Am 29. März wurde in Chile erneut der Tag des jungen Kombattanten auf kämpferische Weise von der Jugend Santiagos begangen. Hunderte Jugendliche und Anwohner der ärmsten Viertel versammelten sich in Gedenken an all die von den Bullen und Militärs während Demos und Aktionen ermordeten Jugendlichen und brachten ihren Zorn gegen die anhaltende Repression gegen alle fortschrittlichen Bewegungen zum Ausdruck.
Seit der Ermordung der Brüder Rafael und Eduardo Vergara Toledo durch die Bullen auf einer Demo gegen Pinochets Regime 1985 ist der Tag des jungen Kombattanten (am Jahrestag ihrer Ermordung) für viele Jugendliche in Chile nicht nur ein Tag der Trauer und des Andenkens dieser und aller Gefallenen jungen Aktivisten in Chile. Vielmehr organisiert die Jugend seit nun mehr über 30 Jahren jedes Jahr aufs neue den Kampf und die Rebellion gegen den alten chilenischen Staat in den ärmsten Vierteln Santiagos. So gelang den Jugendlichen beispielsweise 2016 im Rahmen der Proteste die Bullen aus mehreren Stadtteilen komplett zu vertreiben und mit brennenden Barrikaden, Mollys und Kugeln über Stunden vom erneuten betreten der Viertel zu hindern.
In diesem Jahr begannen die Kämpfe am Morgen des 29. März nach dem die Bullen die Protestkundgebung der Schüler jenes Gymnasiums angriffen, auf das auch die Brüder Vergara Toledo gingen. Bis in die späte Nacht kamen die Bullen nicht zu Ruhe und wurden von hunderten Jugendlichen immer wieder angegriffen und in Hinterhalte gelockt. An verschiedenen Ort wurden Barrikaden gebaut und in Brand gesteckt, die Polizei mit Mollys angegriffen und mit Laserpointern geblendet. Der Tag des jungen Kombattanten in Chile zeigt, dass der Staat, trotz aller Bemühungen, nicht in der Lage ist diesen Tag in einen Tag der stillen Andacht zu verwandeln und die Jugend zu pazifizieren. Und wie auch, beutet er doch im Sinne die Imperialisten das chilenische Volk Tag für Tag aus und ermordet dessen dagegen rebellierende Jugend.
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