, stehen, verschärften. Von Bauern und Studentenprotesten in Kroatien, über große Rebellionen der Arbeiter in Bosnien und Herzegowina, Massendemonstrationen in Serbien gegen die Nato, bis hin zu Demonstrationen gegen Frauenunterdrückung im Kosovo, etc. Das alles beweist, dass sich die Massen nicht im Frieden mit den Imperialisten befinden, sondern dass sie zur Rebellion drängen. Die Basis des antiimperialistischen Kampfes wird die gemeinsamen Interessen der Völker des Balkans in den Vordergrund rücken, und trotz den nationalen Besonderheiten jedes einzelnen Landes den Kampf gegen ihren Hauptfeind, den Imperialismus, Schritt für Schritt entwickeln und zur Entwicklung der neu-demokratischen Revolution in dieser Region beitragen.
* Das Argument der NATO sie würden die Bombardierung zum Schutz und für das Rückkehrrecht der albanischen Bevölkerung aus dem Kosovo machen, wird spätestens dann vollkommen absurd wenn man bedenkt dass 2014/15 durch die heutige imperialistische Ausbeutung ca. 25% der Kosovaren aus dem Kosovo geflüchtet sind. Und davon wurde keinem Einzigen bspw. in Österreich Asyl gewährt, da es sich bei diesen doch „nur“ um „Wirtschaftsflüchtlinge“ handelt.