Tausende Menschen des bolivianischen Verwaltungsbezirks La Paz beteiligen sich seit Tagen an Protesten gegen den amtierenden Bürgermeister der Region, Edgar Ramos. Bereits Anfang des Jahres kam es zu großen Protesten nach dem das Ausmaß an Veruntreuung und Korruption des Repräsentanten der bolivianischen Regierungspartei "Movimento al socialismo" von Präsident Morales ans Licht gekommen war.
Von den Revisionisten und den Konterrevolutionären der Regierung Morales wurde die Gemeinde Achacahi in La Paz lange hochgehalten als eine der Regionen, die in den Wahlen die scheinbare Legitimität der Herrschaft der Regierungsclique aufrecht erhält. Eine Haltung, die heute weniger den je vertreten werden kann, hat sich das Blatt doch massiv gewendet. Seit Tagen befinden sich tausende Arbeiter und Bauern auf den Straßen um ihre Wut über die Regierung und ihren lokalen Repräsentanten, den Bürgermeister von La Paz, Luft zu machen. Mit massiven Aktionen des zivilen Ungehorsams, Kundgebungen und brennenden Straßenbarrikaden protestieren sie gegen die erneuten Inhaftierungen von Aktivisten und denunzieren die Korruption und Dekadenz der Lakaien der Regierung.
Bereits Anfang des Jahres war es in diesem Zusammenhang zu Protesten gekommen, nach dem das Ausmaß an Korruption durch den amtierenden Bürgermeister ans Licht gekommen war. Der von ihm kurz darauf mobilisierte Mob, der mehrere Häuser von Aktivisten niederfackelte und die massive und planmäßige Infiltration der Protestbewegung durch regierungstreue Handlanger schafften es nicht, die Flammen des geweckten Zorns in den Massen zu löschen. Es folgten massive Kämpfe, Büro und Villa des Bürgermeisters brannten nieder. Jetzt, sechs Monate nach diesen Auseinandersetzungen, wurden in der Vorbereitung einer Militärparade des alten bolivianischen Staates erneut mehrere angebliche Anführer der damaligen Proteste festgenommen. Einmal mehr befinden sich deswegen jetzt Tausende auf den Straßen, um die Verbrechen und die Korruption der bolivianischen Regierung zu denunzieren.