Uns wurde ein Bericht des Roten Bundes Essen zugesendet, welchen wir hier teilen.

In Essen haben wir aus Anlass des 25.November, des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen, in verschiedenen Teilen der Stadt Blitzkundgebungen durchgeführt. Mit knapp mehr als einen dutzend Genossinnen und Genossen sind wir losgezogen um die richtigen Standpunkte zur Befreiung der Frau von Patriarchat und Imperialismus, dass bedeutet die Standpunkte des Proletarischen Feminismus mit diesen kraftvollen Aktionen in die Köpfe der Arbeiterinnen und Arbeiter zu tragen.

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Fernab der Kundgebung der bürgerlichen Feministen der Stadt Essen rund um CDU-Oberbürgermeister Kufen und einer weiteren kraftlosen Aktion der revisionistischen MLPD in der Innenstadt, stellten wir uns im Herzen der Essener Innenstadt, direkt vor dem Einkaufszentrum “Limbecker Platz” mit Reden, Flugblättern und Parolen auf, um die Frauen, vor allem die Arbeiterinnen und Frauen aus dem Volk zum Kampf für ihre berechtigten Forderungen als Teil unserer Klasse aufzurufen.

Die gleiche Taktik wiederholten wir in Essen-Altendorf, wo wir mitten auf der von den Bullen stetig kontrollierten Kreuzung Altendorferstr./Helenenstr. und in Frohnhausen am Platz um die Berlinerstr. den Tag gegen Gewalt an Frauen in die Arbeiterviertel getragen haben.

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Trotz Kälte und schlechtem Wetter zogen die kurzen und kratvollen Aktionen die Aufmerksamkeit einiger Passantinnen an, welche den Reden aufmerksam zuhörten und Flugblätter entgegen nahmen.  Im Mittelpunkt der Aktion stand dabei stets das die spezifische patriarchale Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung welche wir Frauen jeden Tag erleben nicht das Produkt von unzusammenhängenden Einzelfällen oder bloßen patriarchalen Ideen in den Köpfen von Männern sind. Stattdessen hoben wir hervor das physische Gewalt und sexuellen Übergriffe, die mangelnde Versorgung im Gesundheitsbereich aufgrund falscher Forschung und Standards, die schlechtere Bezahlung als unsere Klassenbrüder und die besondere, rassistische Ausbeutung migrantischer Frauen alle ihren Ursprung im Privateigentum haben, wodurch das Patriarchat und die Klassengesellschaft, heute der Imperialismus untrennbar miteinander verbunden sind. Weswegen unsere Losung “Proletarischer Feminismus für den Kommunismus” sein muss, welcher die Frau tatsächlich befreien wird.

Diese proletarisch-feministische Politik steht im direkten Gegensatz zu dem was die Bourgeoisie und ihr bürgerlicher Feminismus und die Pseudo-Revolutionäre der MLPD propagieren. Die Bourgeoisie stellt sich auf den Marktplatz und predigt mehr Polizei, mehr bürgerliche Staatsgewalt und Reformen um unsere Probleme zu lösen. Die MLPD kleidet sich in fortschrittlichen und revolutionären Gewändern, mobilisiert uns Frauen aber nur zur Wahlurne und in ungefährliche Bahnen für dieses System. Beides ändert nichts am Patriarchat und ist kein Schritt vorwärts im Kampf für unsere Befreiung. Deswegen ist es wichtig das wir den Tag gegen Gewalt an Frauen nicht als stillen Andachtstag begangen haben, sondern als Kampftag, der er ist. Um gerade im Angesicht der Versuche von Bourgeoisie und Revisionisten den Kampf der Frauen für ihre Befreiung einzuschläfern, aufzuzeigen, dass wir dringend eine klassenkämpferische, rote Frauenbewegung entwickeln müssen.

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