Kürzlich hat das deutsche Unternehmen Bader in der Stadt León in Guanajuato 336 Arbeiter entlassen, nur weil sie versucht haben, einer Gewerkschaft beizutreten. Das Unternehmen, das Leder für die Automobilindustrie herstellt, hat wiederholt gegen das verfassungsmäßige Recht auf freie Vereinigung verstoßen. Eine der Arbeiterinnen, Alejandra Valadez, berichtete: „Seit März 2021 verletzt Bader México die durch die T-MEC geschützten Rechte der Einrichtung und Einsetzung eines Arbeitskomitees, welches sich aus einfachen und vertrauenswürdigen Arbeitern zusammensetzt, mit dem offensichtlichen Ziel, Meinungsverschiedenheiten beizulegen.“
Gegen die Misshandlungen und die Verletzung ihrer Rechte sowie um die Unterzeichnung eines Tarifvertrags zu erreichen, wandten sich die Arbeiter an die Industriegewerkschaft der Leder-, Schuh- und Handelsarbeiter und -angestellten des Staates Guanajuato (Siteccc). Sie berichten, dass alle, die versuchten, beizutreten, in kurzer Zeit liquidiert, das heißt entlassen wurden. Unter den Betroffenen sind 17 Arbeiter, die sich kurz vor dem Ruhestand befanden, und zwei schwangere Frauen, außerdem gibt es andere mit einer Betriebszugehörigkeit von mehr als 20 Jahren, die seit der Eröffnung im Jahr 1996 die meiste Zeit in der Fabrik gearbeitet haben.
Die Situation offenbart eine offensichtliche Heuchelei seitens des deutschen Imperialismus, der sich insbesondere in Mexiko und in Ländern der Dritten Welt als „Verteidiger der Menschenrechte“ darstellen will, sei es durch eigene Erklärungen und diplomatische Vertretungen, und auch durch NGOs s, die über die Europäische Union wirtschaften.
Diese Wolf-im-Schafspelz-Maske ist nicht neu und wurde in Ländern wie Peru bereits eindeutig zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt, die darauf abzielt, Volksbewegungen zu infiltrieren, die sie unterstützenden Gemeinschaften zu demobilisieren und das bewusste Element zu isolieren und so die Bedingungen für die Unterdrückung vorzubereiten. Auch in unserem Land wenden sie dieses Rezept an, indem sie gutmütige Erklärungen abgeben, während deutsche Unternehmen und Kapital die Grundrechte des Proletariats verletzen. Das Gleiche gilt für den Yankee-Imperialismus durch US AID und im konkreten Fall durch die Bestimmungen des T-MEC, gegen die dieselben Gringos jeden zweiten Tag verstoßen. Auf diese Weise versuchen sie, ihre imperialistische Konkurrenz zu hemmen.
Es ist relevant, dass dieser Konflikt im Automobilproduktionssektor beobachtet wird, einem entscheidenden Industriezweig für den deutschen Imperialismus, den der Yankee-Imperialismus im Rahmen seiner eigenen Interessen ebenfalls stärker zu kontrollieren versucht. Eine der wenigen Änderungen des USMCA im Vergleich zum NAFTA-Abkommen ist die Erhöhung des Mindestprozentsatzes an Fahrzeugteilen, die in einem der drei Unterzeichnerländer des Vertrags hergestellt werden können, um als „in der Region hergestellt“ zu gelten.
Bader produziert hauptsächlich für deutsche Marken, obwohl es auch Kunden wie Honda (Japan) und Tesla (USA) hat, was jedoch nur geringe Kosten für die amerikanische Produktion bedeutet, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Produktion dieser Marke zahlenmäßig begrenzt ist.
Es gibt einen weiteren ähnlichen Fall, der den beschriebenen Trend unterstreicht: ContiTech, ein weiterer deutscher Automobilzulieferer, der ebenfalls die Gewerkschaftsvereinigung seiner Mitarbeiter unterdrückt. Die Arbeiter des Werks in San Luis Potosí prangerten anhaltende Verletzungen ihrer Arbeitsrechte an und erklärten, dass die Konföderation der mexikanischen Arbeiter (Charro, Gangster und Arbeitgebervertreter) sie nicht vertrat, und nichts unternahm, um sie zu verteidigen, und Einschüchterungsaktionen durch ihre Angreifer ausführte, insbesondere gegen Arbeiter, die der mexikanischen Arbeitergewerkschaftsliga (LSOM) angeschlossen sind.
Dies sind klare Beispiele dafür, wie das mexikanische Proletariat und die Bevölkerung von Anáhuac leiden, während die Imperialisten um die Beute streiten, die sie den unterdrückten Ländern entziehen. Sie arbeiten zusammen, um uns auszubeuten und um die Kontrolle über die Industriesektoren in unserem Land zu kämpfen, um unser Volk so weit wie möglich auszubeuten. Dabei erklären sie sich zynisch zu Verteidigern der Menschenrechte oder anderer Dinge und sind dabei bereit, ihre eigenen Gesetze zu brechen, um ihre Profite zu maximieren.
Dieer Artikel ist eine Übersetzung aus dem spanischen Original von Periódico Mural.