Das ist etwas, dem sich ein immer größerer Teil der Menschen in der BRD nicht entziehen können wird. Mit der Rente verliert sich ein großer Teil der materiellen Vorteile in einem imperialistischen Land zu leben. Millionen von alten Menschen sind arm und immer mehr verarmen immer mehr.
Da kommt die für Juli angekündigte Rentenerhöhung gerade recht. Etwa 4 Prozent im „Westen“ und knapp 6 Prozent im „Osten“ sollen es sein. Hört sich gut an – immerhin die höchste Rentenerhöhung seit knapp einem viertel Jahrhundert.
Da nicht mehr verteilt werden kann als da ist (und die Rente kostet den Staat schon knapp 100 Milliarden Euro pro Jahr) und der bürgerliche Staat kein philantrophischer Wohltäter, sondern Ausschuss der allgemeinen Interessen der Bourgeoisie ist liegt die Frage nahe: Woher nehmen wenn nicht stehlen?
Natürlich wird’s gestohlen. Das ist schließlich Prinzip im Kapitalismus. Nur darfs nicht stehlen heißen und da kommt das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) um die Ecke. Demnach muss das Rentenalter drastisch erhöht werden. Mittelfristig auf 73 Jahre.
Wichtig dabei ist: Arme sterben früher, Reiche leben länger. Eine Studie des Robert Koch Instituts (RKI) belegt, dass reiche Männer etwa 11 Jahre länger leben als arme und reiche Frauen etwa 8 Jahre länger leben als arme. Bei der vom IW angesetzten Rentenalter bleiben Männern im Schnitt 6 und Frauen 10 Jahre Rente vor dem Tod.
So wird klar das es sich um einen direkten Angriff auf die tiefsten und breitesten Massen handelt, dessen Zweck es ist die Panik großer Teile der Kleinbourgeoisie und der Arbeiteraristokratie vor einem Absturz ins Proletariats zu mildern.