In einem umfangreichen Bericht vom 15. Oktober über die Verflechtung des peruanischen Militärs mit dem Drogenhandel in der Region VRAEM werden diverse interessante Informationen wiedergegeben. In der Region sind 6.000 Soldaten stationiert, laut Polizeiangaben sind ihnen gegenüber nur 15 Kartelle mit um die 60 Bewaffneten aktiv, trotzdem behauptet das Militär, bei Aktionen der Kartelle in der Unterzahl und handlungsunfähig zu sein. Der Staat beschränkt sich bei den Aktionen gegen die Kartelle hauptsächlich auf die Zerstörung von versteckten Start- und Landebahnen, die dadurch aber nur wenige Tage außer Betrieb sind. Die Felder der Bauern, die Coca anbauen zu vernichten würde laut dem Vize-Verteidigungsminister Perus angeblich die Rekrutierung für den „Leuchtenden Pfad“ bestärken.


Das Militär in der Gegend lässt laut Informanten Flüge der Kartelle für ein Bestechungsgeld von 10.000 US-Dollar pro Flug unbehelligt, bei denen jeweils Ware im Wert von 7,2 Millionen US-Dollar aus dem Land geflogen wird. Ein Beleg für diese Information ist die Aussage von Ermittlern, die bei vier Flügen, von denen sie Wind bekommen haben, drei in Zusammenarbeit mit dem Militär unterbinden wollten, woraufhin jeweils kein Flugzeug am bekannten Ort aufgetaucht ist. Nach dieser Erfahrung teilten sie die Informationen über den vierten Flug dem Militär nicht mit, woraufhin sie den Piloten festnehmen konnten, den Co-Piloten bei einem Gefecht erschossen und über 350 kg Kokain beschlagnahmten. Diesen Fakten zum Trotz behauptet der Vize-Verteidigungsminister, dass gegen keinen Angehörigen des Militärs Untersuchungen laufen.
Bei den letzten Regionalwahlen wurde von der Staatsanwaltschaft eine Untersuchung angestellt, die zu Tage brachte, dass über 700 Kandidaten im Zusammenhang mit Drogenhandel verurteilt wurden bzw. Untersuchungen gegen sie liefen.
Die Bekämpfung des Drogenhandels in Peru wird auch von der Regierung trotz großmäulig Aussagen nicht durchgesetzt, versprochene Budgets werden wieder gestrichen. Peru selbst gibt zur angeblichen „Bekämpfung des Drogenhandels“ jährlich 12 Millionen US-Dollar aus, die Vereinigten Staaten zur „Bekämpfung des Drogenhandels“ in Peru 50 Millionen. Die von den USA zur Verfügung gestellten Hubschrauber dürfen seit 2009 nur noch zu Vernichtungsaktionen eingesetzt werden, während die USA selbst dort mit Kampfflugzeugen aktiv sind und Informationen über Flugzeuge an das peruanische Militär weitergeben, welche aber laut Aussagen der Yankees nicht genutzt werden.

Während der Yankee-Imperialismus im Drogenhandel in Peru keine Priorität sieht, da die von dort kommenden Drogen größtenteils nicht in die Vereinigten Staaten kommen, sagte die EU-Botschafterin in Peru, dass die „Bekämpfung des Drogenhandels“ eine Priorität der EU ist.

Am 8. September wurden in Lima im Stadtteil Lurigancho an zwei verschiedenen Orten rote Fahnen aufgehängt, die mit Granaten gesichert wurden. Die Reaktion spricht davon, wie diese Aktion den Terrorismus verteidigt, da auf den Fahnen Hammer und Sichel abgebildet sind.

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Bei einem Gefecht am 2. September zwischen Militaristen und peruanischen Sicherheitskräften meldet ein Flugblatt der Militaristen im Widerspruch zu staatlichen Meldungen viele tote und verletzte Sicherheitskräfte, sowie schwer beschädigte Hubschrauber.