Die LCP hingegen bekräftigte in ihrer jüngsten öffentlichen Erklärung: „Wir wiederholen: Sie irren sich, wenn Sie glauben, dass Ihre Angriffe den Kampf um Land beenden werden!“
Ein neuer Teil der Dämonisierungskampagne gegen die Liga der Armen Bauern (LCP) wurde von der Militärpolizei von Rondônia gestartet und von der blutdürstigen Presse des Staates mit komplizenhafter Schadenfreude reproduziert, berichtet A Nova Democracia.
Zwischen dem 11. und 13. September wurden diverse Anschuldigungen des Kommandeurs der Militärpolizei, Régis Braguin, unkritisch reproduziert: De LCP hätte angeblich einen „bewaffneten Überfall“ auf die Farm Norbrasil, in Nova Mutum Paraná, einem Bezirk von Porto Velho, verübt.
Es wurde unter anderem ein Video mit der Überschrift „Mutmaßliche Verbrecher der LCP verüben gewaltsamen Angriff auf eine Farm in Porto Velho“ veröffentlicht. Darin wird beschrieben, dass angeblich „Landbesetzer mit großkalibrigen Waffen, darunter Gewehre, schossen und die Farmangestellten in die Flucht schlugen“. Weitere reaktionäre Medien behaupten „Terrorismus in Rondônia – LCP-Mitglieder greifen Farm Norbrasil mit Kriegswaffen an“. Wiederholt wurde der Vorwurf des „Einsatz von Kriegswaffen beim Angriff auf die Farm in Norbrasil“ verbreitet und natürlich setzt die Reaktion die übliche Schmutzkampagne gegen progressive Kräfte, über eine angebliche „kriminelle Organisation“ die „Drogenhandel“ betreibe, ein.
Es wird berichtet, dass die Militärpolizei das Bereitschaftsbataillon und Hubschrauber aktiviert habe, um die Region zu überfliegen. in Verbindung steht, und nicht um eine Bauernbewegung in einem Kampf um Land auf Leben und Tod, wie es im ganzen Land geschieht. Der Oberst der Militärpolizei, Régis Braguin, behauptet die LCP „agiere wie eine Terrororganisation“.
Die LCP erklärte hingegen, dass dieser Kampf weitergehen und immer blutiger werden werde: „Unser Kampf ist gerecht, unser Kampf erstreckt sich über Jahrhunderte, es ist eine historische Sache, die auf eine Lösung wartet, unser Kampf ist heilig!“
Die LCP denunzierte auch die Ermordung der Genossen Amaral, Amarildo und Kevin am 13. August 2021, der Genossen Gedeon und Rafael im Oktober 2021 und die Folterung und Ermordung der Genossen Esticado und Mandruvá im Januar 2023 im Gebiet Tiago Campim dos Santos.
Die Norbrasil-Farm, ein ständiger Schauplatz von Agrarkonflikten, steht in direkter Verbindung zum Landbesitzer Antônio Martins dos Santos, bekannt als „Galo Velho“, der bereits 2005 als „größter Landräuber in Rondônia“ bezeichnet wurde.
Einem Bericht aus dem Jahr 2021 zufolge ist Antônio Martins der Kopf einer kriminellen Organisation ist, die für die Veruntreuung von mehr als 330 Millionen R$ [rund 53 Millionen Euro] durch Betrug verantwortlich ist. Darüber hinaus ist er für Landraub verantwortlich, den Norbrasil unter Einsatz bewaffneter Banden durchführt.
Im Juni 2020 besetzten mehr als 600 Familien das Land und gründeten das von der LCP organisierte Lager Tiago Campin dos Santos, das später zusammen mit dem Corte Popular in das Gebiet Tiago Campin dos Santos umgewandelt wurde. Dort richteten sie Nahrungsmittelproduktion, Schulen, Gemeinschaftsräume und sogar interne Disziplinarregeln wie ein Drogen- und Alkoholverbot ein. Das Gebiet wurde bald zum Symbol des Kampfes der Bauern gegen den Großgrundbesitz in Rondônia und zum Ziel der blutrünstigen Hyänen bewaffneter Banden, oft vereint mit der Militärpolizei. Sie reagierten mit brutaler Repression.
Im Oktober 2020, nach dem Tod zweier Polizisten in der Region startete die Militärpolizei eine brutale Vernichtungskampagne gegen das Gebiet. Sie förderte die illegale und gewaltsame Vertreibung von Familien, zerstörte Ernten und Hütten, verhinderte die Einfuhr von Lebensmitteln und folterte die Bewohner.
Im Jahr 2021 mobilisierte die Reaktion in der Großoperation „Nova Mutum“ mehr als 3.000 Soldaten und Hubschrauber und griff mit Unterstützung von Spezialeinheiten der Nationalen Streitkräfte das Gebiet Tiago dos Santos an. Die Folge waren Zerstörung, Todesfälle und illegale Vertreibungen. Die Bauern Amarildo, Amaral und Kevin wurden ermordet.
Im September 2022 wurde auf den bezahlten Wachschutz der Norbrasil Farm geschossen. Im folgenden November wurde die Farm zerstört. Es entstand ein Schaden von schätzungsweise fünf Millionen Reais [circa 800.000 Euro]. Wieder beschuldigte die reaktionäre Presse die LCP und behauptete in den Fall handele es sich um „Terrorismus“.
Zahlreiche Berichte zeigen, dass Polizisten als Auftragsmörder für Landbesitzer agieren – eine geheime Absprache, die die Grenzen zwischen der sogenannten „öffentlichen Gewalt“ der herrschenden Klassen und privaten paramilitärischen Kräften verwischt. 2022 bestätigte sich, dass „Galo Velho“ bewaffnete Banden aus Zivil- und Militärpolizisten unterhielt, um Bauern im Bundesstaat gezielt zu bekämpfen und vor allem arme Bauern mit Verbindungen zur LCP hinzurichten.
Im Jahr 2023 wurde der Bauer Patrick Gasparini Cardoso, bekannt als „Cacheado“, bei einem Angriff hingerichtet, der Polizisten zugeschrieben wurde. Im gleichen Jahr prangerte der brasilianische Verband der Volksanwälte Gabriel Pimenta (Abrapo) ein Massaker an, bei dem die Reaktion zwei Bauern, Raniel Barbosa Laurindo und Rodrigo Hawerroth, gefoltert und hingerichtet hatten.
Kürzlich wurde berichtet, dass es in der reaktionären Truppe selbst Angehörige von Todesschwadronen und Kreditwucherer gibt. Während der LCP „Terrorismus“ und „Banditentum“ wahrheitswidrig vorgeworfen wird, werden Polizisten aus Rondônia regelmäßig dabei erwischt, wie sie Bauern hinrichten, Frauen foltern, Lebensmittel zerstören, Brunnen verseuchen und Kindern das Essen vorenthalten.