Mit dem Vorwand eines durch die venezolanische Armee durchgeführten Manövers macht der Yankee-Imperialismus weiter gegen Venezuela mobil.

 

Der sogenannte Rio-Pakt (genauer TIAR, esp.: Tratado Interamericano de Asistencia Recíproca, dt.: Interamerikanische Vertrag über gegenseitigen Beistand) wurde aktiviert. Das teilte der Yankee-Außenminister am vergangenen Donnerstag mit. Diesem Militärbündnis gehören aktuell 17 Staaten an. Unter der Führung der USA sind u.a. Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Peru und Uruguay Teil der Allianz, die jetzt gegen Venezuela in Stellung gebracht wird.

Die Begründung von Mike Pompeo erinnert an die fantastischen Geschichten über Massenvernichtungswaffen des Irak. Der Tonfall in der Auseinandersetzung wird immer schärfer. Von den „jüngsten kriegslüsternden Aktionen der venezolanischen Armee“ und „illegale(n) bewaffnete(n) Gruppen und terroristische(n) Organisationen“ ist da die Rede. Pompeo behauptet, dass „Nicolás Maduro nicht nur eine Gefahr für das venezolanische Volk darstellt, sondern dass sein Handeln auch den Frieden und die Sicherheit der Nachbarländer Venezuelas bedroht“.

Der tatsächliche Anlass ist ein Manöver der venezolanischen Armee (FANB) in der Grenzregion zu Kolumbien, das Anfang letzter Woche begann. Etwa 150.00 Soldaten mit Hubschraubern, gepanzerten Fahrzeugen, Flakbatterien, mobilen Raketenwerfern und Spezialtruppen sollten nach venezolanischen Angaben die Verteidigungsbereitschaft der FANB unter Beweis stellen. Mit dabei waren auch einige Offiziere des russischen Imperialismus, sowie Offiziere aus Kuba, was erneut unterstreicht, dass auf dem Rücken des venezolanischen Volkes und der Völker Lateinamerikas der Kampf der Imperialisten um die Neuaufteilung der Welt ausgetragen wird.

Der Grund für das Maduro-Regime diese Machtdemonstration durchzuführen sind bösartige Bestrebungen der Yankee-Marionette Juan Guaidó. Dieser versuchte unlängst einen Wiederbeitritt Venezuelas zum TIAR durchzusetzen und damit eine Intervention der TIAR-Staaten gegen Venezuela und das Maduro-Regime zu rechtfertigen.

Beschwichtigungsversuche, etwa mit Anlass der Entlassung von John Bolten, dem nationalen Sicherheitsberater der Yankees, erscheinen fadenscheinig. Die Kriegsgefahr ist akut. Eine direkte Yankee-Aggression wird selbst von bürgerlichen deutschen Analytikern nicht ausgeschlossen. „Die Entlassung von Bolton ist nicht so entscheidend. Sollte sich das Narrativ von einem Aggressor Maduro durchsetzen, würden die Vereinigten Staaten wahrscheinlich punktuelle Angriffe ausführen …“, sagte Detlef Nolte von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).

Ein weiterer Anhaltspunkt für eine mögliche Eskalation des Konflikts ist die Tatsache, dass die Guaidó-Front zumindest innerhalb Venezuelas bröckelt. Stellvertreter von einigen (kleinen) Parteien, die zuvor mit der Guaidó-Opposition gemeinsame Sache machten, haben am Montag dieser Woche im Außenministerium ein Abkommen mit dem Maduro-Regime unterzeichnet. Dieses teilte wiederrum mit, dass die Partei von Maduro, die PSUV, demnächst wieder am Parlament teilnehmen wolle. Außerdem schwindet Guaidós Ansehen, nicht zuletzt auf Grund der Tatsache, dass unlängst ans Licht kam, dass dieser mit Alberto Lobo Quintero, alias Brother, und Jairo Duran Contreras, alias Menor, in Verbindung steht. Die Beiden gehörten (beide wurden zwischenzeitlich verhaftet) zur Führungsriege der „Los Rastrojos“, einem paramilitärischen Drogenkartell, welches in der Grenzregion zwischen Kolumbien und Venezuela aktiv ist. Dies wurde am Donnerstag vergangener Woche über Twitter veröffentlicht.

Guaido und Contreras

Guaido und Contreras

Guaido und Quintero

Guaido und Quintero

Die Bedrohung des venezolanischen Volkes durch den Yankee-Imperialismus und seine Verbündeten (u.a. die BRD, die Guaidó immens hyped) ist also durchaus ernsthaft. Dessen Geschwafel von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten ist reines Blendwerk. Seine Realität sieht man in Afghanistan, im Irak, in Syrien. Überall wo die Yankees ihre blutigen Hände erheben gibt es für die Völker nichts als Elend, Hunger und Tod. Darum bleibt der Ruf nach wie vor aktuell: Yankees Go Home! Hände weg von Venezuela!