Wir veröffentlichen eine inoffizielle Übersetzung eines Dokuments der Liga der armen Bauern, die wir erhalten haben. Das Dokument in Original erhaltet ihr hier.

 

LCP: „Es lebe das Gedenken an die ermordeten Bauern aus Rondônia!“

Wir vervielfältigen die Notiz der Liga der armen Bauern von Rondônia und West Amazonien „Es lebe das Gedenken an die ermordeten Bauern aus Rondônia! Das Blut der Helden, die im Kampf um die Agrarrevolution gefallen sind wird gerächt!“, ursprünglich auf dem Portal der Resistência Camponesa publiziert.

Es lebe das Gedenken an die ermordeten Bauern aus Rondônia!

Das Blut der Helden, die im Kampf für die Agrarrevolution gefallen sind, wird gerächt!

 

Am Tag des 13. August diesen Jahres, jährt sich die feige Ermordung der Bauern Amarildo, Amaral und Kevin, vorgefallen in der Gegend Ademar Ferreira, im Bezirk Nova Mutum Paraná, in der ländlichen Gegend von Porto Velho, begangen durch die Hände der Força Nacional de Segurança (Nationalen Sicherheitskräfte) des Bolsonaro Genozids und der mörderischen Militärpolizei der Marionette des Latifundiums, Collonel Marcos Rocha.

Das Andenken der Genossen, feige ermordet während sie arbeiteten, kann nicht aus unserem Bewusstsein und unseren Herzen gelöscht werden. Es ist ein Aufruf an alle Bauern, Arbeiter, Studenten, öffentliche Dienstleister, Verkäufer, Künstler, Lehrer, und die übrigen ehrlichen Intellektuellen, ihre Anstrengungen in der Unterstützung des Kampfes für die Agrarrevolution zu verstärken, den Traum ihrer abgeschlachteten Genossen das Land zum Leben und Arbeiten für alle armen Bauern ohne oder mit wenig Land zu realisieren.

Die Genossen Amarildo Aparecido Rodrigues und Amaral José Stocco Rodrigues, Vater und Sohn, stammten aus einer Bauernfamilie aus Paraná, welche so wie viele nach Rondônia gezogen sind auf der Suche nach einem Stück Land. Land welches, trotz einem ganzen Leben Arbeit, der Vater von Amarildo niemals zu erobern erreichte. 1997 trat Amarildo einem Camp bei und bekam eine Parzelle Land in der Ansiedlung Palmares, in Nova União. Dort heiratete er und erzog vier Kinder. Alle arbeiteten auf dem Acker und führten ein routiniertes Leben auf dem Feld, und teilten die Aufgaben des Haushalts nach der Heimkehr. Trotz der ganzen Arbeit und Anstrengungen der Familie, musste Amarildo die Hälfte seines Besitzes verkaufen um zu überleben, um seinen Eltern zu helfen und den Kredit der Bank, der für den Anbau notwendig war, ausbezahlen zu können – das traurige Schicksal von den Bauern, in diesem bürokratisch kapitalistischem System, das einzig die Latifundien, Bänker und Großunternehmer begünstigt, außerdem den ausländischen Imperialismus, hauptsächlich den Nordamerikanischen, Yankee Imperialismus. Was allein die Reichen immer noch reicher und die Armen immer ärmer macht. Schließlich die Mär der „Agrarreform“ der Regierung, die Reform die gar nichts bringt, allein die Konzentration des Landes in den Händen einer immer geringeren Anzahl von großen Latifundien erhöht.

Amaral, der Sohn von nur 17 Jahren, war einer der ersten der sich in dem Camp Ademar Ferreira niederließ, am Rande von dem Gebiet Tiago dos Santos, um für sein Stückchen Land zu kämpfen; die Eltern und der kleinste Bruder folgten ihm. Dort beteiligten sie sich an kollektiven Aufgaben mit der gleichen Anstrengung wie sie sich den Aufgaben ihrer eigenen Produktion widmeten, immer bereit, egal zu welcher Uhrzeit, nichts dafür verlangend, und nie und bei gar nichts faul. Als sie ihre Parzelle Land eroberten, begannen sie sofort mit dem Anbau, sehr glücklich und voller Pläne. Ihre Landstückchen waren jene die am schlimmsten zerstört wurden. Sie arbeiteten gerade, in den ersten Stunden des Tages der Morde, die die Polizei beging, unter dem Kommando von dem Colonell der Militärpolizei Alexandre Almeida, die verstohlen und illegaler Weise das Gebiet betraten um die anständigen Bauern abzuschlachten.

Artikel Titelbild und Bild nummer 1

Ehepaar Valdirene, Amarildo, mit ihrem Sohn Amaral und seinem kleinem Bruder

 

Bild nummer 2

Valdirene, Amarildo und Amaral bei dem Anbau von Kakao

 

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Amarildo und Amaral bei der Kaffee Produktion

 

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Transporter mit dem zum Verkauf produziertem Gut der Bauern

 

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Genossen Valdirene, Amarildo und Amaral

 

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Genossin Valdirene

Der Genosse Kevin Fernando Holanda de Souza  war auch ein junger Sohn des Volkes, seine Familie mütterlicherseits kam aus Paraíba ebenfalls auf der Suche nach Land. Er und sein Bruder besuchten immer das Landgut seines Großvaters und halfen bei der Arbeit mit dem Vieh. Kevin war der älteste Sohn der Familie und als seine Eltern sich trennten, hatte er den Traum seiner Mutter ein Haus zu kaufen und seinen Schwestern zu helfen. Als die Gelegenheit kam sich in das Camp Ademar Ferreira zu begeben, stürzte er sich darauf, auf der Suche danach sich seine Zukunft aufzubauen und seine Träume zu realisieren. Kevin war sehr glücklich und half dort bei allen gesellschaftlichen Aufgaben, keine Anstrengungen scheuend anderen zu helfen mit allem was er tun konnte. Als dann jeder sein Stück Land hatte, entpuppte er sich ebenfalls als besonderer Arbeiter. Als er ermordet wurde, raubten die Polizisten mehr als R$ 1.000 aus seiner Tasche, die er als Bezahlung für die tägliche Arbeit auf dem Land seiner Nachbarn bekommen hatte.

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Genossse Kevin an seinem 15-ten Geburtstag

 

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Genosse Kevin auf dem Landgut seines Großvaters

 

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Genosse Kevin auf dem Landgut seines Großvaters

Die Genossin Valdirene Primassoni Stocco Rodrigues, die Witwe von Amarildo und Mutter von Amaral, griff während der Abschlachtung die Polizei an, glücklicherweise den verzweifelt willkürlichen Kugeln der Militärpolizei entkommend, und musste viele Stunden im Wald versteckt bleiben, außerhalb der Reichweite der Mörder. Unglücklicherweise starb sie am 27. Mai 2022 bei einem tragischen Motorradunfall auf der Landstraße BR-364.

Wie im August 2021 denunziert wurde, in unterschiedlichen Versionen der öffentlichen Müll-Presse Rondônias und auf der Seite der Militärpolizei, alles lügnerisch und ekelhaft, hat die Polizei behauptet, dass die Bauern auf sie geschossen haben und diese nur geschossen hat, um sich zu verteidigen. Und die gleiche Lügengeschichte wird in allen Teilen des Landes verwendet, in den Favelas, den Rändern der Städte und auf dem Land, um die Abschlachtung der Armen zu rechtfertigen. Mehr noch, bei den letzten Malen ermutigte die herrschende Clique, durch Bolsonaro und Generäle, mit einem Freibrief die ungestümen faschistischen und blutdürstigen bewaffneten Banden der Latifundien, die feigen Polizeitruppen, Auftragsmörder und Söldner des Staates stärkend, bezahlt mit den Steuern des Volks, um ungestraft Gemetzel an den Armen zu begehen.

Wie wir im August 2021 bestätigten, diese Angriffe und Metzeleien sind nicht mehr als eine von so vielen Episoden des Abschlachtens der Armen in einem Teil des Landes durch die Polizeikräfte. Diese sind Morde gewesen, die der alte Staat beging. Seit dem Tod zweier Militärpolizisten im Oktober 2020 in der Nähe des Camps Tiago dos Santos, den die Regierung der Landdiebe der Union, Oberst Marcos Rocha, ohne jeden Beweis den Bauern vorwarf, plante dieser Schurke, seine Agenten, Handlanger des Landdiebs Galo Velho, zu rächen, indem er noch mehr Bauernblut vergoss. So drangen sie nachts in den Wald ein und ermordeten bei Tagesanbruch feige unbewaffnete Bauern bei der Arbeit.

Es ist mehr als Rache, die Abschlachtung, die von den Banditen der Militärpolizei begangen wurde war Teil eines noch größeren Planes (Operação Nova Mutum), um die Gebiete der Bauern zu umzingeln, zu durchbrechen um Tausende von Familien, die ihr Land durch die Agrarrevolution eroberten zu vertreiben, welche mit der Unterstützung der LCP sich immer mutig der brutalen und mörderischen Repression entgegenstellten und widerstanden.

Deswegen terrorisieren seit einiger Zeit Polizisten der Nationalen Polizei Bolsonaros und die Militärpolizei zusammen mit Söldnern das Gebiet Ademar Ferreira, denn nach dem Plan dieser Mörder war dies der Ort, an dem sie ihre Operation beginnen wollten, um die bäuerlichen Gebiete anzugreifen vor allem das benachbarte Gebiet Tiago dos Santos.

Es sind die andauernden Fakten, die es beweisen, seitdem Präsident Bolsonaro der LCP den Krieg erklärt hat, bedrohend den Terror aufzwingt und Massaker an Bauern fördert, keine Mittel scheuend das wahre Vermögen des Gelds der Gesellschaft verprassend um gigantische und illegale Kriegsoperationen gegen die armen Bauern der Region weiter zu führen, in diesen ist der Ruf der „Operation Nova Mutum“ weit bekannt. Alles um die üblen Privilegien der Latifundien aufrecht zu erhalten, alles in einem vergeblichen Versuch das Voranschreiten des Kampfes der Bauern um Land zu paralysieren.

In dieser gigantischen „Operation Nova Mutum“, sind genauso Tausende Polizeieinheiten wie dutzende Drohnen, drei Helikopter und das ganze Polizeimaterial des altern Staates gegen die Bauern mobilisiert worden. Kategorisch versagend in den Versuchen die Familien von ihren Landstücken zu vertreiben und darin den diebischen Latifundien das öffentliche Land auszuhändigen. Ein Teil der angekommenen Familien haben sich unter vorgehaltener Waffe aus der Gegend zurückgezogen, und weil ihre Hütten und Werkzeug zerstört, Brunnen zugeschüttet, Schweine und Hühner getötet oder geraubt, Motorräder oder Fahrzeuge beschädigt wurden, aber die Mehrheit hat nie ihr Land verlassen. Diese leisteten dem Vormarsch der mörderischen Truppen großen Widerstand, blockierten Straßen und Wege mit Baumstämmen und zerstörten 15 Brücken usw. Die geflohenen Familien wurden in die Schule von Vinha Penha gebracht. Sei es innerhalb oder außerhalb des Gebiets, mobilisierten sich die Familien beständig und leisteten mutig Widerstand. Dieser Widerstand der Bauern war der Grund, warum die „Operation Nova Mutum“ besiegt und demoralisiert wurde. Zum Schluss der Geschichte, sind die Bauern, die sich zurückgezogen haben wieder auf ihr Land zurückgekehrt und die gigantische Kriegsoperation musste sich auflösen ohne ihr beabsichtigtes Ziel zu erreichen. Jenseits des Kampfes der Bauern gegen diese illegale Polizeioperation, erwachte noch mehr die schon entstandene Unterstützung von unterschiedlichen ehrlichen und demokratischen Kräften aus unterschiedlichen Gebieten des Landes und der ganzen Welt für den Kampf um das Land in Brasilien.

In ihrer Wut der Niederlage, haben die Polizeikräfte des alten Staates, nachdem sie zurückgekehrt sind um sich zu rächen, es geschafft den Bauern einen Stich zu versetzen, indem sie führende Bauern und Mitglieder der LCP, die Genossen Gedeon José Duque und Rafael Gasparini Tedesco ermordeten. Sie wollten die feige Ermordung der Genossen in eine Trophäe des Bluts verwandeln, und ihre guten Dienste dem Latifundium beweisen.

Die Genossen für die Polizeimorde in der Gegend vom Oktober 2020 verdächtigend, ermordeten sie diese feige ohne irgendwelche Beweise vorzulegen. Die Genossen wurden als die größten Dämonen und Bösewichte bezeichnet, als „Chefs der Bande der Grundbuchfälscher“, usw., um die üblichen Angriffe und Terrorismus des alten Staates gegen das organisierte Volk im Kampf für ihre Rechte zu rechtfertigen. Die Chefs der Bande und „ Grundbuchfälscher“ sind die korrupten Politiker und Angestellten der Regierung und des Latifundiums wie Antônio Martins Galo Velho, alle Diebe der dutzend Tausenden Hektar des gemeinschaftlichen Landes der Union! Kriminelle und blutige Mörder sind Leute wie Hélio Pachá, Sicherheitssekretär, der 11 Bauern abschlachtete, unter anderem die kleine Vanessa, die nur sieben Jahre alt war, in dem damaligen Latifundium Santa Elina, am 9. August 1995, und Bolsonaro mit dem Genozid der fast 700 tausend Brasilianer und Brasilianerinnen, die Maßnahmen gegen Covid-19 sabotierend, zusätzlich zu dem Freibrief, den er den Großgrundbesitzern und ihren bewaffneten Banden für die Ermordung von Bauern, Indigenen und den Nachkommen der Quilombolas gibt.

Die Genossen Gedeon und Rafael, Militante der Liga der armen Bauern, die mit hunderten Bauernfamilien für ihr Stückchen Land zum Überleben kämpften, gaben ihr Blut für die Verteidigung der Sache, welches in feiger Weise vergossen wurde. Der Genosse Gedeon war eine geliebte Führung für die Familien der Bauern wegen seiner Entschlossenheit im Kampf, für seinen Mut und Sinn für Gerechtigkeit, und Rafael war ein junger Kämpfer der nach Gerechtigkeit für sein Volk durstete. Die Massen von den Gebieten Tiago Campim dos Santos und Ademar Ferreira beweinten ihren Tod, aber trockneten ihre Tränen und vervielfachten ihren Klassenhass gegen die Ausbeuter und Unterdrücker unseres Volkes.

Je mehr die Reaktion das Andenken an unsere Genossen Gedeon, Rafael, Amarildo, Amaral, Kevin und viele andere Genossen und Genossinnen mit ihren scheußlichen Lügen durch den Dreck zu ziehen versucht, desto mehr erheben sie sich als Beispiel wahrer und ehrlicher Männer und Frauen, die ihr Leben dem Kampf für die Eroberung eines Stückes Land für jeden und für das Vorantreiben der Agrarrevolution gewidmet haben. Ihr glorreiches Andenken kann nicht ausgelöscht werden. Der Kampf in den Gebieten der Bauern in Rondônia, besonders im Gebiet Tiago Campim dos Santos besteht, trotz all dem vergossenen Blut und den begangenen Gräueltaten der Truppen des alten Staates. Das Andenken aller ermordeten Genossen lebt und ist anwesend im Kampf der Bauern und in dem revolutionären Kampf! Die Zerstörung aller Latifundien und die Eroberung des Lands ist das Größte aber nicht das Einzige unserer Rache.

Und noch einmal wiederholen wir, keiner, und nicht ein einziger des Terrors des Staats schafft es den Kampf um Land zu stoppen! Solange das Land in den Händen einer Handvoll parasitärer Latifundien der Nation bleibt, wird der Kampf um Land für die Bauern weiter gehen unabhängig von irgendjemandes Willen. Das bringt nichts Herrschaften! Nichts und niemand hält uns auf! Das Blut ertränkt die Revolution nicht, sondern düngt sie! Was die verfaulte Reaktion tut, das vergrößert unseren Hass und Bereitschaft zu Kämpfen. Wir zählen und werden abkassieren. Sie werden sehen wie teuer sie bezahlen werden! Diese ermordeten Bauern waren anständige Arbeiter, Genossen der LCP, anerkannte Führer der Massen. Der Tag ist nicht mehr fern, an dem sich die Bauernschaft zu Millionen erhebt, die Latifundien hinwegfegt und sie für die jahrhundertelange Ausbeutung und Gewalt, die an uns begangen wurde zahlen lässt.

Genossen Gedeon, Rafael, Amarildo, Amaral, Kevin, sind anwesend im Kampf!

Es lebe das glorreiche Andenken der im Kampf für Land und für die Agrarrevolution gefallenen Genossen und Genossinnen!

Bestrafung den Henkern und Auftraggebern der Morde an den Bauern!

Erobert das Land, zerstört das Latifundium!

Es lebe die Agrarrevolution!

LCP – Liga der armen Bauern Rondônias und West Amazoniens