Zum wiederholten Mal entsandte die opportunistische Regierung Chiles unter Führung von Gabriel Boric das Militär und verhängt den Ausnahmezustand in der Araucanía, dem Gebiet der Mapuche in Chile. Das Militär hat so seit dem 17. Mai die Kontrolle in dem Gebiet, grundlegende Grundrechte sind ausgehebelt und Gesetze außer Kraft gesetzt. Laut dem chilenischen Innenminister, Izkia Siches, ist der Grund für die Entsendung des Militärs und den ausgerufenen Ausnahmezustand die Sicherheit der Bürger in dem Gebiet.

Die Araucanía ist die ärmste Region Chiles und seit Jahrhunderten das Gebiet, in dem die indigenen Mapuche leben. Seit Jahrhunderten wehren sich die Mapuche in der Araucanía gegen Ausbeutung und Unterdrückung, in den letzten Jahren vor allem gegen Vertreibung, Landraub und die Zerstörung der Natur. Auch in den letzten Wochen kam es in der Region zu Anschlägen auf Konzernen, Blockaden, Plünderungen und Landbesetzungen.

Chiles Präsident Boric bezeichnete die entsendung des Militärs, als Notwendig um den freien Warenverkehr zu sichern. Dabei war eine der ersten Amtshandlungen von Boric im März dieses Jahres den unter seinem Vorgänger Sebastián Piñera verhängten Ausnahmezustand aufzuheben. Innenminister Siches höchstpersönlich kritisierte damals die Militarisierung der Araucanía scharf. Auch Boric warb im Wahlkampf für die Unterstützung der Mapuche, um den Konflikt beizulegen und versprach ein Ende des Landraubs und der Vertreibungen. Jetzt macht Boric dasselbe wie sein erzreaktionärer Vorgänger Piñera.

Die aktuelle Situation in der Araucanía zeigt die Wahlfarce, in die bei der Wahl in Chile wieder viele Illusionen verschwendet wurden. Es geht so weiter wie vorher, die opportunistische Regierung unter Boric terrorisiert die Mapuche weiter und alle ihre Versprechen erweisen sich als Lügen.