Wiener Alle Trotzkisten gehen mit Faschisten
Nach dem vor kurzem gescheiterten Putschversuch in der Türkei sprang die österreichische Trotzkistengruppe „Neue Linkswende“ sofort auf um Erdogan und die doch „demokratisch gewählte“ APK-Regierung zu verteidigen. Für den folgenden Tag wurde eine Kundgebung angemeldet und zur Demonstration aufgerufen. Bei dieser beteiligten sich zahlreiche Mitglieder der AKP-Auslandsorganisation UETD (Union Europäisch Türkischer Demokraten) und auch der faschistischen Grauen Wölfe. Als letztere ein kurdisches Restaurant attackierten war das sogar der Linkswende zu viel und sie stahlen sich feige von ihrer eigenen Kundgebung davon.
Auf die darauf folgende Kritik an ihrem Opportunismus reagierten die Trotzkisten mit einer Reihe von wirren Rechtfertigungsversuchen, die zwar die grauen Wölfe ablehnten, Erdogan leicht kritisierten und die „Bündelung der Kräfte gegen die FPÖ“ (ihr Mantra) über alles stellte.
Es ist durchaus nichts neues, dass sich trotzkistische Gruppen in Österreich opportunistisch unter dem Vorwand von Antifaschismus und Antiimperialismus an reaktionäre Organisationen, wie den Muslimbrüdern und der FSA anhängen. Auch in anderen Ländern ist das Gang und Gebe. Die britische „Socialist Workers Party“, Schwesterorganisation der Linkswende, versucht seit langem zynisch aus den Kämpfen der muslimischen Bevölkerung Großbritanniens und der arabischen Welt politisches Kapital zu schlagen. Das führt sie zu absurden Positionen wie Mursi in Ägypten als demokratischen Befreier zu feiern. Und oft werden auch noch die eigenen Sozialdemokraten als das geringste Übel bei Wahlen kräftig unterstützt.
Mit dieser miesen Taktik stellen sich heute Trotzkisten überall nicht nur hinter faschistische, und oft staatstragende Gruppen und Parteien im Namen der Demokratie. Sie ziehen auch den Antifaschismus in den Augen des Volkes in Lächerliche, verbreiten Verwirrung und untergraben den Aufbau einer wirklich konsequent antifaschistischen Bewegung.
Der Trotzkismus zeigt schon seit jeher immer wieder klar, dass er auf der Seite des Imperialismus und Faschismus steht.