Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat am heutigen Dienstag eine wenig überraschende Pressekonferenz im Berliner Bendlerblock abgehalten. Die Bundeswehr sei „in den vergangenen Monaten gefordert gewesen wie selten zuvor“, so von der Leyen. All die Ausdrücke des Strebens des deutschen Imperialismus danach Supermacht zu werden fordern dessen Mörderbanden heraus.
Daher wurde der „Prozess des permanenten Schrumpfens“ (um mehr als 2/3 seit 1990) für beendet erklärt und verkündet: „Es ist Zeit für die Bundeswehr, wieder zu wachsen.“ 6.900 mehr Soldaten und 4.400 Zivil-Stellen für die Armee sollen es sein.
Diese Maßnahme war bereits im März von der Soldaten Postille „Augen geradeaus“ öffentlich gemacht worden, anscheinend brauchte der behäbige deutsche Beamtenapparat jedoch zwei weitere Monate, um zu dem heutigen Schritt zu gelangen. Ebenfalls im März wurde bereits die Frage aufgeworfen, inwieweit solche nicht wirklich großspurigen Ambitionen umsetzbar seien: „Unklar bleibt, ob und wie eine Aufstockung der Planstellen auch tatsächlich mit Menschen befüllt werden kann.“
In der Tat sind von den 185.000 Planstellen der Bundeswehr nicht alle besetzt. Trotz massiver Werbekampagnen (mit einem Budget von 30 Millionen allein in 2013) fehlen der Armee der BRD rund 15.000 Soldaten. Nicht hilfreich dabei sind wohl auch die 30 Selbstmorde pro Jahr oder die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Frauen in der „Bundeswehr“ dort sexuell belästigt werden. Darüber hinaus erscheint es nach Einschätzungen der FAZ als Problem, dass „nicht jeder Freiwillige, der als einfacher Infanterist in den Auslandseinsatz gehen möchte, psychisch oder physisch dafür geeignet ist.“ – imperialistische Degeneration.
Dazu kommen noch Materialprobleme: „Das Verteidigungsministerium zeigt sich vorsichtig optimistisch, dass der Flugzeugbauer Airbus die Probleme an den Triebwerken des neuen Truppentransporters A400M doch noch in diesem Jahr lösen kann.“ So meldete SPON siegessicher am heutigen Tag.
Man sei "seit Ende 2014 im roten Bereich", jammerte der Vorsitzende des Bundeswehrverbands André Wüstner in der Rheinischen Post.
All die in Zusammenhang mit der Bundeswehr veröffentlichten Problemchen, darunter auch die Zielungenauigkeit des G36, wirken auf den ersten Blick amüsant. Doch schaffen sie ein Diskussionsklima dessen Prämisse es ist die Armee des deutschen Imperialismus müsse verbessert werden.
Die militärische Schlappe in der Ukraine, wo die Yankees in die Bresche springen mussten, hat die Begrenzungen aufgezeigt, um die sich jetzt gekümmert wird. Nicht umsonst nehmen allein in diesem Jahr mehr als 5500 deutsche Soldaten an 21 Manövern am östlichen und südöstlichen Randgebiet der Nato teil – Provokation und Drohung gegenüber dem russischen Imperialismus.
Der imperialistischen Aggression der BRD gegenüber den Völkern der Welt muss Einhalt geboten werden – nicht mit Reformen, nicht mit „bring the boys back home“-Kampagnen, sondern ganz einfach, dem Liedtext von Slime folgend: Deutschland muss sterben, damit wir leben können!