Am Mittwoch verkündete Ford die Streichung von 4000 Stellen in Europa. Am heftigsten davon wird das Werk in Köln-Niehl und die dort angesiedelte Europa-Zentrale des Autobauers sein, wo insgesamt 2.900 Stellen gestrichen werden sollen. Bereits Anfang der Woche war ein Großteil der Belegschaft in Kurzarbeit geschickt worden: Bis Weihnachten wird im Wechsel jeweils eine Woche gearbeitet und eine Woche die Produktion ausgesetzt. Aktivisten des Roten Bundes Köln haben in Solidarität der kämpfenden Arbeiter eine Malung bei Ford durchgeführt, die wir im Folgenden dokumentieren:
„Trotz von Oben zwangsverhängter Kurzarbeit in der Vorweihnachtszeit waren am Tag nach der Bekanntgabe der Stellenstreichungen hunderte Arbeiter spontan vor den Toren vom Ford-Werk bei uns in Niehl um unmittelbar für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze in Aktion zu treten und ihren Widerwillen gegen die angekündigten Streichungen kraftvoll zu untermalen. Die Maßnahmen die Ford verkündet hat reihen sich ein in eine Serie von Ankündigungen in den letzten Tagen und Wochen über Stellenstreichungen und Werksschließungen im Automobil-Sektor, sei es bei VW, Bosch, Schaeffler oder ZF. In Solidarität mit den spontan auf die Straße gehenden Kollegen in Köln haben wir am Tag nach dem Protest eine Malung bei Ford in Niehl durchgeführt, keine 50 Meter von nächsten Werkstor entfernt und in Sichtweite der Linie 12, welche die Stationen „Ford Süd“, „Ford Mitte“ und „Ford Nord“ miteinander verbindet.
Die Kapitalisten müssen für IHRE Krise bezahlen, nicht die Arbeiter!“