Wir teilen hier eine inoffizielle Übersetzung eines Artikels A Nova Democracia über die anhaltende Attacken des alten Staates und des Latifundiums gegen das Bauerngebiet Valdiro Chagas in Rondônia.
Während die Bolsonaro unterstützenden Offiziere und der Kommandant der Militärpolizei von Rondônia (MP-RO) in den „sozialen Medien“ posieren und eine Dämonisierungskampagne gegen die Liga der armen Bauern (LCP) anheizen, ist die Realität in der Region Valdiro Chagas weiterhin von einem andauernden Terror durch Polizei und Paramilitärs geprägt.
Bauern beklagen, dass seit dem illegalen Einsatz des Spezialbataillons (BOPE) am 8. August Schläger illegale „Razzien“ auf den Straßen durchführen, um die Bauern in der Gegend zu terrorisieren. Berichten zufolge kommt es zu körperlichen Angriffen wie Ohrfeigen und Drohungen, die eindeutig darauf abzielen, die Bevölkerung zu demütigen und einzuschüchtern.
„Die Guaxebas [Paramilitärs] haben an mehreren Stellen der Siedlung Feuer gelegt, das Vieh auseinandergetrieben und die Menschen hier bedroht. Sie halten Leute mitten auf der Straße an, bedrohen und schlagen sie. Die Situation ist schrecklich“, sagte ein Bauer. Die Aussagen machen deutlich, dass die Aggressionen nicht durch die Polizeipräsenz eingegrenzt werden. Mit dem Latifundium verbundene Schläger agieren weiterhin völlig ungehindert, zünden Ernten an und zerstören die lokale Produktion. Eines der an die AND-Redaktion gesendeten Videos zeigt brennende Felder, dichten Rauch am Horizont – ein Verbrechen gegen die Umwelt und die Wirtschaft, das die „Behörden“ erneut unbeantwortet lassen.
Die psychischen Folgen treffen vor allem die Kinder der Region. „Die Kinder haben Angst, zur Schule zu gehen; sie weinen“, berichtete ein Bauer. Das Recht auf Bildung, die in der Region ohnehin schon prekär ist, ist nun ein weiteres Opfer der Repression geworden.
Als ob physische Gewalt und die Zerstörung von Ernten nicht genug wären, prangern Bauern auch willkürliche wirtschaftliche Strafen an. Eine Bäuerin nahm vor einer Polizeiwache ein Video auf, in dem sie erklärte, sie habe ihre Sozialhilfe verloren, weil die von ihr angegebene Adresse angeblich auf „dem Land einer anderen Person“ liege und die zuständige Behörde sie daraufhin als illegal einstufte.
Die willkürliche und rechtlich nicht abgesicherte Streichung der Sozialhilfe ließ ihr Kind ohne Milch dastehen. Indem der Staat den Bauern vor Ort die wenigen sozialen Schutzmechanismen entzieht, unterstützt er deren Kriminalisierung und verschärft die Kriegspolitik gegen die arme Landbevölkerung.