Am 18. Mai folgten am Frankfurter Opernplatz 80 bis 100 Menschen dem Aufruf von Partizan zu einer Kundgebung zum Anlass des 50. Todestages des kommunistischen Führers Ibrahim Kaypakkaya.
Ibrahim Kaypakkaya wurde im Jahr 1973 vom alten türkischen Staat gefangen genommen und im Gefängnis ermordet. Zuvor hat er zusammen mit anderen Genossen die TKP/ML gegründet und den Volkskrieg in der Türkei eingeleitet, sowie auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus und den Erfahrungen in der Großen Proletarischen Kulturrevolution in China bedeutende Fragen der türkischen Revolution behandelt. Die Kundgebung war ein Teil einer größeren Kampagne von Partizan zum Todestag Kaypakkayas, welche ihren Höhepunkt am 27. und 28. Mai bei einem internationalen Symposium in Wien findet.
Zusammen mit Partizan beteiligte sich ebenfalls ein größeres Kontingent proletarischer Revolutionäre aus Frankreich, welche mit einem Transparent unter dem Slogan „Es lebe der kommunistische Führer Ibrahim Kaypakkaya – Drapeau Rouge“ auftrat und in einer Rede die Bedeutung Ibrahim Kaypakkayas für die Revolution und die TKP/ML hochhielten. Auch Genossen aus den Niederlanden waren bei der Veranstaltung anwesend und es wurde eine Grußbotschaft des Maoistischen Komitees in Finnland an die Veranstaltung vorgetrangen. Der Rote Bund beteiligte sich mit einem Kontingent an der Veranstaltung, organisierte einen Infotisch der auf reges Interesse stieß und verteilte die Gründungserklärung des Roten Bundes.
Im Gegensatz zu den letzten Jahren war die deutsche Polizei mit mehr Kräften vor Ort, welche in voller Riotusrüstung am Rande der Kundgebung warteten. Im Allgemeinen waren die Kräfte jedoch gering und die Polizei hielt sich zurück. Die ganze Veranstaltung über wurden verschiedene Reden gehalten und Lieder gespielt, welche das festhalten an den Volkskrieg in der Türkei und die Beiträge Kaypakkayas thematisierten.