Am 27. August führten Bauern unter dem Banner der Liga der armen Bauern (LCP) in der Gemeinde Rio Largo, Bundesstaat Alagoas, eine Landbesetzung durch. Ein großes Banner mit der Parole „Gegen die Krise, nehmt alles Land des Großgrundbesitzes!“ forderte die Bauern zum Kampf und spiegelte das Bewusstsein wider, mit dem sie die Aktion durchführten. Der Enthusiasmus war offensichtlich und fand auch Ausdruck in der Rede eines Bauern, der erklärte: „Es ist für das Volk notwendig zu kämpfen, um aus dieser Situation heraus zu kommen“.
An der Besetzung des Bodens einer verlassenen Fabrik nahmen etwa 80 Menschen teil. Die Bauern organisierten noch am gleichen Tag ein Camp, räumten das Land auf, errichteten Zelte, Küchen und Bäder. Eine wichtige Rolle bei der Organisierung und Sicherheit des Camps spielten die Frauen. Das Komitee zur Verteidigung der Agrarrevolution hatte auch die Zeitung A Nova Democracia (AND) eingeladen, welche ihre Solidarität mit den Bauern ausdrückte. Die Bauern wiederum kauften Ausgaben der Zeitung und machten Spenden an AND, da sie verstanden, wie wichtig ist Presse zu haben die die Agrarrevolution öffentlich macht und unterstützt.
Am Tag nach der Besetzung wurde ein Flugblatt erstellt und im Zentrum von Rio Largo verteilt, um die Bevölkerung über die Besetzung auf dem Boden der Farm Várzea Grande zu informieren und das Volk aufzurufen sich dem Kampf um den Boden anzuschließen und an der Agrarrevolution teilzunehmen.