Wie die Rote Fahne aus Österreich berichtete, fanden am Samstag, dem 10. August, in ganz Serbien Massenproteste statt.

Bereits in den Tagen zuvor gab es in vielen Städten des Landes Proteste, bei denen die Demonstranten forderten, dass geologische Forschung und Lithiumgewinnung in ganz Serbien dauerhaft verboten werden. Die Menschen wehren sich gegen das vor Wochen unterzeichnete Abkommen zwischen der EU und Serbien. Vor zwei Jahren kam es zu einer großen Protestbewegung gegen den geplanten Lithiumabbau im Jadar Tal. Nach monatelangen Straßenblockaden der Bevölkerung musste Präsident Vucic damals Zugeständnisse machen und erließ eine Verordnung, die die Ausbeutung von Lithium in Serbien verbietet. Das serbische Verfassungsgericht hob diese Entscheidung nun auf und die serbische Regierung unterzeichnete im Juli das Abkommen mit der EU.

Der Protest war Höhepunkt eines Prozesses, der mit der Entscheidung des Verfassungsgerichts begann. Die Zahl der Menschen, die in Belgrad und an anderen Orten Tage zuvor auf die Straße gegangen waren, versetzte die Behörden in Panik. Sie setzten daher die schwerste Medienartillerie ein, scheiterten aber mit ihrem Versuch. Zwei Bahnhöfe in Belgrad wurden blockiert. Berichten zufolge wurden 19 Personen festgenommen, denen vorgeworfen wurde, die Gleise am Belgrader Hauptbahnhof blockiert zu haben.

Vor allem der deutsche Imperialismus versucht, seine Interessen und die seiner Automobilmonopole in der Region durchzusetzen. Bereits vor einigen Jahren knüpfte der Konzern Rio Tinto direkte Kontakte zu drei deutschen Automonopolen – Daimler Mercedes, Volkswagen und BMW, wie aus Dokumenten der serbischen Mission bei der Europäischen Union hervorgeht.