Im Zusammenhang mit dem Erstarken der faschistischen Bewegung aus AfD, Pegida usw. wurde viel über sogenannte "Bürgerwehren" diskutiert. Es ging dabei hauptsächlich um Faschisten, die Trupps bildeten, Patroullie liefen und Ausländer angriffen. In Bayern ist das Konzept von der dortigen Landesregierung des Freistaates bereits seit 1994 fest verankert.
Auf den Namen "Bürgerwehr" wurde dort jedoch zugunsten von "Sicherheitswacht" verzichtet. Das Prinzip ist jedoch das gleiche. "Bürger schützen Bürger" und eine "Kultur des Hinsehens" sollen die knapp 800 nicht-so-ganz-Polizisten dort umsetzen, wo es an richtiger Polizei mangelt. 1.500 sollen es in den kommenden Jahren werden, wenn es nach dem Willen von Bayerns Innenminister Herrmann von der CSU geht.
Der "verlängerte Arm" der Polizei soll bei Gefahr im Verzug Personalien feststellen, Platzverweise ausstellen und mutmaßliche Straftäter festzuhalten. "Verdächtige Beobachtungen" sollen sie schnellstmöglich über Funk melden. Eine Bürgerwehr, die angeblich keine ist. Eine Hilfspolizei, die angeblich keine ist. Hier rekrutiert der Staat einen Teil der Bevölkerung, der nach 40-Stunden-Crashkurs und für 8 Euro pro Stunde auf den Rest losgelassen wird.
Deutlich, dass es sich hierbei um die verfaulten untersten Schichten der alten Gesellschaft, die Lumpen, handelt, wird, wenn man beachtet, dass gerade einmal 20% der Bewerber für die Bürgerwehr angenommen werden können, da der Rest die recht niedrigen Anforderungen nicht erfüllt. Die Lumpen zu organisieren ist besonders in Zeiten der Unruhe für den alten Staat eine wichtige Stütze im Kampf gegen das revolutionäre Proletariat. Ausformungen wie der "Sicherheitswacht" muss entschieden entgegen getreten werden.