In Rio de Janeiro haben Einheiten der Militärpolizei wieder einmal Jugendliche in abscheulicher Art und Weise ermordet. In der Favela Cidade de Deus wurden sieben Jugendliche erschossen. Dies offenbart die Vorgehensweise der brasilianischen Repressionsorgane zum wiederholten Male auf eine grausame Art und Weise. Der Vorfall findet fast ein Jahr nach dem Massaker an fünf Jugendlichen in Costa Barros statt, die damals von der Militärpolizei mit 111 Schüssen hingerichtet wurden. Ihre Leichen wiesen Schusswunden von hinten auf und hatten die Arme hinter den Köpfen verschränkt, also eine deutliche passive Position. Beide Vorfälle zeigen wie der Völkermord in Brasilien schon jetzt betrieben wird, in einer Situation, in der das Volk nicht mehr so weiter leben kann wie bisher und die Herrschenden sich vor seiner Rebellion fürchten
Das Volk erhebt sich bereits in ständigen Aktionen und die heranreifende Revolution scheint zum greifen nah. Neben den Aktionen am 11. November, über die hier bereits berichtet wurden sind nun weitere Aktionen aus der Stadt Maceió, im Bundesstaat Alagoas bekannt geworden. Hier versammelten sich etwa 50 Aktivisten der Liga der armen Bauern (LCP) und Studenten der staatlichen Universität von Alagoas und blockierten für etwa zwei Stunden zwei Zufahrten der regionalen Autobahn BR-104. Die Studenten hatten bereits am 25. Oktober das zentrale Gebäude des Rektorats der Universität besetzt und koordinieren seit dem ihren Kampf mit den armen und landlosen Bauern der Region. Am 31. Oktober hatten die Bauern eine Solidaritätserklärung mit der Besetzung veröffentlicht und spendeten den kämpferische Studenten einige ihrer landwirtschaftlichen Produkte. Im ganzen Bundesstaat Alagoas, in dem die Konzentration von Land in den Händen der Großgrundbesitzer, trotz der vergleichsweise kleinen Fläche, besonders hoch ist, konnte die gewohnte Brutalität der Repressionsorgane des Staates und der Großgrundbesitzer nicht die Besetzungen von dutzenden öffentlichen Schulen verhindern. Die Schüler und Studenten wiederum sind solidarisch mit dem Kampf der Bauern und nahmen auch mit einer Delegation an einer Versammlung mit ihnen teil. Die Aktion am 11. November war sehr kämpferischso wurde eine Polizeigruppe, die ihre Schusswaffen auf die Aktivisten richtete angegriffen. Als sich die Bullen in einem Auto zurückziehen wollten wurde dieses mit Steinen, Fahnenstangen und auch bloßen Händen und Füßen angegriffen. Weitere Repressionskräfte parkten dann etwas Abseits und provozierten unter anderem durch filmen, konnten aber die zweistündige Blockade nicht verhindern.