In einem der wichtigsten Getreideumschlagspunkte Argentiniens, dem Hafengebiet von Rosario bis Buenos Aires, kam es vom 22.-23.07. zu einem Streik der Hafenarbeiter mehrerer Verladeterminals. Um ein Druckmittel für den Kampf um höhere Löhne zu haben, haben die Hafenarbeiter aus taktischen Erwägungen die Periode der Erntezeit für ihren Streik gewählt. Den von der Ausbeutung ihrer Arbeitskraft profitierenden Konzernen steht so in Aussicht einen Teil ihres Profits zu verlieren sollten sie nicht auf die Forderungen der Streikenden eingehen, da es zu keiner fristgerechten Verladung der Fracht kommen würde. Parallel zu dem Streik in den Häfen, entwickeln auch verschiedene andere Transportsektoren, hauptsächlich die LKW-Fahrer, Aktionen um sich für ihre ökonomischen Tagesforderungen einzusetzen und den Streik der Hafenarbeiter zu komplementieren.
Die Aktionen in Rosario reihen sich ein in eine Kette von Arbeitskämpfen die nicht nur dort, sondern in weiten Teilen Argentiniens zu Regel gehören und in den letzten Jahren an stärke zugenommen haben. Argentinien als halbkoloniales-halbfeudales Land steht unter der Kontrolle verschiedener imperialistischer Kräfte, die mittels des Bürokratischen Kapitals Argentinien für ihre Zwecke nutzen. Konkret bedeutet das, dass das Argentinische Proletariat und die Landarbeiter bzw. Kleinen Bauern unter grausamsten Ausbeutungsbedingungen dazu gezwungen sind für den Profit und im Sinne der ihnen vom Imperialismus diktierten Rolle zu malochen. Nicht umsonst sind von dem aktuellen Streik in Rosario mehrere Deutsche Unternehmen Betroffen, unter anderem der Größte deutsche Getreidehandels Konzern ADM Germany.