ie Website Nuevo Peru berichtet von einer Protesterklärung, welche sie aus Peru erhalten haben. Wir veröffentlichen hier eine inoffizielle Übersetzung:

Am Freitag, dem 9. August 2024, fand vor dem Justizpalast ein großer Sit-in statt, zur Unterstützung der Mitglieder der Gemeinde Cusco, die zu 6 bis 7 Jahren Gefängnis verurteilt wurden, weil sie ihre Stimme erhoben hatten. Das Volk fordert seine Freiheit. Jeder Peruaner hat das Recht auf freie Meinungsäußerung. Wo steht, dass ein Peruaner zu 6 bis 7 Jahren Gefängnis verurteilt werden kann, weil er seine Stimme erhoben hat, um gegen eine faschistische, völkermörderische und verräterische Regierung zu protestieren? Das gibt es nicht, meine Herren. Nur in Peru passiert so etwas. Es kommt zu Rechtsmissbrauch. Es gibt keine Verurteilung für die wahren Diebe, Mörder und Völkermörder. Sie bleiben frei, töten und stehlen. Es reicht!!!

Für Proteste gegen die Faschistin, Völkermörderin und Verräterin Dina Boluarte: PJ ratifiziert 6-jährige Gefängnisstrafe für junge Demonstranten in Cusco

Die Quechua sprechenden Demonstranten gehören zur Bauerngemeinde von Cuyo Grande. Ihre Familien erklärten, dass sie weiterhin mobilisieren werden, um eine Überprüfung des Falles ihrer Kinder zu fordern, die bereits seit anderthalb Jahren im Gefängnis sitzen.

Sie prangern die Verachtung der Bauerngemeinschaften an.

Die jungen Menschen werden seit dem 31. Januar 2023, also seit anderthalb Jahren, im Gefängnis von Quencoro festgehalten, und trotz der Bemühungen, ihre Freilassung zu erreichen, verweigert ihnen die Justiz weiterhin diese Möglichkeit des Hausarrest.

Zu den Streitpunkten in diesem Verfahren zähle, dass der Richter in erster Instanz das niedrige Bildungsniveau der Jugendlichen nicht berücksichtigt habe, die zudem von ihren Anwälten unzureichend beraten worden seien, so die neue Verteidigung.

Sie weisen darauf hin, dass die Entscheidung vom 28. Februar 2024 auf einem im Rahmen eines vorzeitigen Verfahrens erzielten Abkommen beruht, welches es den Angeklagten ermöglicht, im Austausch für eine mildere Strafe ihre Verantwortung zu akzeptieren und so einen langwierigen Prozess zu vermeiden.

Die Gemeinschaft von Cuyo Grande hat gemeinsam mit ihren Anführern ihre tiefe Besorgnis über das Urteil zum Ausdruck gebracht und die Gleichgültigkeit der Institutionen gegenüber ihrer Situation kritisiert. Sie argumentieren, dass die Behörden weder ihren kulturellen und sozioökonomischen Kontext noch die Bedingungen berücksichtigen, unter denen das Gerichtsverfahren stattgefunden hat.

In diesem Sinne brachte ein Gemeindemitglied seine Frustration zum Ausdruck und betonte, dass diese Situation eine Ausgrenzung und einen Mangel an Respekt gegenüber den indigenen Gemeinschaften zeige.

„Keine unserer Berufungen wurde berücksichtigt. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch das Gericht haben unsere Anträge ignoriert. Am traurigsten ist für uns, dass sie uns als indigene Gemeinschaften nicht einmal zugehört haben. Sie behandeln uns, als wären wir einfach eine weitere Gemeinschaft und grenzen uns aus.“

Er fügte hinzu, dass die mangelnde Aufmerksamkeit für ihre Forderungen und die Missachtung ihrer besonderen Umstände ein Gefühl der Ungerechtigkeit und des Verlassenseins fördere. In diesem Sinne werde der Kampf für die Freiheit der jungen Menschen weitergehen.