Am 30.04. kam es zu mehreren Demonstrationen und Aktionen in Honduras. Die Proteste richteten sich laut bürgerlichen Medien gegen die Reformpläne der Regierung, welche Massenentlassungen an Krankenhäusern und Schulen vorsahen, um Kredit vom Internationalen Währungsfond zu erhalten. In beiden Bereichen kam es zu Streiks.
Honduras ist eines der ärmsten Länder Lateinamerikas. Der wichtigste Wirtschaftszweig in Honduras, der von den verschiedenen Imperialisten, insbesondere dem US-Imperialismus, unterentwickelt gehalten wird, ist die Landwirtschaft, wobei die meisten Produkte exportiert werden. Zudem leben 60% der Bevölkerung Honduras in Armut – Grund genug um zu rebellieren.
Bei der Demonstration in Tegucigalpa, der Hauptstadt Honduras, nahmen 10.000 Menschenteil. Dort kam es zu Auseinandersetzungen mit den Bullen. Studenten besetzten den Campus der Nationalen Autonomen Universität Honduras und der Pädagogischen Universität in der Hauptstadt und an weiteren Standorten. Während der Demonstration in Tegucigalpas wurde u.a. das städtische Rathaus angegriffen. Es wurden mindestens vier Häuser in Brand gesteckt – darunter auch das Haus des amtierenden Bürgermeisters von Tegucigalpas.
In einem Video ist zu sehen wie zivil gekleidete Personen auf Demonstranten schießen. Sie stehen dabei zwischen den Bullen und werden von ihnen geschützt.
Doch schlussendlich wurde letzte Woche Dienstag das Vorhaben von der Regierung annulliert. Zu groß ist die Wut der Massen gegen die Regierung, die Bullen und gegen das Militär.