Trotz Umzingelungskampagne der indigenen Gemeinden, großangelegten Überfällen, zahlreichen Festnahmen und Maschinengewehrbeschuss aus der Luft dehnt er sich aus, der Widerstand in Ecuador. Nach koordinierten Angriffen auf das Bergbauprojekt des chinesischen Konzerns Explorcobres S.A mit dem Ziel das 15.000 Hektar Land zurück zu erobern, wurden jetzt, kurz vor Weihnachten, 11 Soldaten zwecks Verhör von Bauern festgenommen.
Der Funke, der mit dem äußerst organisiertem Angriff auf das Panantza - San Carlos Bergbauprojekts zu einem Feuer wurde, breitet sich in Ecuador weiter aus. Vor knapp mehr als einem Monat kam es in Nankitz in der Provinz Morona Santiago zu einem koordinierten Angriff auf das Gelände eines zukünftigen Minenkomplexes. Zuvor waren von diesem Gelände zahlreiche Menschen, hauptsächlich Shuar, für die Interessen des chinesischen Kapitals aus ihren Dörfern vertrieben worden. Bei dem Angriff, der dem Ziel galt, das Gelände zurück zu erobern, wurden 14 Sicherheits- und Polizeikräfte verletzt. Die Reaktion beantwortete damals diese Aktion mit einer massiven Einschüchterungskampagne in deren Rahmen unter anderem zwei Dorfbewohner anliegender Gemeinden ermordet wurden.
Doch die Einschüchterungsversuche zeigten keinen Erfolg. Im Gegenteil: Der nächste Angriff auf das Megaprojekt der mitte Dezember stattfand wurde noch konsequenter, noch organisierter durchgeführt: Wieder ohne eigene Verluste, aber mit erbeuteten Waffen zogen sich die Bauern und indigenen Kräfte nach ihrem Angriff zurück. Zurückblieben ein toter sowie fünft verletzte Polizisten und zwei verwundete Soldaten. Die Reaktion beantwortete diesen gerechtfertigten Versuch, das gestohlene Land zurück zu erobern, mit noch mehr Repression, Beschuss aus der Luft, einer Inhaftierungswelle und Überfällen auf Dörfer der Shuar.
Überall in Ecuador reagieren jetzt die armen Bauern und andere indigen Gemeinden auf diese Angriffe der Reaktion. Sie wissen: Was in Nankitz passiert, hätte genauso gut sie Treffen können. In der nördlich von Morona Santiago gelegenen Provinz Pastaza nahm daher eine Gruppe lokaler Bauern die 17. Dschungelbrigade der Streitkräfte Ecuadors fest, die sich unbewaffnet auf dem Rückweg von Nankitz befand. Die Soldaten wurden zu ihren Marschbefehlen und Reisezielen befragt, bevor Sie nach mehreren Tagen Arrest unversehrt freigelassen wurden. In einer Stellungnahme machten die Bauern klar, dass Sie die unerlaubte Präsenz der Streitkräfte auf ihrem Gebiet nicht hinnehmen werden.