Die Aktivitäten für das Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Wochenende 2025 begingen Partizan und Roter Bund gemeinsam in verschiedenen Aktionen über das Wochenende verteilt.
Am Samstag wurde in der Dersim Kulturgemeinde die Veranstaltung zur Vorstellung der Antiimperialistischen Liga (AIL) durchgeführt. Trotz einer großen Anzahl von Parallelveranstaltungen gab es eine erfreulich gute Mobilisierung. Insbesondere unter internationalen Genossen sorgte die Veranstaltung, die – wie zuvor auch in Leipzig, Hamburg, Köln und Stuttgart – von Partizan zusammen mit dem Roten Bund organisiert wurde, für großes Interesse.
Erfolgreiche Veranstaltung zur Vorstellung der AIL in der Dersim Kulturgemeinde
Es beteiligte sich unter anderem eine Reihe von Aktivisten aus Polen, die extra für das LLL-Wochenende angereist waren, sowie Kulturschaffende aus der revolutionären Bewegung aus der Türkei und viele mehr. Im gemeinsamen Vortrag von Partizan und Rotem Bund wurden die Grundlagen der Antiimperialistischen Liga dargelegt, über die aktuelle politische Situation in der Welt diskutiert und über die Prinzipien gesprochen, welche den konsequenten antiimperialistischen Kampf auf Grundlage einer proletarischen Weltanschauung von dem angeblichen Antiimperialismus anderer, sich selbst revolutionär nennenden, Organisationen unterscheiden, die nicht konsequent mit dem Imperialismus brechen und von vornherein den Standpunkt anderer Klassen vertreten.
Die AIL wird als eine für alle revolutionären Strukturen und Individuen offene Plattform gegründet werden und daher wurde nachdrücklich zur aktiven Teilnahme an der Diskussion über die von türkischen, brasilianischen, mexikanischen und ecuadorianischen Revolutionären vorgeschlagene Prinzipien und Grundlagen aufgerufen. Die Veranstaltung endete nach den Vorträgen und den gestellten Fragen mit Applaus und gemeinsamen Parolen.
Die Fahne der Kampagne für die Freilassung von Georges Ibrahim Abdallah weht über dem Block
Der Impuls, den die Veranstaltung gab, war auch am nächsten Tag keineswegs verflogen. Am Sonntag reihten sich Partizan und der Rote Bund und unterschiedliche internationale Teilnehmer, wie u.a. Sympathisanten der Antiimperialist Action Ireland, als gemeinsames Kontingent des Palästina-Blocks auf der Demonstration unter dem Slogan „Vorwärts im Aufbau der antiimperialistischen Front!“ ein. Im kämpferischen Geist und entschlossen die Fahne des palästinensischen Widerstands hoch zu halten begann die Demonstration.
Offenbar hatte die Berliner Polizei aus den vergangenen Jahren Lehren gezogen und entschieden eine neue Stufe der Auseinandersetzung vorzubereiten. Unter dem erfundenen Vorwand, dass angeblich „unerlaubte“ Parolen gerufen worden wären, stoppte die Polizei den Palästina-Block an einer Straßeneinmündung, wo bereits ein Hinterhalt aus Einsatzhundertschaften und Hundestaffel in den umliegenden Straßen wartete. Die Polizei drängte in die Demonstration und versuchte, den Palästina-Block und das gemeinsame Kontingent vom Rest der Demo zu isolieren.
Sympathisanten der Antiimperialist Action Ireland beteiligen sich mit Fahnen und Transparent
Doch ebenso offenbar ging ihr Plan nicht auf. Viele verschiedene Genossen aus unterschiedlichen Organisationen haben die ursprüngliche Marschordnung der LLL-Demonstration verlassen und sich aktiv mit den angegriffenen Teilen der Demonstration solidarisiert. Sie durchbrachen den Isolationsversuch und gemeinsam konnten alle drei Angriffe der Polizei abgewehrt werden - trotz einer neuen Stufe der Gewalttätigkeiten durch die Polizei, wie dem massiven Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken, auch gezielt gegen die Köpfe der Demonstrationsteilnehmer. Wir freuen uns diesbezüglich berichten zu können, dass der Demonstrationsteilnehmer, von dem es u.a. in der jungen Welt hieß, dass er eventuell sein Augenlicht verlieren könnte, laut ersten ärztlichen Untersuchungen wohl nicht derartige Folgeschäden davon tragen wird.
Die vielen verschiedenen Kräfte, die an dieser Stelle gemeinsam gekämpft haben, haben verhindern können, dass die Polizei den Demonstrationszug sprengt, Verletzte versorgt und die Reihen geschlossen, wo es Verhaftungen gab. Eine ansehnliche Anzahl von Genossen aus dem „Jugendblock“ standen hier in der ersten Reihe.Trotz vieler Verletzter und Verhafteter aber es gelang es den Versuch der Polizei abzuwehren. Noch mehr und besser als im vergangenen Jahr konnte durch den gemeinsamen Kampf verhindert werden, dass die Polizei all diejenigen aus der Demonstration schlägt, die die Fahne des nationalen Widerstand des Volkes von Palästina hochhalten.
Die Versuche der Polizei die Demonstration zu zerschlagen werden vereitelt
Ein ganzer Demonstrationsblock u.a. von der KGÖ, dem RJ und dem KA ist aus der Demonstration ausgeschert, an anderen Blocks vorbei gezogen, um den Ort zu erreichen (und sich im Anschluss dort einzureihen) wo die Polizei die Demonstration angriff. Dass die Genossen für ihr mutiges Vorgehen einen erheblichen Preis bezahlt haben, sieht jeder, der sich die Videos und Bilder der Demonstration anschaut, die es online gibt. Lob und Anerkennung dafür ist ihnen gewiss.
Die Angriffe der Polizei waren vollkommen unprovoziert, geschahen ohne jede Ankündigung, mit einem von vornherein festgelegtem Plan. Doch einmal mehr wurde die Fahne des Widerstands des Volkes von Palästina und aller unterdrückten Völker der Welt an diesem Tag auf den Straßen Berlins gegen den deutschen Imperialismus verteidigt. Die Polizei berichtet von mindestens 24 verletzen Beamten. Genau in so einem Kampf wird der Trennungsstrich gezogen zwischen denen, die mit den Herrschenden sind, und denen, die mit den Unterdrückten gehen. Aber, und das ist noch wichtiger und schöner an einem solchen Tag, der Kampf vereint.
Trotz Angriffe der Polizei lässt sich die Demo nicht einschüchtern und läuft kämpferisch bis zum Ende
Die Genossen von Avrupa Haber haben richtig analysiert: „Da es keinen Angriff auf und auch keine Bewegung gegen die Polizei durch das Demonstrations-Kontingent gab, enthüllt der Umstand, dass die Polizei allein durch die gehaltenen Propaganda-Reden so aufgeregt wurde, dass sie versuchten die Fahnen und Transparente zu entreißen, das Wesen der deutschen ‚Demokratie‘. Polizeiangriffe auf grundlegende demokratische Rechte, wie Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Demonstrationsfreiheit, die jedes Jahr auf der Tagesordnung der Demonstration stehen, wurden zu Polizei- und Staatsterror.“
Wir müssen uns dieser Situation und den sich ändernden Umständen anpassen, wie auf der LLL-Demonstration 2025. Da war die antiimperialistische Front zu erahnen, zumindest standen viele Antiimperialisten vereint und diese gemeinsame aktive Verteidigung des Palästina-Blocks sorgte dafür, dass dieser die Demonstration bis zum Ende kraftvoll und kämpferisch fortsetzen konnte.
Die mit ihrem Plan gescheiterte Polizei sann auf Rache und griff am Ende der Demonstration als sich viele auf dem Rückweg befanden einzelne Demonstrationsteilnehmer an. Mit ihrem Gewaltexzess bewies die Reaktion jedoch nur, dass sie an diesem Tag besiegt worden war, und dass diejenigen, die es wagten zu kämpfen, gewannen und sie somit dem großen Lenin und den Gründern der Kommunistischen Partei Deutschlands, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, auf die schönste Weise die Ehre erboten.
In diesem Sinne, frohen Mutes, gestärkt und siegesgewiss: Vorwärts im Aufbau der antiimperialistischen Front!