Die demokratische Nachrichtenseite A Nova Democracia berichtet täglich umfangreich über die neuste Entwicklung in Brasilien. Wir wollen hier eine inoffizielle Übersetzung von Auszügen aus dem letzten Editorial veröffentlichen:

Die Massen, vor allem auf dem Lande, erheben sich langsam und leisten immer mehr Widerstand und tragen ihn in neue Höhen. Auf kurz oder lang wird der Bürgerkrieg, der bereits latent existiert, explizit ausbrechen.

Revolutionäre und zum Teil auch Demokraten und Progressive wünschen sich seinen Ausbruch und sehnen sich nach dem Moment, in dem die Bauern-, Indigenen- und Quilombola-Massen, die um Land kämpfen, ihn in einen erklärten Aufstand verwandeln. Jahrhunderte der Unterdrückung werden zerbröckeln vor dem Aufstand der armen Massen auf dem Lande, deren Echo sich die Massen der großen Metropolen anschließen werden. "Und unser Krieg ist heilig, unser Krieg scheitert nicht", hatte Vinícius de Moraes bereits in den 1960er Jahren gesagt, als er die Entstehung und das Wachstum der Bauernligen besang.

"Es ist ferner notwendig, daß in unseren Reihen kein Platz für Miesmacher und Feiglinge, für Panikmacher und Deserteure ist, daß die Menschen unseres Landes keine Furcht im Kampf kennen und opferwillig in unseren Vaterländischen Befreiungskrieg gegen die faschistischen Unterdrücker ziehen." – diese Instruktionen des großen Stalin zu Beginn des Großen Vaterländischen Krieges gelten für alle Kämpfe des Volkes, wie auch für den bewaffneten Kampf der Bauern gegen den Bolsonarismus. Inmitten der seit zehn Jahren andauernden Krise der konterrevolutionären Offensive steht das brasilianische Volk vor der schwierigen Situation, zu erkennen, wer seine Feinde und wer seine wahren Freunde sind. Verwirrt sind die meisten von ihnen durch die illusionistische Aktion des Opportunismus, der ihnen wunderbare Dinge verspricht, aber die Realität einer Schlammdemokratie für die arbeitenden Massen und Milliarden für die Reichen liefert, und auf der anderen Seite durch die Agitation der extremen Rechten, angeführt vom Bolsonarismus, der unter dem Banner des "Retters des Landes" die Armen mobilisiert, die von den Vogelscheuchen des Kommunismus verängstigt sind, die von Pastoren und anderen Geistlichen geschaffen wurden, für profitable Geschäfte im Namen Jesu und die üblichen verzweifelten Menschen aus der "Mittelschicht", die von der Angst heimgesucht werden, arm zu werden. Beide Seiten (d.h. der Opportunismus und der Bolsonarismus) sind bis zuletzt in eine Wahlfarce verwickelt. Und die revolutionäre Bewegung hat noch nicht den Sprung gewagt, die "Zensur" zu brechen, die ihr von den Pressemonopolen auferlegt wurde, und mit dieser schädlichen Aktion der Wohlfahrt und Korporativisierung, die der Wahlopportunismus an den Massen verübt, alles mit dem Ziel, die revolutionäre Bewegung zu verbergen.

Es ist notwendig, die Aktionen zur Bekämpfung der konterrevolutionären Offensive der extremen Rechten zu intensivieren und ihre Hauptverantwortlichen für dieses undurchsichtige System und diese opportunistische bürgerliche Linke und ihre Koalition mit der liberalen Rechten zu entlarven, die alle in interimperialistischen Auseinandersetzungen versunken sind, Bauern auf ihrem Schachbrett, sowie die Reihen der revolutionären Bewegung von allen Arten von fünften Kolonnen zu säubern, von denjenigen, die sich entsagen, jammern und fliehen, um alle Energien des Kampfes des Volkes für die einzige Richtung seiner Befreiung freizusetzen: dass es eine klare Trennung zwischen den Starken und den Schwachen für den Fortschritt der Revolution gibt!