In Peru wurde am 20. Juni ein Gesetz verabschiedet, dass laut bürgerlicher Presse dafür sorgt, Vermisste zu finden aus der Zeit seit der Einleitung des bewaffneten Kampfes durch die Kommunistische Partei Perus 1980 bis zum Jahr 2000, dem Ende der Regierungszeit des Faschisten Fujimori. Schon in den Pressemeldungen dazu wird klar, wozu dieses Gesetz hauptsächlich genutzt wird: bürgerliche Propaganda und Lügen zu verbreiten.
Die Zahlen, die dabei präsentiert werden, berufen sich auf die „Kommission für Wahrheit und Versöhnung“(CVR), deren Name nicht zynischer sein könnte. Diese Kommission, die an der Verschleierung des Genozids am peruanischen Volk arbeitet, veröffentlicht Zahlen und Behauptungen, die nur eine Wahrheit aufdecken: dass in Peru weiterhin die Bourgeoisie die herrschende Klasse ist. So behauptet die CVR, in dem oben genannten Zeitraum seien 69.280 Menschen getötet worden, über 46% davon angeblich durch „Sendero Luminoso“, der Bezeichnung der Reaktion für die Kommunistische Partei Perus.
Dieses Mittel der bürgerlichen Propaganda wird gegen jeden gerechtfertigten Kampf und Widerstand gegen die Ausbeuter und Unterdrücker aufs neue eingesetzt. Beispiele für diese Propaganda finden sich unzählige, die antikommunistische Intention dahinter ist offensichtlich. Das wohl klarste davon ist die immer wiederkehrende Behauptung, dass Mao Tsetung über 40 (teilweise gehen die Behauptungen zu 70) Millionen Menschen ermorden ließ. Wobei auch immer darauf geachtet wird, klarzustellen, dass dies Bestandteil des Kommunismus sein soll. Dass diese Behauptungen falsch sind wurde schon vor längerem in einer ausführlichen Arbeit klargestellt. Im Übrigen werden die Millionen und Abermillionen vom Imperialismus durch Kriege, Hunger, Ausbeutung, Krankheiten und anderen profitbringenden Dingen ermordeten Menschen grundsätzlich ausgeklammert.
Zurück zu Peru. Die Massaker, die die Regierung an der Landbevölkerung durchführte, zeichnen ein klares Bild davon, wie das Militär vorging. Neben paramilitärischen Gruppen, Todesschwadronen wie der Gruppe Colina, die alleine mehrere Massaker durchführte und für die Fujimori eigens zwei Amnestiegesetze verabschieden ließ, gab es auch die Massaker an Gefängnisinsassen am 19. Juni 1986, wo in drei Gefängnissen mehr als 250 Kriegsgefangene und politische Gefangene ermordet wurden, sowie später am 9. Mai 1992, an dem in einem weiteren Gefängnis 100 Kriegsgefangene ermordet und 80 weitere „verschwunden“ wurden.
Genau wie in Indien, wo die Reaktion versucht zu erklären, dass die Volksbefreiungsguerillaarmee die ländliche Adivasibevölkerung angreifen würde, wurde in Peru behauptet, dass die Quecha-sprechende Landbevölkerung das Ziel der KPP wäre. Aber genau diese arme Landbevölkerung ist die größte Massenbasis und sind die stärksten Unterstützer der demokratischen Revolution.
Die Krönung des ganzen ist, dass die bürgerliche Presse die sowieso schon falschen Zahlen auch nach ihrem Geschmack auslegt, so ist bei einer Zeitung klar, dass alle 15.000 noch Vermissten Opfer des „Terrorismus“ wurden, wobei davon ausgegangen werden kann, dass sie die Massaker der faschistischen Regierung Fujimori oder des Alan García damit nicht meinen.