Am 5. Mai wurde in São Joaquim, im Bundesstaat Pernambuco, ein Camp von Bauern geräumt. Dabei ging die Militärpolizei, in Zusammenarbeit mit bewaffneten Banditen, äußerst brutal vor. Am Morgen begannen sie damit mit Traktoren die Häuser der Familien zu zerstören, die Teilweise noch das Hab und Gut der Bauern beherbergten. Die über 100 Hektar an bestelltem Land wurden nicht zerstört, weil die Arbeiter das Land ein Tag nach der Räumung besetzten. In 2017 hat die Militärpolizei des Bundesstaates bereits mehr als 12 Bauerncamps geräumt. Laut der „Bewegung der Landarbeiter ohne Boden“ (MST) gibt es im Bundesstaat Pernambuco 163 Camps in 92 Gemeinden mit über 16.000 Familien, die für ein Stück Land kämpfen.
In der Stadt Porto Velho im Bundesstaat Rondonia wurde eine Demonstration mit über 400 Bauern organisiert. Die Bauern kamen aus unterschiedlichen Gebieten zusammen, in denen der Kampf um den Boden geführt wird. Sie denunzierten den führenden Kommandanten der Militärpolizei, Enedy, der die Operationen gegen die landlosen Bauern leitet mit der Parole: „Enedy: Faschist, Mörder und Terrorist“. Sie denunzierten auch die die Reformen für die Arbeits- und Sozialsicherheit und den Bankrott der Agrarpolitik der Regierung.
Am 13. Mai versammelten sich in São Paulo tausende Menschen für eine antifaschistische Demonstration. Es beteiligten sich jugendliche Kämpfer, Lehrer, Schüler, Arbeiter, Bauern, Indigene, Revolutionäre, Anarchisten, Demokraten und Fortschrittliche, die die Verbrechen des alten brasilianischen Staates und seine eskalierende Repression gegen das Volk denunzierten. Es wurden Parolen gerufen, die bestätigten, dass Brasilien die Notwendigkeit einer großen Revolution hat, während die Repressionskräfte und der Wahlopportunismus entschieden zurückgewiesen wurde. Die Demonstration wurde von der Militärpolizei mit Tränengas, Schockgranaten und Gummigeschossen angegriffen, um sie auseinander zu treiben. Die Demonstration fand in Erinnerung der Ereignisse vom 7.Oktober 1934 statt, die bekannt sind unter dem Titel „Der Flug der grünen Hühner“. Eine populäre bewaffnete Konfrontation auf dem Platz „ Praça da Sé“ zwischen Kommunisten und den sogenannten Integralisten, die Anhänger des Faschismus waren. Diese warfen auf ihrer Flucht ihre grünen Shirts weg, wodurch es zu dem Namen kam.