Im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca gab es am 19. Juni heftige Auseinandersetzungen zwischen der Polizei auf der einen Seite und Lehrern und örtlicher Bevölkerung auf der anderen Seite. Zuvor blockierten die Lehrer eine Autobahn, die durch die Stadt Nochixtlán führt. Grund für den schon lange andauernden Protest der Lehrer sind geplante Reformen im Bildungssystem, die Mitbestimmungsrechte der Lehrer scharf beschneiden würden und die Entlassung von 5000 Lehrern zur Folge hätten.
Als der Staat dann Einheiten der lokalen und Bundespolizei schickte, um den Protest und die Blockade zu beenden kam es zu den heftigen Kämpfen. Dabei wurden mindestens 53 der Protestierenden und über 50 Bullen verletzt. Auf die Steine und Mollis antworteten die Bullen mit Tränengas und auch scharfer Munition. Dadurch wurden mindestens zehn Menschen getötet. Das ist also die Antwort der mexikanischen Regierung auf den Protest, ihre alte bewährte Antwort. Ein Intellektueller beschrieb die Sache so: „Sie kennen die Begrenzungen der mexikanischen Polizisten. Trotzdem schickten sie sie mit Knarren dahin“. Mit Begrenzungen ist dabei wohl der völkermörderische Charakter der mexikanischen Bullen gemeint, die zuletzt große Aufmerksamkeit durch das Verschwinden lassen von 43 mexikanischen Studenten auf sich gezogen haben. Sogar Kommentatoren der bürgerlichen Presse in imperialistischen Ländern denunzieren die Ereignisse als das was sie sind: ein Massaker.
Nicht umsonst wird Mexiko oft als der Hinterhof der USA bezeichnet, der US-Imperialismus hält das Land in einer halbkolonialen Situation und entwickelt den bürokratischen Kapitalismus, somit verteidigen seine Lakaien und die mexikanische Polizei, die teilweise hoch militarisiert ist, die Interessen eben jener. Der Imperialismus reißt auch große Teile des städtischen Kleinbürgertums in den Ruin und macht so auch für diese die demokratische Revolution zu einer Notwendigkeit, in einem Land das von den USA als größter Drogenumschlagplatz der Welt genutzt wird und dessen herrschende Klassen vollkommen korrumpiert sind. Das mexikanische Volk zeigt immer wieder seinen heldenhaften Widerstand und bewaffnete Organisationen die gegen den mexikanischen Staat kämpfen nehmen in letzter Zeit weiter zu.