Wir veröffentlichen eine inoffizielle Übersetzung eines Dokuments vom NÚCLEO DE ESTUDOS DO MARXISMO-LENINISMO-MAOISMO der in der Zeitung ANOVADEMOCRACIA publiziert wurde, das uns zugesandt wurde:

 

 

 

 

100 anos do P.C.B

Porträt des 1. Parteitages des P.C.B. mit seinen neun Gründern, die 73 kommunistische Militante in Brasilien vertraten

 

Vor einhundert Jahren führte eine Delegation von neun kommunistischen Militanten (es sollten elf sein, aber zwei Delegierte schafften es nicht zum Treffen), die 73 kommunistische Militante vertraten, die mit dem Anarchosyndikalismus gebrochen hatten, ein einfaches Ereignis durch, das jedoch die Physiognomie Brasiliens für immer verändern sollte. In einem bescheidenen Haus in Niterói, Rio de Janeiro, wurde die Kommunistische Partei Brasiliens – P.C.B. gegründet, zu Beginn unter dem Namen Kommunistische Partei – Brasilianische Sektion der Kommunistischen Internationale (PC-SBIC).

 

Bewaffnet mit einem hohen proletarisch-internationalistischen Geist trugen sich die Delegierten auf, die 21 Bedingungen für die Aufnahme von Kommunistischen Parteien in die Kommunistische Internationale – Komintern – zu lesen und eine nach der anderen anzunehmen. Zum Schluss stimmten die neun proletarischen Militanten mit viel Gefühl die Strophen der Internationale an, der Welthymne der Arbeiterklasse.

 

Während ihrer 54 Jahre – bis zur Liquidierung durch die Bande von João Amazonas - blieben in der Führung der Partei revisionistische, kleinbürgerliche und bürgerliche Positionen erhalten, aber nicht ohne den Kampf der selbstlosesten, herausragendsten und entschlossensten Kader. Unter ihnen ragen vor allem Pedro Pomar – als höchster kommunistischer Ausdruck, sich als marxistisch-leninistisch, Mao-Tse-tung Denkendefinierend –, Maurício Grabois, Ângelo Arroyo, João Batista Drummond, Carlos Danielli, Calil Chadi, Lincoln Oest, José Duarte, Carlos Marighella, Elza Monnerat, Osvaldo Orlando da Costa („Osvaldão“), Dinalva Oliveira Teixeira und alle im Kampf oder unter der Folter gefallenen Kämpfer der Guerilla von Araguaia, unter so vielen Helden und Heldinnen der Klasse. Und es muss hervorgehoben werden, dass Luiz Carlos Prestes, obwohl er 43 Jahre lang rechte Positionen in der Partei vertrat, wie er selbst einräumte, als er am Ende seines Lebens eine öffentliche Selbstkritik für diesen Fehler abgab, mit dem Revisionismus brach und die proletarische Revolution bis zu seinen letzten Tagen verteidigte.

 

Trotz des Heldentums und der Aufopferung so vieler Massenaktivisten, Militanter, Kader und kommunistischer Führer konnte die P.C.B. das von seinen Vorreitern verfolgte Ziel nicht erreichen: die Eroberung der Macht für das Proletariat und die Volksmassen, die demokratische Volksrepublik gründend und die sozialistischen Revolution durch zu führen, die Beendigung der Herrschaft der Lohnsklaverei des Proletariats und der Zwangsarbeit der Bauern für die Besitzer des Latifundiums, die imperialistische halbkoloniale Herrschaft hinwegzufegen und die Unterdrückung der brasilianischen Nation zu beenden. Dies ist, weil es der Linken in der Partei in ihrer Geschichte nie gelang, sich endgültig durchzusetzen, und die opportunistischen Richtungen und Abweichungen aller Art bestehen blieben und ihre Geschichte unverkennbar geprägt haben.

 

Abweichungen und revisionistische Positionen, die sich darin verdichteten, die Massenlinie nicht als Methode zu nutzen, um die objektive Realität zu erkennen, ihre Gesetze zu entdecken und in Übereinstimmung mit ihnen zu handeln, um die Realität selbst zu verändern, sowie die Methode des Zweilinienkampfes nicht anzuwenden, indem sie nicht verstanden, dass die Partei ein Widerspruch ist, in dessen Schoß sich die Widersprüche der Klasse der Gesellschaft manifestieren, und so die proletarische Linie einzugeben und diese zu verteidigen gegen die anderen bürgerlichen und kleinbürgerlichen Linien, die von Zeit zu Zeit sich im Schoße der Partei erheben. Der Zweilinienkampf, das bedeutet die Überwindung von Divergenzen durch die Anwendung der dialektischen Methode der Einheit–Kritik–Transformation, wobei der Revisionismus die Hauptgefahr darstellt, weil er die Offensive der Bourgeoisie in den Reihen des Proletariats ist.

 

In der Politik haben sich solche grundlegenden Probleme im Laufe der Geschichte aufgrund einer falschen Klassenanalyse der brasilianischen Gesellschaft manifestiert, vor allem dadurch, dass man nicht verstanden hat, was die nationale Bourgeoisie ist – und als solche die lokale Großbourgeoisie, vor allem ihre bürokratische Fraktion, die am stärksten mit dem staatlichen Monopolkapital verbunden ist, ansah – und sich ihrer Führung unterwarf, anstatt zu versuchen das Arbeiter-Bauern-Bündnis aufzubauen, das auf dem Kampf der Bauern um Land unter der Führung des Proletariats aufgebaut ist – garantiert durch die Kommunistische Partei – als Kern der Einheitsfront der revolutionären Klassen, an der unter bestimmten Bedingungen des Wachstums der Revolution und einer stärkeren Intervention des Imperialismus der linke Flügel der echten nationalen Bourgeoisie (oder mittleren Bourgeoisie) teilnehmen könnte. In gleicher Weise und als Folge, ein Fehlen von Klarheit darüber, welcher Weg für die Revolution auf dem Land einzuschlagen ist, wie und welche Linie für den revolutionären bewaffneten Kampf festzulegen ist, der im konkreten Fall der Revolution auf dem Land nur der Bauernkrieg zur Eroberung des Landes sein kann, und zwar als Teil der bürgerlich-demokratischen Revolution neuen Typs – Neue Demokratie – und in Form einer gemeinsamen demokratischen Diktatur der revolutionären Klassen. Die Diktatur, die von der revolutionären Partei des Proletariats geführt, von der Volksarmee aufrechterhalten und von der Einheitsfront der revolutionären Klassen ausgeübt wird, führt – die Revolution – ununterbrochen zum Sozialismus.

 

Revisionistische Gruppierungen, die dieses Datum für sich beanspruchen, gibt es zuhauf, darunter die PCdoB, das Werk von Herrn João Amazonas, einem erfahrenen Revisionisten und Verräter an der Sache des Kommunismus, mit seiner verkommenen Hilfslinie für die Reaktion, der schamlosen Unterstützung des Latifundiums und der Großbourgeoisie; wie die akademische Gruppe, die sich PCBrasileiro [Brasilianische Kommunistische Partei; Anmerkung der Übersetzer] nennt, mit ihrer trotzkistischen „marxistischen Theorie der Abhängigkeit“, der Verachtung für die Bauernschaft als Rechtfertigung, sich in Reformismus, Legalismus und Pazifismus zu suhlen. Ganz zu schweigen von anderen wie der PCR, der PCML usw., allen trotzkistischen Gruppen wie der PCO, kurz gesagt, parlamentarische Kretinisten (Im original „eleitoreiros“, Anm. der Ü.), die den bewaffneten Kampf ablehnen, die weder mit dem Ziel der Pioniere von 1922 noch mit den kommunistischen Helden und Heldinnen dieses hundertjährigen blutigen Kampfes für den Sozialismus und Kommunismus übereinstimmen.

 

So lässt sich die Geschichte der P.C.B. in einer kurzen Zusammenfassung in drei Etappen verstehen, wobei die dritte Etappe in zwei Phasen unterteilt ist.

 

Gründung und Anfangsphase

 

Die erste Etappe, von der Gründung auf dem 1. Parteitag (25. März 1922) bis zum Beginn der 1930er Jahre, umfasst einen Zeitraum von zehn bis zwölf Jahren, in dem die ersten drei Parteitage stattfanden, gezeichnet vom Kindesalter und der Ignoranz der Gesamtheit der Kader über den Marxismus – Leninismus, was zu Abweichungen von Rechts und von „Links“ führte. Der Kontext der tiefen Krise des Ausbeutungs- und Unterdrückungssystems im Lande, in dem sich täglich demokratisch inspirierte Aufstände gegen die Latifundiumoligarchie entluden, konnte von der Partei nicht richtig genutzt werden.

 

In dieser Zeit, im Jahr 1925, hält die P.C.B. ihren 2. Parteitag ab. Der Mangel an und die geringe Verbreitung marxistisch-leninistischer Literatur sowie das Gewicht der anarchistischen Traditionen, die für eine neu entstehende Arbeiterbewegung im Land typisch waren, auf die Partei und insbesondere auf ihre Militanten, hatten einen enormen Einfluss auf die Formulierungen, deren Inhalt rechts ist und in der These „Agrarismus versus Industrialismus“ zum Ausdruck kommt. Diese These – die die PCdoB vor einigen Jahren als „originelle Anwendung des Marxismus-Leninismus auf die brasilianische Realität“ einlöste – klammerte sich an die Erscheinung der Phänomene, da sie in der Stärkung der Großindustriellen (hauptsächlich der bürokratischen Fraktion der lokalen Großbourgeoisie) den Fortschritt der bourgeoisen Revolution identifizierte. Folglich der Formulierung führe das Wachstum der Industrie – einschließlich und hauptsächlich der monopolistischen – sprunghaft zur Umwandlung des „Agrarstaates“ in den „bürgerlichen Staat (Abschluss der nationaldemokratischen Revolution)“; sie stellte willkürlich die Interessen der Großindustriellen den Interessen der Besitzer des Latifundiums gegenüber, als ob sie antagonistisch wären. Es sei Aufgabe des Proletariats, diese Ereignisse zu beobachten und sich auf die Entfesselung der proletarischen Revolution vorzubereiten, wenn der „Agrarstaat“ durch den „kapitalistischen Fortschritt“ abgelöst werde.

 

Die Komintern machte mehrere Kritiken gegenüber dieser Formulierung, die sich in vielerlei Hinsicht mit den Formulierungen der russischen Ökonomen deckt. Jules Humbert Droz, der damals das südamerikanische Büro der Komintern leitete, wies 1928 darauf hin, dass die „industrielle Bourgeoisie nichts als eins der vielen Gesichter des Latifundiums ist“, d.h. „die industrielle Bourgeoisie steht nicht im Gegensatz zu den Besitzern des Latifundiums, viel mehr sind ihre Interessen verflochten“ und, dass die Großbourgeoisie „von ihrem Ursprung her mit dem Imperialismus verbunden und nicht in der Lage ist, ein bürgerliches antiimperialistisches revolutionäres Projekt zu entwickeln“. Dies wird später unwiderlegbar mit dem Verrat von Getúlio Vargas – politischer Vertreter dieser bürokratischen Fraktion der Großbourgeoisie – der demokratischen Bestrebungen der Bewegung der Tenentistas, im Jahr 1930 bewiesen werden, der in seiner Regierung die Besitzer des Latifundiums von der Hegemonie innerhalb des alten Staates verdrängt, den schwächsten Oligarchen Hiebe versetzend, während er die allgemeinen Interessen des Latifundiums respektierte und sich dann mit ihnen wieder vereinigte, ihnen sogar Schlüsselpositionen in seiner Regierung abgebend und die imperialistische Durchdringung des Landes aufrechterhaltend und vertiefend.

Die Partei wird darum kämpfen, die Kritik der Komintern zu übernehmen und ihre Fehler zu korrigieren. Durch eine engere Verbindung mit der Internationale gelingt es der P.C.B., ihr Angesicht als Kommunistische Partei großartiger werden zu lassen, Hunderte von Kadern hervorzubringen und sich ernsthaft für die Revolution einzusetzen.

 

Reife und Wachstum

 

So ist der Beginn der zweiten Etappe ihrer Geschichte, von 1930 bis 1960, einer Periode, in der der 4. und 5. Parteitag abgehalten werden, in der die P.C.B. beschließt, den Kampf um die Macht in die Praxis umzusetzen, und in der ihre Linke sich dem Reformismus und dem parlamentarischen Weg entgegenstellt (bald ideologisch begründet durch den 20. Parteitag der Chruschtschow’schen UdSSR), größeres Bewusstsein gegenüber dem Revisionismus und der Notwendigkeit ihn zu bekämpfen erlangend.

 

In dieser Phase beschließt die noch junge Partei kühn, den Himmel zu stürmen: den bewaffneten Volksaufstand von 1935 durch die Nationale Befreiungsallianz als demokratische antifeudale, antifaschistische und antiimperialistische Einheitsfront, unter der Führung der Komintern und geleitet von seinem grandiosen 7. Kongress. Die P.C.B. integriert sich somit in die vom großen Stalin geleitete antifaschistische Welteinheitsfront in den Rahmen der Vorbereitungen des gesamten internationalen Proletariats auf den großen vaterländischen Krieg, um die Sowjetunion von Lenin und Stalin und die Diktatur des Proletariats gegen die bestialische Aggression zu verteidigen, die die Kriegsmaschine der Nazis vorbereitet.

 

Trotz dieser außergewöhnlichen Leistung scheiterte der Aufstand nach der Eroberung der Macht in Rio Grande do Norte auf nationaler Ebene, weil die Partei vor allem die Rolle der Bauernschaft nicht verstand und ihre Kader nicht dazu bewegte, sich mit ihr im Kampf um Land zu vereinen und mit ihr die revolutionäre Armee der Arbeiter und Bauern aufzubauen, die die Macht der Einheitsfront unter der Führung des Proletariats fest etablieren kann, wie es die Komintern angeleitet hatte.

 

Der große bulgarische kommunistische Führer Georgi Dimitrov weist in seinem Bericht an den 7. Kongress der Komintern auf die damalige Entwicklung der ANL vor dem Aufstand hin: „Die Kommunistische Partei, in Brasilien, die mit der Gründung der Nationalen Befreiungsallianz eine richtige Grundlage für die Entwicklung der antiimperialistischen Einheitsfront geschaffen hat, muss alle Anstrengungen unternehmen, um diese Front noch weiter auszudehnen und vor allem die Massen von Millionen von Bauern zu gewinnen, um sie bei der Bildung von Einheiten der revolutionären Volksarmee anzuleiten, die sich bis zum Ende der Errichtung der Macht der Nationalen Befreiungsallianz widmen (unsere Hervorhebung). Eine Lektion, die die Partei nicht verinnerlicht hat, was zur Niederlage des Aufstandes führte.

 

Die P.C.B. war durch die starke Repression, die nach dem Aufstand einsetzte, praktisch desorganisiert und wurde durch den Staatsstreich von Getúlio Vargas 1937, der den Neuen Staat (Im original „Estado Novo“, Anm. der Ü.) faschistischen Typs schuf und sich in eine Reihe mit Hitler-Deutschland und Mussolini-Italien stellte, welche sich noch verschärft.

 

Die Bilanz des Aufstands von 1935, die erst ein Jahrzehnt später gezogen wurde und bei dem die Fehler als Hauptaspekt betrachtet wurden, diente der Stärkung der Rechten in der Partei, die von den zeitgenössischen revisionistischen Thesen von Earl Browder (Sekretär der Kommunistischen Partei der USA) beeinflusst wird. In der P.C.B. unter dem Vorsitz von Prestes und im Kontext des Endes des Estado Novo mit dem Sturz von Vargas durch das Oberkommando der Armee und der „Rückkehr der Demokratie“ in das Land unter der Regierung des amerikanophilen Gaspar Dutra sind die vorherrschenden Thesen „nationale Einheit in Krieg und Frieden“ und dass mit der Legalisierung der P.C.B. durch das Wahlgericht „die bürgerliche Demokratie sich nach links gewandt hat“. Positionen, die in Wahrheit den parlamentarischen Weg der Wahlen (Teilnahme an der verfassungsgebenden Versammlung), konstitutionelle Illusionen und die Ablehnung des bewaffneten Kampfes predigten.

 

Es dauerte keine drei Jahre bis der Yankee-Imperialismus, gestärkt als mächtigste imperialistische Macht und mit weltweiter Reichweite in der Nachkriegszeit, dem Wachstum des sozialistischen Lagers entgegen trat und in Brasilien durch General Dutra ein neues Regime des antikommunistischen Terrors entfesselte. Die P.C.B. wird Ende der 1940er Jahre schwer getroffen, was die Falschheit der Thesen von Prestes und des rechten Flügels in der Partei aufzeigt, was die gesamte Partei zu einer Selbstkritik zwingt, die die größten Teile zur revolutionären Linie voranbringt vor allem mit den Manifesten vom Januar 1948 und August 1950.

 

Mit diesen Manifesten wiederbestätigt die Partei die Notwendigkeit des bewaffneten Kampfes, des klandestinen Aufbaus und lehnt konstitutionelle Illusionen ab, ebenso wie das Bündnis mit der Großbourgeoisie, welche von Vargas repräsentiert wurde, obwohl rechte Abweichungen in Bezug auf den bewaffneten Kampf vorherrschen (nicht zu verstehen dass die Bauernschaft die Hauptkraft der brasilianischen Revolution und die Agrarrevolution der Weg zur Schaffung der Bedingungen für die bewaffnete demokratische Revolution sind), und auch „linke“ Abweichungen, indem sie nicht zwischen der Großbourgeoisie und der mittleren Bourgeoisie unterscheiden.

 

Der Zweilinienkampf, bei dem sich die Linke immer mehr der Notwendigkeit bewusst wird, den Reformismus zu bekämpfen, gewinnt an Schwung. In dieser Periode gab es bedeutende bewaffnete Kämpfe der Bauern für den Zugang zu Boden, die von regionalen oder lokalen Sektionen der P.C.B. geführt wurden, sogar während der zweiten Regierung von Vargas (der 1950 wiedergewählt wurde und dessen Regierung von nationalistischen Maßnahmen der bürokratischen Fraktion geprägt war, die, obwohl sie nicht mit dem Imperialismus brachen, Teil des Kampfes der Fraktionen der lokalen Großbourgeoisie waren und daher viele Teile des Volkes verwirrten). Diese bewaffneten Kämpfe der Bauern wurden von der gesamten zentralen Parteiführung stark unterschätzt und am Ende wieder in Richtung Wahlopportunismus und den alten reaktionären Staat kanalisiert.

 

Nach dem Selbstmord von Getúlio Vargas im Jahr 1954, ein Akt um Aufruhr zu stiften, angesichts der Versuche des Yankee-Imperialismus und der Kompradorenfraktion der Großbourgeoisie ihn zu stürzen, vollzog die Partei, die auf ihrem 4. Parteitag (1954-55) den Linksruck seit den Manifesten von 1948 und 1950 beibehalten hatte eine neue Wendung nach rechts und zum Reformismus, indem sie Vargas erneut als Vertreter der nationalen Bourgeoisie betrachtete und Juscelino Kubitschek als einen Vertreter dieser Bourgeoisie unterstützt und sogar in seinen Wahlkampfwagen einsteigt.

 

All diese rechtsgerichteten Formulierungen erhielten in den folgenden Jahren internationale Unterstützung und Verstärkung, als der 20. (1956), 21. (1959) und 22. (1961) Parteitag der KPdSU stattfanden, Parteitag des Verrats am Sozialismus, auf denen Chruschtschow die Thesen des modernen Revisionismus aufstellte, die vom Vorsitzenden Mao Tse-tung als die „Zwei Ganzen und drei Friedlichen“ zusammengefasst wurden, d.h. „Staat des ganzen Volkes und Partei des ganzen Volkes“ und „Friedliche Koexistenz, friedlicher Wettbewerb und friedlicher Übergang“. Kurz gesagt, der Sozialismus soll auf parlamentarischem und friedlichem Weg erreicht werden. In Brasilien wird der rechte Flügel der Partei unter der Führung von Prestes in Übereinstimmung mit Chruschtschow in der Erklärung vom März 1958 die vollständigste Systematisierung des Revisionismus in diesem Land vornehmen.

 

In dieser Erklärung verteidigen die Revisionisten der Partei, dass die „antiimperialistische und antifeudale Revolution“ „durch die allmähliche, aber unaufhörliche Anhäufung von tiefgreifenden und konsequenten Reformen in der Wirtschaftsstruktur und in den politischen Institutionen bis hin zur vollständigen Verwirklichung der radikalen Umgestaltungen“ kommen wird. Sie verteidigen ganz offen die Zusammenarbeit mit den herrschenden Klassen: „Unter den gegenwärtigen Bedingungen unseres Landes entspricht die kapitalistische Entwicklung den Interessen des Proletariats und des gesamten Volkes“, und sie gehen sogar so weit zu erklären, dass es notwendig sei, eine Einheitsfront „mit den Sektoren der Besitzer des Latifundiums, die in Widerspruch zum US-Imperialismus stehen“ zu bilden, ohne etwas Konkretes für den Kampf der Bauern zu sagen.

 

In diesem Zusammenhang findet der 5. Kongress (1960) statt, zwei Jahre nach der Erklärung, auf dem es zu weiteren Konfrontationen zwischen der Rechten und der Linken der Führung der P.C.B. kommt, auf dem aber die revisionistische Linie von Prestes im Wesentlichen garantiert wird. Ein Jahr später (1961) vertieft sich die rechte Linie und ändert die Satzung und sogar den Namen der P.C.B. in Partido Comunista Brasileiro (Brasilianische Kommunistische Partei), um ihre Legalisierung durch das Oberste Wahlgericht zu gewährleisten. Diese Haltung bringt Hunderte von Kadern dazu, eine klare Trennung zwischen Marxisten-Leninisten und Revisionisten vorzunehmen, beginnend mit dem „Brief der Hundert“, dem Wiederaufbau von 1962, bald beeinflusst durch den großen internationalen Kampf gegen den modernen Revisionismus, der 1963 mit der Veröffentlichung der berühmten „Chinesischen Brief“ öffentlich entfesselt wurde, ein Kampf, der schon damals vom Vorsitzenden Mao Tse-tung geführt wurde.

 

Konstitution der Partei als wahrhaft marxistisch-leninistisch

 

So beginnt die dritte Phase, in der der Kampf gegen den Revisionismus aufgenommen wird. Angeführt von bedeutenden marxistisch-leninistischen Kadern wie Maurício Grabois, Pomar, Carlos Danielli, Lincoln Oest, Calil Chadi und anderen wird die Abspaltung die Partei – nun unter dem Akronym PCdoB – erstmals als wahrhaft marxistisch-leninistische Partei konstituieren, um sich mehr dem Mao Tse-tung Denken anzunähern. Diese Etappe wird in zwei verschiedene Phasen unterteilt, die erste vom Wiederaufbau bis zur Liquidierung der PCdoB als marxistisch-leninistische Partei im Sinne Mao Tse-tungs durch die revisionistische Clique von Amazonas mit der Niederlage der Araguaia-Guerilla. Eine zweite Phase ist der Kampf um die Rekonstitution der P.C.B., der bis heute andauert.

 

In der PCdoB wurden in den ersten Jahren nach dem Bruch mit dem Revisionismus von Prestes aufgrund von Problemen im Umgang mit internen Widersprüchen – aufgrund der Vorherrschaft der Hinterlassenschaften des Opportunismus in ihren Reihen – viele Gruppen von Kommunisten, die linke Positionen verteidigten, isoliert, bestraft und ausgeschlossen, während andere in folge der administrativen Methode im Umgang mit Widersprüchen sich trennten. Die Fraktionen innerhalb und außerhalb der PCdoB in Einklang bringend, wurde der richtige und notwendige Zweilinienkampf durch das Zentralkomitee blockiert, was den großen Fortschritt, den die Linke zu diesem Zeitpunkt hätte erreichen können verhinderte und der Partei und der brasilianischen Revolution schwere Schäden zufügte.

 

Unter den Fraktionen ragen die PCR von Amaro Luiz de Carvalho, die Capivara und Manoel Lisboa, die PCdoB-Ala Vermelha etc. heraus. Alle diese Fraktionen werden in Mao Tse-tung Denken und in der Großen Proletarischen Kulturrevolution die Fackel suchen, um den Weg der brasilianischen Revolution zu erhellen, und sie werden in seiner Annahme voranschreiten und den Weg des Volkskrieges verteidigen.

Zur gleichen Zeit, in der PCBrasileiro von Prestes, nach dem Putsch von 1964 und ihrem Komplettstillstand, entstanden neue Abspaltungen von revolutionären Kadern gegen die opportunistische Führung, jedoch schlug die überwiegende Mehrheit den Weg des „Fokismus“ und des „Guevarismus“ ein, kurz, des kleinbürgerlichen Militarismus, den Aufbau der Partei ablehnend. Dies war im Fall der PCBR, ALN, VPR, MR8, PRT usw. Einige dieser Prozesse werden später Selbstkritik zum fokistischen Weg machen und Anstrengungen unternehmen um die Linie der brasilianischen Revolution zu erreichen.

 

Aber die wichtigste Errungenschaft im Widerstand und im Kampf gegen das faschistische Militärregime, selbst mit seinen methodischen Problemen der Führung, wird von der PCdoB angeführt. Am 12. April 1972, alarmiert über subversive Aktivitäten in der Region des unteren Araguaia, greift die reaktionäre Armee die revolutionären Abteilungen an, und die ersten Guerillakämpfe finden in der Region Bico do Papagaio statt, wo die Grenzen der Bundesstaaten Pará, Goiás (heute Tocantins) und Maranhão am Ufer des Araguaia zusammenlaufen. Der Guerillakrieg von Araguaia hatte begonnen, ein großes Ereignis in der Geschichte des Volkswiderstandes in unserem Land, nicht nur wegen des unvergesslichen Heldentums seiner Kämpfer, sondern weil es die Entscheidung der Partei war, den Weg für den Volkskrieg in Brasilien zu öffnen.

 

Trotz der Niederlage, mehr als drei Jahre nach ihrem Beginn und nachdem sie drei große Belagerungs- und Vernichtungsfeldzüge der reaktionären Streitkräfte über sich ergehen lassen musste, hat die Guerrilha do Araguaia die Bauernmassen der Region tief geprägt. Die Ursache ihrer Niederlage liegt vor allem darin, das der Genosse Pedro Pomar als ein falsches Verständnis der Theorie des Volkskrieges und der daraus abgeleiteten Konsequenzen für die Partei analysierte - ihre Militarisierung als Notwendigkeit, um sie zu führen - und für die anderen Instrumente der Revolution. Darüber hinaus lag die Ursache in der formalistischen Annahme des Mao Tse-tung Denkens aufgrund des starken Widerstands des rechten Flügels, der darauf bestand, die Strategie des Volkskriegs mit opportunistischen Taktiken zu vermischen und anzupassen. Schließlich war eine der Folgen der formalistischen Übernahme, dass die Methode des Zweilinienkampfes nicht verstanden wurde, was die Parteiführung daran hinderte die Assimilierung des Mao Tse-tung Denkens (wie der Maoismus damals verstanden wurde) weiter voranzutreiben, aufgrund des Subjektivismus des dogmatischen Typs im Schoße der Führung.

 

Die Linke in der Führung der PCdoB, die durch den Verlust von Maurício Grabois und Dutzenden von Kadern in Araguaia und in den Städten bereits stark geschwächt war, wird mit dem Fall des Zentralkomitees im Dezember 1976 einen endgültigen Schlag erhalten. Die als Chacina da Lapa (Schlachtung der Lapa) bekannte Episode - in Wirklichkeit ein Ereignis, das auf die Denunziation hoher Parteiführer zurückzuführen ist, die sich der revolutionären Linie des Volkskriegs widersetzen - stellt eine „Operation Kapitulation“ dar. Mit der Hinrichtung der drei verbliebenen linken Kader in der Parteiführung (Pedro Pomar, Ângelo Arroyo und João Baptista Drummond) wurde die von der amazonischen Rechten befürchtete Auswertung der Araguaia-Erfahrung abgebrochen.

 

Pedro Pomar und Ângelo Arroyo wurden in dem Sicherheitshaus, in dem das ZK tagte, erschossen; auf den ersteren wurde mehr als 70 Mal geschossen, obwohl er unbewaffnet war. João Baptista Drummond wurde während Folter getötet.

 

Später wurde der Kampf um eine korrekte Bilanz der Araguaia-Erfahrung durch tausend opportunistische Manöver von João Amazonas und seiner Clique begraben. Letztere manipulierten die Partei und intrigierten mit einigen Kadern, um ihre Position zu ändern, versenkten die Organisation in der "Vogel-Strauß-Politik", versteckten sich hinter dem Revisionisten Enver Hodxa, um den Vorsitzenden Mao Tse-tung anzugreifen, als Rechtfertigung dafür, die revolutionäre Linie des Volkskriegs aufzugeben und sich auf dem Weg der Wahlen zu suhlen. Von allen revisionistischen Fraktionen und Führern hat dieser Herr João Amazonas, eine winzige Figur, die nur in der Lage ist, Intrigen und Machenschaften zu provozieren, unfähig zu jeglicher Selbstkritik, all jene verleugnet, von denen er gesagt hatte, dass er ihnen folgen würde; trägt er den Titel des Hauptverräters an der Sache des Proletariats im Land, genau wie die neue revisionistische Partei, die er unter der Kontinuität des Akronyms PCdoB gegründet hat.

 

Der Kampf um die Rekonstitution der P.C.B.

 

So folgt die Geschichte der P.C.B. als zweite Phase ihrer dritten Etappe, die sich durch die Jahre 1980/1990 zieht, als eine Etappe, in der die Partei, in viele Fraktionen gespalten und in der Atmosphäre der fast vollständigen Liquidierung der revolutionären Bewegung, darum kämpft, sich als wahrhafte Kommunistische Partei Brasiliens, marxistisch-leninistisch-maoistisch, zu rekonstituieren, die den Erfordernissen der Revolution zu dieser Zeit und in diesem Land entspricht, um für die Eroberung der Macht zu kämpfen, unweigerlich, als einen langwierigen Volkskrieg, für das Proletariat und die Volksmassen, in der neudemokratischen Revolution, ununterbrochen zum Sozialismus, als Teil und im Dienste der Proletarischen Weltrevolution, hin zum leuchtenden Kommunismus.

 

Ein Kampf, der sich im Rahmen einer langen und komplexen Periode konterrevolutionärer Offensiven allgemeinen Charakters vollzieht, die aus verzweifelten Angriffen gegen den Marxismus, gegen die Partei, gegen die revolutionäre Gewalt und die Diktatur des Proletariats bestehen; eine Periode, in der es in der Welt den Zerfall des russischen Sozialimperialismus und das Ende der sozialimperialistischen UdSSR gibt, die kapitalistische Restauration in China, der Aufstieg des Yankee-Imperialismus zur einzigen hegemonialen Supermacht, die Theorien vom "Ende der Geschichte", die "Globalisierung", die "neuen Technologien als Motor der sozialen Transformationen", der Postmodernismus in seinen vielfältigen Erscheinungsformen, alles, um den beispiellosen Zerfall des Imperialismus zu verschönern.

 

In diesem Kontext wurde in Peru als Hoffnungsfeuer der Volkskrieg entfesselt, angeführt von der Kommunistischen Partei Perus unter der Führung vom Vorsitzenden Gonzalo - der den Maoismus als eine neue, dritte und höhere Entwicklungsstufe der Ideologie des internationalen Proletariats definierte und die allgemeine marxistisch-leninistisch-maoistische revolutionäre Gegenoffensive einleitete, zu den universell gültigen Beiträgen des Vorsitzenden Gonzalo kommend, die das Banner des Maoismus und des Volkskriegs hoch hielten. Vorsitzender Gonzalo und der Volkskrieg in Peru haben den Kommunisten der Welt die Aufgabe gestellt, den Maoismus als alleinigen Befehl und Führer der proletarischen Weltrevolution zu erheben, indem sie militarisierte kommunistische Parteien konstituieren/rekonstituieren, um Volkskriege in immer mehr Ländern zu entfesseln und die neue große Welle der Weltrevolution, die bereits begonnen hat, auf neue Höhen zu heben.

 

In dieser zweiten Phase der dritten Stufe der Geschichte der P.C.B., nach den Veröffentlichungen des Nukleus des Studiums des Marxismismus-Leninismus-Maoismus, die unsere Redaktion erreichen, ist der Kampf für die Rekonstitution der Kommunistischen Partei Brasiliens als eine wahrhaft marxistisch-leninistisch-maoistische Partei, hauptsächlich maoistisch, in Gang gesetzt worden, eine militarisierte Partei, die seit 27 Jahren von ihrer Roten Fraktion geleitet wird, inmitten der Klandestinität, und die drei grundlegenden Instrumente der Revolution konzentrisch und gleichzeitig aufbaut, alles, um die dritte Etappe der Geschichte der P.C.B. zu vollenden und die neue große und die neue und vierte Etappe zu eröffnen, die des langwierigen Volkskrieges zur Durchführung der neudemokratischen Revolution, ununterbrochen bis zum Sozialismus, als Teil und im Dienst der proletarischen Weltrevolution als Weltvolkskrieg, und mit den aufeinander folgenden proletarischen Kulturrevolutionen treten alle Völker der Welt in den leuchtenden Kommunismus ein.